
Slowenischer Feiertag in Nischni Tagil: Nicht nur feiert Ema Klinec ihren ersten Weltcupsieg, sondern steht mit Ursa Bogataj ihre Teamkollegin auf dem Podest. Dorthin schafft es auch Katharina Althaus.
Freudestrahlen allenthalben in Nischni Tagil und das aus gutem Grund: Ema Klinec feierte am Samstagnachmittag ihren ersten Weltcupsieg. Die Slowenin setzte mit 92 und 97 Metern in beiden DurchgĂ€ngen die gröĂte Weite und erzielte so 235,1 Punkte. Platz zwei ging an ihre Teamkollegin Ursa Bogataj (89 und 92m; 227 P.), die nicht nur ihren dritten Podestplatz sondern auch ihr bestes Ergebnis im Weltcup erzielen konnte. Strahlende Dritte wurde Katharina Althaus mit 91 und 92 Metern und 225,9 Punkten. FĂŒr die Oberstdorferin war es der erste Podiumsplatz seit dem 25. Janauar 2020.
„Ich habe noch besser gearbeitet als gestern, vor allem in der Anlaufhocke. Meine SprĂŒnge waren insgesamt nochmal besser und so macht Skispringen am meisten SpaĂ“, kommentierte die 22. Weltcupsiegerin der Geschichte ihren Premierenerfolg. „Es war doch eine ganz schön lange Zeit ohne Podium, deswegen war ich vor dem zweiten Sprung doch etwas nervös. Aber es fĂŒhlt sich richtig gut an, so kann man in die Saison starten“, strahlte Althaus ĂŒber ihren 30. Podestplatz.
Starkes ĂSV-Ergebnis – auch ohne Podium
„Ich habe heute zwei gute SprĂŒnge gemacht und freue mich, dass es fĂŒr einen Podestplatz gereicht hat. Dass ich den mit meiner Teamkollegin teilen kann, ist natĂŒrlich umso schöner“, freute sich auch Bogataj. Mit Nika Kriznar auf Rang sieben schaffte es noch eine dritte Slowenin in die Top Ten. Kein Stockerlplatz, dafĂŒr aber ein starkes Mannschaftsergebnis gab es fĂŒr das ĂSV-Team: Marita Kramer, Jacqueline Seifriedsberger, Eva Pinkelnig und Chiara Kreuzer landeten auf den RĂ€ngen vier, sechs, neun und zehn. Sara Takanashi wurde als FĂŒnfte einmal mehr beste Japanerin.
HeĂler knackt Olympia-Norm
Pauline HeĂler konnte ihren guten gestrigen Auftritt bestĂ€tigen und knackte mit ihrem 14. Platz als zweite DSV-Springerin die Olympianorm von einem Top-8- oder zwei Top-15-Ergebnissen. Zur HĂ€lfte hat dies nun auch Selina Freitag geschafft, die dank eines guten zweiten Sprungs acht Positionen gutmachen und noch 15. werden konnte. Sie teilte sich ihren Platz mit Daniela Iraschko-Stolz, die im Finale die schlechtesten Windbedingungen erwischte. Anna Rupprecht zeigte zwei stabile SprĂŒnge und wurde 19.. Keine Punkte gab es hingegen fĂŒr Luisa Görlich, die den zweiten Durchgang als 31. um 1,7 Punkte verpasste.
Gemischte GefĂŒhle gab es derweil im russischen Team: Kristina Prokopeva erzielte als 14. ihr bestes Weltcupergebnis. Lidiia Iakovleva ersetzte Teamkollegin Anna Shpyneva und belegte in ihrem ersten Wettkampf seit der Junioren-WM in Oberwiesenthal im MĂ€rz 2020 Rang 23. Allerdings schied Top-Springerin Irina Avvakumova ĂŒberraschend als 35. nach dem ersten Sprung aus. Erneuten Grund zum Jubeln hatte auch Frida Westman, die mit Platz 18 abermals ein neues bestes schwedisches Weltcupergebnis erreichen konnte.
Seyfarth verpasst Wettkampf, Görlich die Punkte
Auch die Qualifikation im Vorfeld des Wettkampfs verlief keineswegs ereignislos. Die RumÀnin Delia Anamaria Folea geriet wÀhrend des Landeanflugs aus der Balance und kam zu Sturz, erlitt jedoch keine Verletzungen. Sie kam ebenso nicht in den Wettkampf wie Juliane Seyfarth, die nach Platz neun am Freitag auf nur 71,5 Meter kam und als 41. um nur 0,4 Punkte ausschied. Auch die Kanadierin Alexandria Loutitt und die Chinesin Bing Dong kamen nicht ins Finale, holten jedoch mit Platz 34 respektive 39 ihre besten Weltcupresultate.
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Im Gesamtweltcup hat nun Ema Klinec die FĂŒhrung mit 180 Punkten inne und schlĂŒpft damit erstmals ins gelbe Trikot. Marita Kramer rutscht auf Platz zwei ab und steht bei 150 Punkten, wĂ€hrend Ursa Bogataj mit 130 ZĂ€hlern Dritte ist. Direkt hinter ihr steht Katharina Althaus als beste Deutsche bei 105 Punkten und Rang vier.
Am kommenden Wochenende gastiert der Tross dann in Lillehammer, wo erstmals seit MĂ€rz 2020 wieder Weltcups stattfinden werden. Im Olympiaort von 1994 steht am Freitag die Qualifikation fĂŒr das Einzel von der Normalschanze am Samstag an, am Sonntag geht es dann auf die GroĂschanze (alles live bei skispringen.com).
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