Hamann überrascht als bester Deutscher

Manuel Fettner gewinnt Sommer-Grand-Prix-Finale in Klingenthal

Manuel Fettner heißt der letzte Einzel-Sieger in der Sommer-Grand-Prix-Saison 2023. Während er sich in Klingenthal mit Dawid Kubacki um den Sieg duelliert, überrascht Martin Hamann als bester Deutscher.

Dieser Auftritt war wahrlich zum Zunge schnalzen: Mit 134,5 und 138,5 Metern und 282,4 Punkten gewann Manuel Fettner am Samstagabend in Klingenthal das finale Einzel der Sommer-Grand-Prix-Saison 2023. Bei seinem zweiten Tagessieg im Grand-Prix ließ er auch den nach dem ersten Durchgang führenden Polen Dawid Kubacki (138,5 und 136,5 m; 278,7 P.) noch hinter sich. Dritter wurde Fettners österreichischer Teamkollege Daniel Tschofenig, der auf 136,5 und 131,5 Meter und 269,4 Punkte kam.

„Ich bin sehr glücklich über meine Sprünge und meine Form momentan. Dieser Sieg bedeutet schon einiges, es waren ja nahezu alle Top-Athleten am Start und haben auch sehr gute Leistungen gezeigt“, bekundete Fettner im Anschluss an den Wettkampf. Mit Stefan Kraft auf Rang neun sprang zudem noch ein dritter Österreicher in die Top Ten. Norwegen stellte mit Halvor Egner Granerud und Marius Lindvik auf den Plätzen vier und zehn zwei Springer in den vordersten Rängen, wenngleich Graneruds vierter Platz mit 0,2 Punkten Rückstand auf Tschofenig denkbar knapp zustande kam.

Martin Hamann überrascht als bester Deutscher

Ryoyu Kobayashi demonstrierte im japanischen Team einmal mehr seine Vormachtstellung und verabschiedete sich mit Rang fünf aus dem Skisprung-Sommer. Nur 0,4 Punkte hinter ihm landete Martin Hamann, der als Sechster überraschend bester Deutscher wurde. „Ganz glauben kann ich es noch nicht, auch wenn es nicht ganz aus heiterem Himmel kam. Im COC war ich hier auf der Schanze Sechster und 15., das zeigt, dass man auch da gut Ski springen muss und das Level nicht so weit weg ist, wie man vielleicht glaubt“, äußerte der Lokalmatador zufrieden. Andreas Wellinger verbesserte sich dank eines starken zweiten Sprungs noch von Rang elf auf acht.

Zwischen den beiden DSV-Adlern landete mit Gregor Deschwanden der beste Schweizer. Er war mit 34 Punkten Rückstand auf Vladimir Zografski in das finale Einzel gegangen, konnte aber lediglich zwölf Punkte auf den Bulgaren gutmachen. Der wiederum sicherte sich mit Rang elf den Gesamtsieg, was zuvor noch keinem Springer seines Landes gelang. Zu den Gewinnern des Springens durften sich auch Karl Geiger und Philipp Raimund zählen: Die beiden Oberstdorfer kletterten im Finaldurchgang sieben respektive neun Plätze nach vorne und wurden so noch Zwölfter und 15..

Markus Eisenbichler verpasst zweiten Durchgang

Der größte Sprung im gesamten Feld gelang Johann Andre Forfang, der von Position 26 auf 13 vorkam. Auch der Türke Fatih Arda Ipcioglu bewies im stärksten Feld des Sommers seine Konkurrenzfähigkeit, er wurde 16.. Aus Italien landeten mit Alex Insam und Francesco Cecon als 20. und 21. zwei Springer in den Punkten und damit direkt vor dem zweitbesten Schweizer Killian Peier. Teamkollege Simon Ammann belegte Position 27, während Estlands Einzelkämpfer Artti Aigro 24. wurde. Das slowenische Team verbuchte ein enttäuschendes Ergebnis mit Timi Zajc auf Rang 23 als besten Athleten.

Keine Grand-Prix-Punkte gab es derweil für gleich vier DSV-Adler: Markus Eisenbichler (31.), Constantin Schmid (34.), Luca Roth (42.) und Finn Braun (46.) mussten im zweiten Durchgang allesamt zuschauen. Selbiges galt auch für den Schweizer Remo Imhof, der nicht über Rang 35 hinauskam. Auch Österreich, Slowenien und Norwegen mussten mit Jan Hörl, Ziga Jelar und Kristoffer Eriksen Sundal je einen Ausfall verkraften, sie belegten nach wechselnden Winden im ersten Durchgang die Positionen 33, 39 und 40.

Zum Abschluss des Sommer-Grand-Prix 2023 gibt es am morgigen Sonntag das erste und einzige Mixed-Team-Springen im Saisonverlauf. Der Probedurchgang startet um 14:45 Uhr, der erste Wertungsdurchgang ist für 16 Uhr angesetzt (alles live bei skispringen.com).

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2 Kommentare

  1. Die beiden Skispringer Stephan Leyhe und Pius Paschke haben im COC-Wettbewerb ihre Klasse und konstant gezeigt.
    Stephan Leyhe, der in Hinzenbach am Start war hat seine gute Form gezeigt und
    wurde mit dem 2. Platz nach seinem ehem. Zimmerkollegen Andreas Wellinger belohnt. Beide Springer gehören in den A-Kader, zumal Horngachers TOP-Springer
    noch nicht so gut in Form sind. Eisenbichler, C. Schmidt, Neuzugänge L.Roth und F.Braun nicht im Finale in Klingenthal. Die Entscheidung v. Horngacher war eh schwer nachzuvollziehen. Die Saison 2022/2023 nicht so gut gelaufen, dann ausgebootet obwohl Leyhe wesentlich zum 3. Platz nach Eisenbichler Olympia 2022 beigetragen hat.

  2. Und von mir wieder zwei ergänzende Hinweise:
    Pius Paschke hat mit einem Sieg sowie einem 2. und einem 4. Platz in Lake Placid seine Konstanz und Klasse gezeigt und führt nun den COC-Wettbewerb an. Stephan Leyhe konnte nach seinem 8. Platz in den Folgebewerben jeweils aufs Podium (zweimal 3.) springen und ist im COC-Gesamtstand nun 5.

    Der MDR überträgt den Wettbewerb in Klingenthal heute live.

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