Eisenbichler mit Schanzenrekord

Marius Lindvik gewinnt Qualifikation zur Weltcup-Premiere in Rasnov

Marius Lindvik gewinnt die Qualifikation zur Weltcup-Premiere in Rasnov, doch den weitesten Sprung zeigt Markus Eisenbichler und ist damit offizieller Schanzenrekordhalter. Auch Severin Freund übersteht die Vorausscheidung bei seinem Comeback problemlos.

Mit einem Sprung auf 98 Meter sicherte sich Marius Lindvik den Sieg in der Qualifikation für das erste von zwei Einzelspringen in Rasnov. Der Norweger erzielte auf der kleinsten Schanze des diesjährigen Weltcup-Kalenders insgesamt 124,1 Punkte und setzte sich damit hauchdünn gegen Stefan Kraft durch, der auf 98,5 Meter (124 P.) kam. Den dritten Platz belegte Markus Eisenbichler mit der Bestweite von 101 Metern sowie 123 Zählern.

Eisenbichler ist damit erster offizieller Schanzenrekordhalter im rumänischen Rasnov, wo erstmals in der Geschichte ein Herren-Weltcup stattfindet. Für den Qualifikationssieg hat es nicht gereicht, weil der Siegsdorfer im Vergleich zur Konkurrenz von deutlichem Aufwind profitiert und entsprechend hohe Abzüge erhalten hat.

Severin Freund mit gelungenem Comeback

Besonders im Fokus stand aus deutscher Sicht Severin Freund, der in Rasnov nach langer Verletzungspause und mehr als einem Jahr ohne Wettkampf in das Weltcup-Geschehen zurückgekehrt ist. Nach ordentlichen Trainingssprüngen hat sich der Weltmeister von 2015 mit 89 Meter und dem 32. Platz problemlos für das erste Einzelspringen des Wochenendes qualifiziert.

Auch die übrigen deutschen Skispringer haben auf der kleinsten Schanze des Weltcup-Kalenders ein Ausrufezeichen gesetzt: Hinter dem dreimaligen Weltmeister Eisenbichler landeten Stephan Leyhe und Karl Geiger auf den Plätzen vier bzw. fünf. Daneben haben auch Constantin Schmid (9.) und Pius Paschke (45.) die Vorausscheidung für das Springen am Freitag überstanden.

Stoch strauchelt bei der Landung

Aus mannschaftlicher Hinsicht war das DSV-Team damit unangefochten an der Spitze.

Ein deutlich besseres Ergebnis hat Kamil Stoch verhindert, der nach starken 99 Metern mit Problemen bei der Landung zu kämpfen hatte und nur knapp einen Sturz verhindern konnte. Am Ende belegte der Pole den siebten Platz hinter Teamkollege und Vierschanzentournee-Sieger Dawid Kubacki.

Daneben schafften auch Halvor Egner Granerud aus Norwegen (8.) sowie der Österreicher Daniel Huber (10.) den Sprung unter die Top Ten. Der Russe Ilya Mankov wurde wegen eines irregulären Sprunganzugs disqualifiziert.

Es ist das erste Mal, dass der Weltcup der Herren in Rasnov gastiert. In der mehr als 40 Jahren Weltcup ist die rumänische Kleinstadt mit rund 15.000 Einwohnern der 58. Austragungsort der Geschichte.

» Weltcup-Kalender 2019/2020: Alle Termine im Überblick

Schon am Freitag wird die Weltcup-Premiere mit dem ersten von zwei Einzelspringen an diesem Wochenende fortgesetzt. Um 13 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, um 14 Uhr (MEZ / alles live bei skispringen.com) folgt der Wettbewerb.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

Auch interessant: Einige Athleten wie der Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann lassen das Wochenende in Rumänien aus. Auch in anderen Nationen wie Norwegen und Slowenien kommt es zu überraschenden Veränderungen bei den Teams.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

5 Kommentare

    • Es gab schlichtweg noch keinen offiziellen Schanzenrekord, weil erstmals im Herren-Weltcup in Rasnov gesprungen wird. Den weitesten Sprung auf dieser Schanze überhaupt hat David Siegel mit 105,5 Metern bei der Junioren-WM 2016 gestanden. Trotzdem ist Eisenbichler nun offizieller (Weltcup-)Schanzenrekordhalter.

      Ihre
      skispringen.com-Redaktion

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