Das Lillehammer Triple schreibt weiterhin Geschichte: Die erst 17-Jährige Lidiia Iakovleva springt bei ihrer erst vierten Weltcup-Teilnahme zum Sensationssieg. Die DSV-Athletinnen schrammen knapp am Podium vorbei.
Auch am zweiten Wettkampftag des Lillehammer Triple gab es eine faustdicke Überraschung: Die gerade einmal 17-jährige Russin Lidiia Iakovleva erzielt bei ihrem erst vierten Weltcup-Start ihren ersten Weltcupsieg. Nach 95 Metern im ersten Durchgang gelang ihr auch im zweiten Durchgang ein sauberer Sprung und so bescherten ihr 96 Meter insgesamt 273,9 Punkte. Zweite wurde, wie schon am Vortag, Maren Lundby mit Tagesbestweite von 101,5 und 88,5 Metern (269 P.). Das Podest komplettierte die Slowenin Ema Klinec (94,5 und 98,5 m; 265,9 P.), der der weiteste Satz des zweiten Durchgangs gelang.
Nach Irina Avvakumovas Sieg beim Heimspringen in Tschaikowski zu Jahresbeginn 2014 war es erst der zweite Weltcupsieg für eine russische Skispringerin. Iakovleva ist zudem erst die 16. Athletin in der Geschichte, der ein Weltcupsieg gelingt – mit ihren 17 Jahren ist sie sogar die Drittjüngste.
Althaus und Seyfarth schrammen am Podium vorbei
Ein erneut solides Mannschaftsergebnis gab es für das deutsche Team. Katharina Althaus wurde abermals Vierte vor Juliane Seyfarth, die ihr Gelbes Trikot an Maren Lundby abgeben muss. „Wir sind sehr zufrieden, mit zwei Springerinnen knapp am Podest vorbei zu schrammen ist absolut im Rahmen unserer Möglichkeiten“, bilanzierte Bundestrainer Andreas Bauer das Abschneiden seiner Damen im ZDF. Ramona Straub (12.) und Carina Vogt (15.) seien zudem auch nahe dran an Top-Ergebnissen, ergänzte Bauer.
Daniela Iraschko-Stolz wurde dank eines starken zweiten Sprungs als beste Österreicherin Sechste, beste Japanerin wurde Yuka Seto als Achte. Nika Kriznar als Siebte, Silje Opseth als Neunte und Eva Pinkelnig als Zehnte vervollständigten die Top 10. Die beiden italienischen Starterinnen Lara Malsiner und Elena Runggaldier bestätigten ihre Ergebnisse vom Freitag und landeten auf den Plätzen 14 und 28. Auch in den kleineren Teams wurden Weltcuppunkte bejubelt: Die Rumänin Daniela Vasilica Haralambie schaffte es als 17. in dieser Saison erstmals ins Finale, gleiches gelang Nita Englund aus den USA als 30.
Disqualifiziert: Takanashi raubt sich selbst alle Chancen
Eine Vorentscheidung im Rennen um die Podestplätze fiel bereits in der Schlussphase des ersten Durchgangs. Sara Takanashi wurde noch vor ihrem Sprung aufgrund eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert und konnte somit auf der Schanze gar nicht erst eingreifen. Für die 55-malige Weltcupsiegerin war es die dritte Disqualifikation ihrer Karriere; dieses Missgeschick passierte ihr zuvor beim Sommer-Grand-Prix in Frenstat 2017 und beim Continentalcup in Schonach-Schönwald 2010.
Im Vergleich zu den ersten beiden Wettkampftagen wehte der Wind deutlich konstanter, sodass sich ein weitestgehend faires Wettkampfgeschehen einstellte. Umso überraschender waren die beiden prominenten Ausfälle der Slowenin Spela Rogelj, die 2014 in Lillehammer gewann, und Julia Kykkänen (Finnland) bereits in der Qualifikation. Dort gab es erneut zwei Disqualifikationen, diesmal die beiden Polinnen Anna Twardosz und Kinga Rajda, der dies schon am Donnerstag wiederfuhr.
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Schon am Samstagabend steht für die Damen das offizielle Training auf der Großschanze an, die Qualifikation folgt unmittelbar danach. Am Sonntag findet dann um 12:45 Uhr der dritte und letzte Wettkampf des Lillehammer Triple statt, der Probedurchgang beginnt um 12 Uhr (alles live bei skispringen.com).
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