Die polnsichen Skispringer stellen ihre Klasse auch in Einsiedeln unter Beweis: Maciej Kot siegt vor Teamkollege Kamil Stoch, der Österreicher Michael Hayböck wird Dritter. Nur ein Deutscher landet unter den Top Ten.
Maciej Kot kann seine beeindruckende Frühform auch im schweizerischen Einsiedeln unter Beweis stellen. Nach seinen Siegen in Courchevel und Wisla sicherte sich der 25-jährige Pole am Samstagabend in der Schweiz seinen dritten Saisonsieg. Mit Weiten von 115 und 118 Metern erzielte Kot insgesamt 277 Punkte und setzte sich damit souverän gegen seinen Teamkollegen Kamil Stoch (273 P.) durch. Der Doppel-Olympiasieger sprang auf 112,5 und 117,5 Meter und ließ damit den Österreicher Michael Hayböck (113 und 116,5 m; 271,9 P.) hinter sich.
Dass es die polnischen Skispringer sein werden, die in Einsiedeln am Ende am lautesten jubeln konnten, zeichnete sich schon früh ab. Nachdem sich Kot und Stoch schon am Freitag im Training und in der Qualifikation stark präsentiert hatten, führten sie das Feld schon nach dem ersten Durchgang vor dem Österreicher Hayböck an. Bei besten Bedingungen änderte sich an dieser Reihenfolge auch im Finaldurchgang nichts mehr.
Wank bester Deutscher, Hamann und Leyhe scheiden aus
Den deutschen Skispringern ist es in Abwesenheit von Andreas Wellinger nicht gelungen, an die starken Leistungen von Hinterzarten am vergangenen Wochenende anzuknüpfen. Mit 109,5 und 110,5 Metern wurde Team-Olympiasieger Andreas Wank als bester Deutscher Zehnter, der Oberstdorfer Karl Geiger landete dahinter auf dem elften Platz. David Siegel überzeugte mit dem 13. Platz, Richard Freitag kam hingegen nicht über einen schwachen 23. Platz hinaus.
Martin Hamann verpasste als 38. den Einzug ins Finale, der Willinger Stephan Leyhe setzte bereits nach 102,5 Metern zur Landung an und kam damit nicht über einen enttäuschenden 42. Platz hinaus.
Polen mannschaftlich weiter unangefochten
In Hinterzarten waren noch die deutschen Skispringer eine Klasse für sich, eine Woche später in Einsiedeln präsentierte sich die polnische Mannschaft unter Leitung des neuen Cheftrainers Stefan Horngacher wieder in einer eigenen Liga: Neben Kot und Stoch landeten auch Dawid Kubacki als Fünfter sowie Klemens Muranka als Sechster weit vorne. Der slowenische Gesamtweltcup-Sieger Peter Prevc verpasste das Podium mit dem vierten Platz nur knapp.
Bester Norweger wurde der 20-jährige Halvor Egner Granerud als Siebter. Ein ebenfalls achtbares Ergebnis erzielte der US-Amerikaner Kevin Bickner, der mit 111,5 und 114,5 Metern vor dem Österreicher Stefan Kraft Achter wurde.
Die Landung: Ammann scheidet vor Heimpublikum aus
Simon Ammann sprang auch bei der vierten Station der diesjährigen Sommersaison seiner Top-Form hinterher: Mit 109 Metern zeigte der vierfache Olympiasieger zwar eine ordentliche Weite, doch Ammann hat weiterhin mit Problemen bei der Landung zu kämpfen und verpasste durch die entsprechenden Punktabzüge als 31. den Finaldurchgang.
Auch der Österreicher Manuel Poppinger und der Norweger Phillip Sjoeen verpassten mit den Plätzen 33 bzw. 34 weitere Grand-Prix-Punkte. Eine Woche nach seiner Disqualifikation in Hinterzarten kam der tschechische Newcomer Tomas Vancura nicht über einen 40. Platz hinaus.
Kot baut Gesamtführung aus
In der Grand-Prix-Gesamtwertung baut Maciej Kot seinen Vorsprung weiter aus. Mit insgesamt 380 Punkten liegt der Pole weiterhin vor Teamkollege Stoch (215 P.) und dem Österreicher Stefan Kraft (209 P.).
Erst Pause, dann Japan
Die nächsten Wettbewerbe im Rahmen des Sommer-Grand-Prix stehen im japanischen Hakuba auf dem Programm. Nach einer dreiwöchigen Pause finden am 27. und 28. August die nächsten beiden Einzelspringen in Fernost statt.
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