Die Rekordjagd geht weiter, die Siegesserie ebenso: Auch am zweiten Tag in Hinzenbach ist Maren Lundby nicht zu schlagen. Fast fünf Meter liegt sie vor der Konkurrenz, zu der auch die Deutschen weiterhin gehören.
Auch an diesem Sonntag war Maren Lundby unaufhaltsam. Mit Sprüngen auf 90 (beste Weite des Tages) und 88,5 Meter und einer Punktzahl von 250,8 machte die Titelverteidigerin des Gesamtweltcups ihren fünften Sieg in Serie perfekt. Zweite wurde Sara Takanashi (88 und 89 m; 241,2 P.), deren Rekord von zehn Siegen in Folge Lundby weiterhin jagt. Rang drei belegte Katharina Althaus, die 89 und 87,5 Meter sprang und so 283,5 Punkte einfuhr.
Hinzenbach und Maren Lundby, das passt. Mit ihrem zweiten Sieg an diesem Wochenende, dem Fünften in Folge und dem sechsten in dieser Saison, stand die Norwegerin nun schon zum vierten Mal im kleinen oberösterreichischen Dorf auf dem Podest. „Ich mag die Schanze hier sehr und fühle mich sehr wohl. Ich darf vor allem nicht nachlassen, weil das Niveau von Wettkampf zu Wettkampf steigt“, sagte die Siegerin im ORF. Juliane Seyfarth, die im zweiten Durchgang ebenfalls 90 Meter sprang, fehlten nur 1,2 Punkte zu ihrer Zimmergenossin Althaus – für sie wurde es der vierte Platz.
Deutsche bestätigen konstant gute Form
Noch knapper, nämlich nur 0,6 Punkte hinter ihr, lag die beste Österreicherin Chiara Hölzl. Carina Vogt, nach dem ersten Sprung als Vierte noch in Podestnähe, hatte im zweiten Sprung beim Absprung eine kleine technische Unsauberkeit drin und fiel auf Platz sechs zurück. Lara Malsiner, einzige italienische Teilnehmerin im Wettkampf, fuhr mit Platz sieben nicht nur ihr bestes Saison-, sondern sogar ihr bestes Weltcupergebnis ein. Yuki Ito belegte Rang acht, vor Lundbys Teamkollegin Anna Odine Stroem, die ihr Dauerabo für Top-Ten-Plätze (neun in Folge) weiterhin behält.
Den letzten Top-Ten-Platz schnappte sich Eva Pinkelnig, die „mit etwas zu viel Oberkörpereinsatz“ sprang und deshalb bilanzierte: „Es wäre noch ein bisschen mehr drin gewesen“. Beste Russin wurde Alexandra Kustova als Elfte, direkt hinter ihr landete mit Nika Kriznar die beste Slowenin. Anna Rupprecht belegte Rang 15. Svenja Würth schloss ihr Comeback-Wochenende mit einem erneut soliden 21. Platz ab, nachdem sie am Samstag Rang 19 belegte. Ramona Straub landete vor ihr auf dem 20. Platz.
Gastgeberinnen können Heimvorteil nicht nutzen
Anders als noch am Freitag gingen am heutigen Tage 62 statt 65 Athletinnen am Start. Gemeldet waren nach dem krankheitsbedingten Verzicht von Daniela Iraschko-Stolz (grippaler Infekt) 64, doch auch Sijia Wang aus China und Natasha Bodnarchuk traten nicht an. Die Kanadierin Bodnarchuk war am Freitag in der Qualifikation heftig gestürzt und setzte aufgrund der Nachwirkungen aus: „Ich habe ein paar Purzelbäume geschlagen. Mir geht es gut, aber ich brauchte nach dem Sturz eine Pause“, berichtete sie skispringen.com. Bei Wang blieb der Grund für den Verzicht offen. Von den gastgebenden Österreicherinnen schafften es immerhin sechs der elf Teilnehmerinnen in den ersten Wertungsdurchgang, am Ende blieben dann jedoch lediglich drei übrig.
Im Gesamtweltcup baut Maren Lundby (988) ihre Führung nun auf 121 Punkte Vorsprung aus. Unverändert auf Rang zwei liegen weiterhin Katharina Althaus (867) und Juliane Seyfarth (626).
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Schon am kommenden Donnerstag geht es für die Skispringerinnen weiter. Dann steht in Ljubno die Qualifikation für das erste der beiden Einzelspringen am Logarska Dolina an, zudem gibt es dort am Samstag das zweite Teamspringen der Saison (alles live bei skispringen.com) und damit die Generalprobe für dieses Event bei der WM in Seefeld.
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