Manuel Fettner sichert sich im winterlichen Sapporo den Qualifikationssieg am Freitag. Aus der deutschen Mannschaft überzeugt vor allem Philipp Raimund – doch das größte Interesse liegt auf Noriaki Kasai, der vor einem weiteren Rekord-Weltcupstart steht.
Mit einem Sprung auf 136,5 Meter sicherte sich Manuel Fettner den Sieg in der Qualifikation für das erste von zwei Einzelspringen an diesem Wochenende im japanischen Sapporo. Der österreichische Routinier erzielte am Freitagmorgen insgesamt 139 Punkte und setzte sich damit gegen Lokalmatador Ren Nikaido aus Japan durch, der auf 133 Meter (130,6 P.) kam. Den dritten Platz belegte der überraschend starke Philipp Raimund mit 130 Metern und 129,4 Punkten.
Der erste Skisprungtag in Fernost war geprägt von starkem Schneefall – im Vorfeld gab es nur einen Trainingsdurchgang, weil die Organisatoren wegen des starken Niederschlags die Schanze zunächst neu präparieren mussten. „Endlich ist es auch hier wieder kälter. Selbst hier in Sapporo war es zuletzt ja sehr warm, wie ich es seit 20 Jahren nicht erlebt hatte. Es war ein guter Tag für mich, sowohl Training als auch Qualifikation liefen für mich super“, analysierte Qualifikationssieger Fettner im Anschluss.
Alle DSV-Skispringer qualifiziert
Neben dem drittplatzierten Raimund haben auch die übrigen deutschen Skispringer den Sprung in den Wettkampf am Samstag geschafft. Andreas Wellinger musste sich mit 128,5 Metern und dem 13. Platz zufrieden geben. Weiterhin sind morgen auch Karl Geiger (18.), Stephan Leyhe (20.), Felix Hoffmann (28.) und Pius Paschke (33.) startberechtigt.
Aus mannschaftlicher Hinsicht waren aber die Österreicher das Maß aller Dinge: Während der Gesamtweltcup-Führende Stefan Kraft mit 125 Metern nur Zehnter wurde, überzeugte hinter Fettner auch Daniel Tschofenig als Vierter.
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Johnann Andre Forfang belegte hinter Vierschanzentournee-Sieger Ryoyu Kobayashi (5.) als bester Norweger den sechsten Platz, daneben landete aus dem Team von Cheftrainer Alexander Stöckl auch Kristoffer Eriksen Sundal (9.) unter den besten Zehn. Komplettiert wurden die Top Ten durch die beiden Slowenen Domen Prevc (7.) und Lovro Kos (8.).
Kasai vor Rekordtteilnahme im Weltcup
Besonders im Fokus nicht nur des japanischen, sondern des internationalen Interesses steht an diesem Wochenende die Teilnahme von Noriaki Kasai, der sich mit starken Leistungen bei den nationalen Wettkämpfen einen Startplatz bei seinem Heim-Weltcup gesichert hat. Mit 106 Metern belegte der Japaner den 45. Platz und steht damit am Samstag abermals vor einem neuen Rekord: Mit 51 Jahren wird Kasai seinen eigenen Altersrekord noch einmal verbessern und erneut um Weltcuppunkte kämpfen.
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Am Samstag startet um 7 Uhr zunächst der Probedurchgang, bevor um 8 Uhr (MEZ / alles live bei skispringen.com) der erste von zwei Wettkämpfen auf der Okurayama-Schanze startet.
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Skispringen Sapporo,
ich verfolge heute morgen das Skispringen in Sapporo.
Bei schwierigen Bedingungen mit Rückenwind sind die Raimund, Geiger und Leyhe im zweiten Durchgang.
Aufgefallen ist mir wiederum wie schon oft und auch von den Moderatoren Bartels und Hannawald kommentiert, dass Stephan Leyhe immer zu wenig Windpunkte bekommt bei gleichen Bedingungen wie K. Geiger und Phil. Raimund sie auch haben.
Gäbe man S. Leyhe auch bei Rückenwind die Punkte, die ihm zustehen würden, wäre er weiter vorne mit dabei. Er ist ein guter Springer was er auch schon in dieser Saison und auch in den Jahren zuvor zeigen konnte.
Aber wohl hat sich die Jury da festgelegt, wen sie lieber im vorderen Bereich
sehen möchte. Es sollten die Athleten aber in gleichen Maßen bewertet werden und nicht nur weil man einen lieber vorne sieht und der auch nicht besser war.
Mit freundlichen Grüßen
Bartels/Hannawald labern oft auch einfach mal Blödsinn. Das ist doch absurd, zu behaupten, dass man Leyhe persönlich unten halten will. So ein Quatsch, wer sollte das wollen und warum?!
Ich bin der Meinung, dass Nori wieder ins Weltcup Team zurückkehren sollte.
Die Leistung von heute kann leicht täuschen. 45. Platz denkt man sich, aber außerhalb des Weltcups wird ja auch deutlich schneller angefahren. Nach 4 Jahren sein Comeback, da muss auch er sich erstmal wieder dran gewöhnen. Und die Konkurrenz ist ja auch nicht unbedingt weniger stark. Er scheint aktuell in einer sehr guten Verfassung zu sein. Unter den Japanern außerhalb des WC Teams ist er der beste und ich bin mir sicher, mindestens einen Taku Takeuchi müsste Kasai leistungsbedingt eigentlich aus dem Team verdrängen. Warum ihm nicht die Chance geben? Bei Takeuchi kann man genauso wenig wie bei Kasai mit dem Alter argumentieren, dass man jüngeren die Chance geben will sich zu entwickeln.
Aber erstmal freue ich mich natürlich für Ihn, dass er endlich wieder Weltcup Luft schnuppern darf. Da kommt er her, da gehört er hin, trotz seines Alters.
Der Anblick als er sich auf den Balken gezogen hat, Gänsehautmoment. Ein eigentlich gewohntes Bild und das nach vier Jahren. Aber trotzdem extrem speziell. Hoffentlich kann er sich weiter verbessern. Bei ihm geht noch so einiges. Wer sich mit 51 Jahren für ein Weltcup springen qualifiziert, kannst du quasi nie abschreiben.
Ich persönlich verfolge seit 2014 das Skispringen – bereits damals galt Kasai als „Dinosaurier“ unter den Athleten. Nun ist er immer noch dabei – allergrößten Respekt!
Der ewige Nori! Wirklich cool! Schaue Skispringen schon seit fast 50 Jahren! Das ist ein Highlight. Mit einem guten Sprung und guten Bedingungen schafft er vielleicht sogar den 2. Durchgang. Philipp Raimund kommt jetzt auch konstanter. Schön. Freue mich auf morgen früh.
Kasai springt nochmal mit…unfassbar
Kasai qualifiziert!!!!!! Alles andere ist in diesem Fall Beiwerk…
Ich finde das grossartig mit Nori!!! und eine besondere sportliche Leistung! Freue mich auch über jedes Jahr wo Simmon Amman noch springt!!!Früher undenkbar. Da war spätestens mit Anfang 30 Schluss. War einfach so. Das es aber noch mit fast 40 geht, ganz vorn mitzuspringen zeigen ja Fettner, Zyla und Co.
Glückwunsch Philipp Raimund.
Ansonsten verfestigt sich der Eindruck der letzten Wochen. Der Rest des Teams läuft seiner Form hinterher und es wird immer zäher.