Katharina Althaus feiert am Sonntag in Lillehammer ihren nächsten Sieg. Auch beim ersten Springen auf der Großschanze ist die deutsche Skispringerin nicht zu bezwingen. Mit deutlichem Vorsprung siegt die DSV-Skispringerin vor Lokalmatadorin Lundby.
Katharina Althaus beendet das Auftakt-Wochenende der Skispringerinnen im norwegischen Lillehammer mit ihrem zweiten Sieg. Die Oberstdorferin segelte beim ersten von zwei Großschanzen-Wettbewerben in dieser Saison auf 138,5 und 139,5 Meter und setzte sich am Sonntagmorgen mit insgesamt 308,2 Punkten überlegen gegen die norwegische Lokalmatadorin Maren Lundby durch, die auf 130 und 139 Meter (284,3 P.) kam. Auf dem dritten Platz landete Sara Takanashi aus Japan mit 137 und 136 Metern (275,8 P.).
Schon früh deutete Althaus an, dass der Sieg auch auf der Großschanze nur über sie gehen kann. Keine 24 Stunden nach ihrem letzten Sieg auf der benachbarten Normalschanze führte die Oberstdorferin das Feld schon zur Halbzeit vor Lundby und Takanashi an.
Im Finaldurchgang legte Lundby, die den ersten Wettbewerb am Freitag für sich entschieden hat, starke 139 Meter vor. Doch die deutsche Skispringerin zeigte keine Nerven, konterte und sprang einen halben Meter weiter als die Norwegerin. Am Ende machte sie ihren nächsten Sieg mit einem großen Vorsprung von umgerechnet mehr als 13 Metern perfekt.
Althaus: „Großschanze macht einfach mehr Spaß“
„Für mich war es ein großartiger Saisonstart mit einem zweiten Platz und zwei Siegen. Ich bin hier in Lillehammer ziemlich gut gesprungen. Heute ist mir die Tagesbestweite gelungen und ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich mag Springen auf der Großschanze – das macht einfach mehr Spaß“, sagte Althaus nach dem Wettbewerb.
Drei DSV-Skispringerinnen in den Top Ten
Auch aus mannschaftlicher Sicht überzeugte das Team von Bundestrainer Andreas Bauer einmal mehr auf ganzer Linie. Neben Althaus schafften es mit Olympiasiegerin und Weltmeisterin Carina Vogt als Sechste, sowie Svenja Würth als Siebte zwei weitere DSV-Skispringerinnen unter die besten Zehn.
Avvakumova Vierte, Seifriedsberger beste Österreicherin
Komplettiert wird das Ergebnis ist deutscher Sicht durch Juliane Seyfarth als 17. und Gianina Ernst als 28. Entsprechend der FIS-Regularien waren nur die Top-30-Skispringerinnen der aktuellen Weltcup-Gesamtwertung startberechtigt.
Irina Avvakumova bleibt auch beim letzten Wettbewerb des „Lillehammer Triple“ ohne Podiumsplatz; die Russin belegte diesmal mit deutlichem Rückstand hinter Takanashi den veirten Platz, gefolgt von der Japanerin Yuki Ito (5.).
Auch die Slowenin Ursa Bogataj (8.), die Italienerin Lara Malsiner (9.) und Lea Lemare aus Frankreich (10.) schafften es zum Abschluss des ersten Weltcup-Wochenendes der olympischen Saison unter die Top Ten.
ÖSV bleibt ohne Top-Ten-Ergebnis
Beste Österreicherin wurde Jacqueline Seifriedsberger auf Platz 16, das ÖSV-Team ist beim ersten Wochenende der Saison somit ohne Top-Ten-Ergebnis geblieben. „Von der Platzierung her war der heutige Tag sicher der Beste, mein Sprung im zweiten Durchgang war schon wieder ganz gut. Es passt meine Hocke noch nicht hundertprozentig, da muss ich jetzt dran arbeiten. Der Konkurrenz kann man nur gratulieren, das Niveau ist wirklich sehr hoch derzeit. Wenn man dann mit der Brechstange versucht, da dranzukommen, geht das meistens nach hinten los. Wir haben jetzt ein paar Tage Zeit, um zu trainieren“, sagte Seifriedsberger nach dem Wettbewerb.
Die Französin Julia Clair wurde wegen eines irregulären Sprunganzugs disqualifiziert.
» Gesamtweltcup: Althaus bleibt an der Spitze
Mit zwei Siegen in drei Wettbewerben sichert sich Althaus den Gesamtsieg beim „Lillehammer Triple“ und verteidigt außerdem das Gelbe Trikot. Mit insgesamt 280 Punkten liegt die Deutsche im Gesamtweltcup vor Lundby (260) und Takanashi (160).
» Alle Termine im Überblick: Weltcup-Kalender 2017/2018 (Damen)
Der Weltcup der Skispringerinnen wird übernächste Woche in Hinterzarten fortgesetzt. Vom 15. bis 17. Dezember stehen ein Einzel- sowie erstmals in der Geschichte des Damen-Skispringens ein Team-Wettbewerb auf dem Programm.
Man muss den Damenskispringen zu Gute halten, dass immerhin nicht mehr nur Takanashi überlegen gewinnen kann. Trotzdem scheint das Damenskispringen in den letzten 2-3 Jahren etwas stagniert zu sein, vor allem bleiben die Newcomer ein Stück weit aus. Schade auch, dass die US -Amerikanerinnen nicht mehr annähernd Konkurrenzfähig sind und auch eine Taylor Henrich nicht mehr vorne mitspringt.
Vielleicht fehlt die Leistungsdichte ganz einfach weil bei den Damen so wenig auf Großschanzen gesprungen wird?
Gratulation an Katharina Althaus, unglaublich überlegen gegen starke Konkurrenz, zumindest unter den ersten 5-10. Grundsätzlich muss man aber schon eine krasse Streuung bei den Damen auf der Großschanze einräumen. Leistungsdichte ist leider was anderes. Und bei der Benotung habe ich auch irgendwie keinerlei System erkennen können. Grundsätzlich unter 18, egal wie es aussah. Da war die Kachelladung von Svenja Würth auf 127,5 m genauso viel Wert wie der Überflug der Siegerin auf fast 140m, mit eindeutig erkennbarem Telemark??? Was solls, das Ergebnis Passt!
Google nervt!!!