Bei turbulenten Bedingungen springt der Slowene Lovro Kos in Lahti zum zweiten Weltcupsieg seiner Karriere – Andreas Wellinger muss sich nur knapp geschlagen geben. Mit Stefan Kraft scheidet ausgerechnet der Gesamtweltcup-Führende mit Windpech vorzeitig aus.
Mit Sprüngen auf 127 und 134 Meter sicherte sich Lovoro Kos den Sieg beim ersten von zwei Einzel-Wettbewerben beim langen Skisprung-Wochenende im finnischen Lahti. Der Slowene erzielte am Freitagabend insgesamt 262,5 Punkte und setzte sich in einem spannenden Finale bei schwierigen Bedingungen damit gegen Andreas Wellinger durch, der auf 129,5 und 126,5 Meter (257,1 P.) kam. Den dritten Platz belegte der Japaner Ryoyu Kobayashi mit 127 und 131 Metern (254,9 P.).
Nach dem ersten Durchgang sah es noch nach dem ersten norwegischen Sieg der Weltcup-Saison aus: Marius Lindvik führte das Feld mit starken 128,5 Metern nach dem ersten Durchgang noch vor den beiden Österreichern Michael Hayböck und Daniel Tschofenig an. Bei schwierigen Bedingungen im Finale verpassten dann alle den erhofften Podestplatz – Lindvik wurde am Ende immerhin noch Vierter.
Wellinger feiert elften Podestplatz
Schon nach dem ersten Durchgang lauerte Andreas Wellinger mit einem starken Sprung als Vierter auf das Podest – im Finale sprang der Ruhpoldinger zwar gleich drei Meter kürzer, verbesserte sich bei den zunehmend schwierigeren Bedingungen im Finaldurchgang aber und feierte damit seinen bereits elften Podestplatz in dieser Saison.
„Speziell der zweite Sprung war extrem gut, auch wenn ich ihn gar nicht einordnen konnte bei den schwierigen Bedingungen“, analysierte der 28-Jährige im Anschluss.
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Neben Wellinger haben auch die übrigen deutschen Skispringer allesamt Weltcuppunkte gesammelt. Besonders stark präsentierte sich Routinier Pius Paschke, der sich nach Platz 24 zur Halbzeit mit starken 129 Metern noch auf Rang zwölften direkt hinter Stephan Leyhe (11.) verbessern konnte. Komplettiert wurde ein ordentliches Ergebnis des DSV durch Weltcup-Rückkehrer Constantin Schmid (21.), Philipp Raimund (23.) und Karl Geiger (27.).
Wichtige Punkte eingebüßt: Kraft scheidet aus
Für die Nachricht des Tages sorgte aber Stefan Kraft: Der Gesamtweltcup-Führende hatte im ersten Durchgang mit erheblichen Problemen zu kämpfen, kam nicht über 105 Meter hinaus und ist als Vorletzter auf dem 49. Platz überraschend ausgeschieden. „Es war eine starke Windböe, die ich schon im Vorfeld gespürt habe. Das hätte nicht passieren dürfen“, haderte Kraft im Anschluss und gab auch den Verantwortlichen der Wettkampfleitung Mitschuld: „Das ist schade, denn die Qualifikation habe ich hier mit einem ganz normalen Sprung gewonnen.“
In Hinblick auf den Team-Wettkampf am Samstag bleiben die Österreicher dennoch Top-Favorit: Auch wenn es nicht für den erhofften Podestplatz gereicht hat – Tschofenig wurde am Ende Siebter, Hayböck sogar nur 16. – landeten mit Jan Hörl (5.) und Stephan Embacher (10.) dennoch gleich drei Athleten der Alpenrepublik unter den besten Zehn.
Ohne Cheftrainer Stöckl: Drei Norweger in den Top Ten
Neben dem viertplatzierten Lindvik überzeugte aus der norwegischen Mannschaft vor allem Johann Andre Forfang, der mit 131,5 Metern im Finale Bestweite gesprungen ist. Daneben landeten aus dem Team von Cheftrainer Alexander Stöckl auch Kristoffer Eriksen Sundal (9.) unter den Top Ten.
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Bemerkenswert ist aber bei den Norwegern vor allem, dass Stöckl nach dem Brandbrief seiner Athleten und der öffentlich gewordenen Kritik erneut nicht vor Ort anwesend war – der noch amtierende Cheftrainer fehlt nun seit mehr als einem Monat bei allen Weltcup-Wettbewerben. Im Hintergrund wird über einen möglichen Rücktritt als Chefcoach und einer neuen Position innerhalb des Verbandes spekuliert.
Zniszczol verhindert polnisches Debakel
Ein polnisches Debakel konnte nur Aleksander Znisczol verhindern, der als einziger Springer aus dem Team von Chefcoach Thomas Thurnbichler im Finaldurchgang vertreten war, aber immerhin den achten Platz belegt hat.
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Tschechiens Roman Koudelka lag im Finale eigentlich noch in den Punkterängen, wurde dann aber nach der Materialkontrolle disqualifiziert – sein Sprunganzug hat eine zu hohe Luftdurchlässigkeit aufgewiesen.
Am Samstag startet um 15:15 Uhr zunächst der Probedurchgang, bevor um 16:15 Uhr (MEZ / alles live bei skispringen.com) der klassische Team-Wettkampf mit vier Athleten je Nation auf dem Programm steht.
@Georg Haha, immerhin sorgst du bei mir Tag für Tag für einen Lacher
Mega Wettkampf für das deutsche Team!
Na, immerhin habt ihr die Stelle wieder verbessert.
@Redaktion
Geht es eigentlich noch? Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass hier ein Kommentar von mir verschwindet, in dem ich eure Artikel kritisieren! Ich erwarte, dass die hier sofort wieder veröffentlicht werden!
Du pflegst hier einen Umgangston, der kaum erträglich ist. Mir würde wirklich nichts fehlen, wenn ich so etwas gar nicht erst zu lesen bekäme.
Lass es einfach, Georg
Dass auch Unbeteiligte von deiner Art abgenervt sein könnten, überfordert offenbar dein Denkvermögen.
Glaub nicht, ich lasse mich von dir veräppeln
Ich veräppel dich. Georg anscheinend nicht. Mach dich nur weiter lächerlich!
Wir haben Ihren Kommentar nicht gezielt gelöscht, es handelt sich hier um einen neuen Artikel.
Ihr Kommentar hat sich auf eine Vorab-Version des Artikels bezogen, die zwei Minuten nach Wettkampfende veröffentlicht wurde. Hier schleichen sich manchmal kleinste Fehler ein, auf den Sie uns in diesem Fall hingewiesen haben.
Ok, danke für das Aufklären dieses Missverständnises