Auftakt nach Maß für Maren Lundby: Die Norwegerin gewinnt die Qualifikation am Osloer Holmenkollen und ist damit die erste Führende der „Raw Air“, die erstmals für die Damen stattfindet. Das DSV-Team präsentiert sich geschlossen stark.
Wie auch für die Herren heißt es für die Damen: Nach der WM ist vor der „Raw Air“ und so trafen sich die weltbesten Skispringerinnen am weltberühmten Osloer Holmenkollen. In der heutigen Qualifikation war Maren Lundby nicht zu schlagen. Die Weltmeisterin und Olympiasiegerin entschied den Durchgang der Tagesbestweite von 133,5 Metern und 134,7 Punkten für sich. Den zweiten Platz sicherte sich die beste Deutsche Katharina Althaus (127 m, 126,1 P.), Dritte wurde Teamkollegin Juliane Seyfarth (125 m; 120 P.).
Auch Ramona Straub auf Platz sieben und Carina Vogt auf Platz zehn bestätigten ihre konstant gute Form in dieser Saison. Mit Daniela Iraschko-Stolz und Jacqueline Seifriedsberger schafften es auch zwei Österreicherinnen unter die besten Zehn. Svenja Würth, die anstelle von Pauline Heßler den Rest der Weltcupsaison im DSV-Team bestreitet, belegte Rang 28. Anna Rupprecht tat sich im Tagesverlauf etwas schwerer, überstand die Qualifikation mit Platz 32 allerdings ohne größere Probleme.
Große Überraschungen bleiben weitestgehend aus
Hinter Seyfarth rangierten die beiden Japanerinnen Yuki Ito und Sara Takanashi, die ihre Erfahrungen auf der Großschanze ausspielten. Rang sechs ging an die beste Russin Alexandra Kustova, die schon beim Lillehammer Triple auf der Großschanze überzeugt hatte. Nur knapp außerhalb der Top Ten-Plätze, nämlich auf Platz elf landete mit Elena Runggaldier die beste Italienerin. Teamkollegin Lara Malsiner belegte Platz 20. Chiara Hölzl und Eva Pinkelnig aus Österreich sprangen auf die Ränge 13 und 16.
» Svenja Würth im Exklusiv-Interview: „Da war ich selbst überrascht“
Für die einzige große Überraschung sorgte die Tschechin Karolina Indrachkova. Sie überbot mit 114,5 Metern nicht nur ihre persönliche Bestweite, sondern wurde am Ende 17.. Auch ihre beiden Landsfrauen Stepanka Ptackova (36.) und Zdenka Pesatova (37.) gelang der Sprung unter die besten 40. Erfolgserlebnisse gab es auch für die beiden Einzelkämpferinnen aus Rumänien und Finnland: Daniela Haralambie und Julia Kykkänen belegten die Ränge 18 und 19.
Leichte Verzögerungen am Holmenkollen
Nachdem sich schon der Beginn des offiziellen Trainings um 18 Minuten verzögerte, begann auch die Qualifikation verspätet – 14 Minuten später als geplant. Grund dafür waren die immer wieder wechselnden Windbedingungen, die auch die Dauer der Qualifikation in die Länge zogen. 46 Athletinnen aus 14 Nationen hatten gemeldet und traten auch allesamt an. So verpassten dementsprechend sechs Springerinnen den Sprung in den Wettkampf, behalten aber trotzdem für die „Raw Air“-Wertung ihre in diesem Sprung gesammelten Punkte. Die Gesamtwertung ergibt sich aus dem Ergebnis eben jenes Prologs.
Auch wenn sie die Qualifikation für den Wettkampf am Sonntag nicht schaffte, so gab es für Astrid Moberg doch ein Erfolgserlebnis. Die Schwedin sprang im zweiten Training mit 106,5 Metern nicht nur einen Meter weiter als ihre bisherige persönliche Bestweite, sondern sie verbesserte damit auch gleichzeitig noch den schwedischen Landesrekord. Von den fünf Norwegerinnen schaffte es lediglich Karoline Roestad nicht in den Wettkampf. Anna Odine Stroem und Silje Opseth sprangen mit Platz zwölf und 15 unter die besten 20. Ingebjoerg Saglien Braten wurde an ihrem ersten Sprungtag auf dem Holmenkollen 39..
» Event-Übersicht: Programm & Infos zur Raw Air in Oslo
Am Sonntag steht um 10 Uhr für die Damen der erste von drei Einzelwettkämpfen im Rahmen der Tournee an. Der Probedurchgang beginnt um 9:00 Uhr (alles live bei skispringen.com).
Ich bin kein Held. Im Schwimmbad hüpfe ich nur vom Einmeter-Brett. Höher trau‘ ich mich nicht rauf.