Andreas Wellinger macht es noch einmal spannend, doch am Ende ist gegen Dawid Kubacki kein Kraut gewachsen: Der polnische Sommer-Überflieger krönt in Klingenthal eine überragende Sommersaison und trägt sich in die Geschichtsbücher ein.
Fünf Wettkampf-Teilnahmen, fünf Siege – damit schreibt Dawid Kubacki Geschichte: Als erster Skispringer überhaupt sichert sich der Pole den Gesamtsieg beim diesjährigen Sommer-Grand-Prix ungeschlagen. Mit Sprüngen auf 140 und 130 Meter erzielte Kubacki insgesamt 262,4 Punkte und sicherte sich damit den Sieg in der Klingenthaler Vogtland-Arena. Zur Freude der 4.285 Zuschauer belegte der Deutsche Andreas Wellinger mit der Tagesbestweite von 141 Metern im ersten, sowie 127,5 Metern (256 P.) im zweiten Durchgang den zweiten Platz vor dem Norweger Johann Andre Forfang (140 und 123 m; 253,7 P.).
Den Grundstein zu seinem fünften Sieg bei seiner fünften Wettkampf-Teilnahme in dieser Saison legte Kubacki schon im ersten Durchgang. Der 27-Jährige blieb unbeeindruckt von den wechselhaften Windbedingungen und führte das Feld zur Halbzeit vor Wellinger und Forfang an. Zwar waren die Punktabstände dieser drei Athleten zur Halbzeit noch klein, einen Angriff auf den Tagessieg konnte aber weder der Deutsche noch der Norweger im Finale starten.
Sechs Deutsche im Finale – doch nur Wellinger überzeugt
Mit Ausnahme von Andreas Wellinger konnten die deutschen Skispringer im Kampf um die vorderen Positionen nicht mitmischen. „Sechs Springer im zweiten Durchgang gut, aber leider zu weit hinten“, bilanzierte Bundestrainer Werner Schuster.
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Der Willinger Stephan Leyhe belegte als zweitbester Deutscher noch einen ordentlichen zwölften Platz. Weitere Grand-Prix-Punkte sammelten außerdem Karl Geiger (17.), Markus Eisenbichler (21.), David Siegel (28.) und Lokalmatador Richard Freitag (30.).
Norweger überraschen beim Finale
Überraschend stark präsentierten sich beim letzten internationalen Wettbewerb der Saison die norwegischen Skispringer. Hinter dem drittplatzierten Forfang verpasste Daniel-André Tande als Vierter das Podium nur knapp. Daneben schafften es mit Robert Johansson (9.) und Anders Fannemel (10.) zwei weitere Athleten aus der Mannschaft von Cheftrainer Alexander Stöckl unter die besten Zehn.
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Durchaus zufrieden sein kann auch Gregor Schlierenzauer. Der Rekord-Weltcupsieger, der zuletzt auf das Heimspringen in Hinzenbach verzichtet hatte, belegte mit 135,5 und 119 Metern den fünften Platz vor Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann aus der Schweiz. Mit Gesamtweltcup-Sieger Stefan Kraft (8.) landete ein weiterer Adler aus der Alpenrepublik unter den Top Ten. Der zuletzt starke Russe Evgeniy konnte wegen eines technischen Problemes mit seiner Skibindung nicht an den Start gehen.
Lanisek vergibt Gesamtsieg im ersten Durchgang
Dass Dawid Kubacki den Gesamtsieg einfahren würde, stand schon nach dem ersten Wertungsdurchgang fest: Sein slowenischer Konkurrent Anze Lanisek, der zuletzt im russischen Tschaikowski zwei Wettbewerbe gewonnen hat, schied mit schwachen 115 Metern und dem 39. Platz vorzeitig aus.
Neben Lanisek verpassten mit dem Japaner Junshiro Kobayashi (32.), dem Deutschen Andreas Wank (33.), dem Österreicher Clemens Aigner (35.) und dem Norweger Kenneth Gangnes (44.) gleich mehrere namhafte Athleten den Finaldurchgang.
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Dawid Kubacki beendet den diesjährigen Sommer-Grand-Prix mit insgesamt 500 Punkten vor Lanisek (353) und Kobayashi (332). Bester Deutscher der Gesamtwertung wird Stephan Leyhe als Siebter.
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Damit ist die Sommer-Wettkampfsaison der Skispringer beendet. Die Athleten widmen sich in den kommenden Wochen den letzten Vorbereitungen in Hinblick auf den anstehenden Olympia-Winter, die deutsche Skispringer kämpfen in den nächsten beiden Tagen in Oberwiesenthal um den deutschen Meistertitel. Die Weltcup-Saison startet dann am 18. November im polnischen Wisla.
Ermöglichen Sie bitte dass die Scheiss Kommentatoren wie Hannawald und der andere nicht mehr vor Fernseher kommen. Das was die kommentieren hat nichts zu tun mit Sport. Hat bis hier das noch nimand kapiert!!!
Ich hab das schon am ersten Tag der beiden gemerkt, die beiden scheinen auch lieber Golf statt Skispringen kommentieren zu wollen, also Eurosport schickt sie zum Golf und gebt uns vernünftige Kommentatoren.
Mann war das heute schön Gerd Sigmund wieder kommentieren zu hören, danke MDR!!!! Das merkt man wieder was für Nichtskönner diese zwei Eurosport Nieten sind.
Ich finde Gerd Siegmund alleine soo langweilig, nur mit Dirk Thiele waren sie fantastisch. Mittlerweile mag ich Hannawald und Bielek und habe deswegen gestern viel lieber Eurosport als MDR gesehen 🙂
Er war ja nicht allein und seine Fachkompetenz ist unbestritten, da kommt Experte Hannawald in 100000 Jahren nicht ran.
Ich glaube im Winter wird D. Kubacki wieder hinterher springen. Das sagt zumindest die Erfahrung, die wir schon oft mit ihm gemacht haben.
Zgadzam się. Będziemy trzymać kciuki za wszystkich naszych Skoczów!!!