Nach seinem Sturz in der Qualifikation in Oslo ist nicht nur die „Raw Air“ sondern auch die Saison für Kristoffer Eriksen Sundal beendet. Der Norweger verpasst die Springen in Trondheim, Vikersund und Planica.
Am Samstag noch strahlender Zweiter, am Sonntag dann in der Qualifikation gestürzt und kurz darauf nach dem ersten Durchgang ausgeschieden: Das Auftaktwochenende bei der „Raw Air“ in Oslo war für Kristoffer Eriksen Sundal eine einzige Achterbahnfahrt der Gefühle – und mit Spätfolgen. Nachdem er zunächst lediglich Schmerzen in der Schulter beklagte, verkündete der 23-Jährige am Montag sein vorzeitiges Saisonende aufgrund von Schmerzen im Knie.
„Ich wäre gerne gesprungen, aber es tut einfach zu sehr weh. Ich wäre gerne beim Finale dabei gewesen, wenn ich so gut in Form bin, aber leider habe ich keine Chance zu springen“, sagte Sundal dem norwegischen Rundfunk ‚NRK‘ und bezeichnete sein vorzeitiges Saisonende auch als Vorsichtsmaßnahme: „Jetzt gibt es auch noch weitere Skiflugwettbewerbe in Vikersund und Planica, und das ist ein zusätzliches Risiko, das ich nicht eingehen möchte.“ Eine erste Untersuchung ergab noch keine Diagnose, ein MRT-Check im Laufe der Woche soll Klarheit ergeben.
Benjamin Oestvold nachnominiert
Sundal war bei seinem Qualifikationssprung am Sonntag auf 129,5 Meter bei der Landung aus der Balance und dann in Rücklage geraten und konnte so einen Sturz nicht mehr verhindern. Während er durch den Schnee rutschte, drehte er sich einmal um 180 Grad und wieder zurück, wobei die Bindungen an seinen Sprungski jedoch geschlossen blieben und so enormen Druck auf die Knie ausübten. Zwar konnte der aktuell 17. des Gesamtweltcups den Auslauf selbstständig verlassen, wurde aber sofort in einem Zelt untersucht, bevor er zum ersten Durchgang antrat. Dort schied er dann mit 120 Metern als 32. aus.
Seinen Platz im Team der Norweger nimmt nun Benjamin Oestvold ein. Er trat am Montagvormittag die Reise nach Trondheim an, wo am Dienstag auf der Normal- und am Mittwoch auf der Großschanze der WM 2025 gesprungen wird (Event-Übersicht mit Zeitplan und Infos). Für den schien die Weltcupsaison am Samstag schon vorbei zu sein, nachdem er trotz seines 22. Platzes am Sonntag nicht mehr berücksichtigt wurde. Stattdessen hatte Fredrik Villumstad den Vorzug erhalten, obwohl dieser im selben Wettkampf nach zuvor zehn vergeblichen Versuchen als 23. seine ersten Weltcuppunkte der Saison erzielt hatte, während Oestvold bereits 94 Punkte einfahren konnte.
Die neue Top-50-Regelung ergibt für mich keinen Sinn, es sei denn ich wäre Norweger. Da Norwegen seine Nationale Gruppe in Oslo an den Start brachte und nun mehr Norweger in den Top 50 sind als im Weltcupkader Plätze zur Verfügung stehen, werden ja weniger als 50 Teilnehmer in Trondheim sein. Auch eine Möglichkeit, die Konkurrenz etwas zu dezimieren. Dass die FIS es damit zulässt, dass man mit der nationalen Gruppe in der Art Einfluss auf kommende Wettbewerbe ausübt, erstaunt mich. Aber gut, nach Sandros brasilianischen Träumen werde ich zunehmend resistenter.
Ich verstehe nicht wie da jemand nachnominiert werden kann, wenn ja nach Oslo nur die Top 50 der Raw Air startberechtigt sind?
Ich habe gerade in die Startliste für Trondheim geschaut, da stehen nur sechs Norweger (darunter Oestvold und nicht Sundal). Tande beispielsweise ist auch nicht mehr dabei, obwohl er in der Raw Air-Wertung 47. ist.
Gute Besserung an Sundal, schade nach der starken Saison!
Übrigens kommt es dadurch zu Stande, dass im Grunde die Top 54 der Raw Air an den Start gehen, da die Norweger aus der nationalen Gruppe, die sich darunter befinden, nicht mehr dabei sind.