Der Bann ist gebrochen: Katharina Schmid beschert den deutschen Skispringerinnen den ersten Podestplatz des Winters. Den Sieg beim zweiten Springen in Sapporo schnappt sich mit Yuki Ito eine Lokalmatadorin.
Bei diesem Endergebnis gab es selbst für die sonst so zurückhaltenden japanischen Skisprungfans kein Halten mehr: Yuki Ito gelang am Sonntagmitttag (Ortszeit) mit 124,5 und 129,5 Metern und 230,1 Punkten der Sieg im zweiten Springen beim Weltcup in Sapporo. Grund zum Strahlen hatte auch Katharina Schmid, die mit 122 und 129,5 Metern und 224 Punkten den langersehnten ersten Podestplatz der Saison für Deutschland einfuhr. Dritte wurde die Slowenin Nika Kriznar mit 123 und 125,5 Metern und 218,2 Punkten.
„Ich wollte unbedingt gewinnen heute und habe zwei sehr gute Sprünge gemacht. Meine Familie ist hier, deswegen bin ich umso glücklicher, dass es geklappt hat“, strahlte die Japanerin nach ihrem zweiten Saisonsieg. Ein bittersüßer vierter Platz wurde es derweil für Alexandria Loutitt. Zwar konnte die Kanadierin nach den vorangegangenen Problemen mit dem Gepäck endlich ins Geschehen eingreifen, verpasste aber um 0,3 Punkte das Podium. Fünfte und damit beste Norwegerin wurde Silje Opseth.
Pagnier nimmt Prevc Punkte ab
Die Französin Josephine Pagnier landete auf Rang sechs und nahm damit Nika Prevc (Zehnte) erstmals nach sieben Wettkämpfen wieder Punkte im Kampf um den Gesamtweltcupsieg ab. Sara Takanashi belegte Position sieben vor Vortagssiegerin Eva Pinkelnig und ihrer österreichischen Teamkollegin Jacqueline Seifriedsberger. Beste Finnin wurde Julia Kykkänen als Elfte, während Landsfrau Jenny Rautionaho nicht über Platz 15 hinauskam. Weil Eirin Maria Kvandal nur 17. wurde, stand keine der drei Podestspringerinnen des Samstags am Sonntag auf dem Podium.
Sara Marita Kramer landete als 13. ebenso im Mittelfeld wie Lisa Eder als 16.. Julia Mühlbacher und Chiara Kreuzer sortierten sich auf den Plätzen 21 und 22 ein. Nur unwesentlich weiter vorne landeten Anna Rupprecht, die ihren Sturz vom Vortag vergessen machen konnte, und Juliane Seyfarth auf den Rängen 18 und 19. Agnes Reisch wurde schlussendlich 29., nachdem die Chinesin Qi Liu ihren zweiten Versuch verpatzte und so noch hinter die DSV-Springerin zurückfiel.
Freitag und Görlich verpassen Punkteränge
Groß war dagegen die Enttäuschung bei Selina Freitag und Luisa Görlich, die als 31. und 32. nach dem ersten Durchgang ausschieden. Auch für die Kanadierin Nicole Maurer, die ebenso wie ihre Teamkolleginnen Loutitt und Abigail Strate (Zwölfte) bis gestern vergeblich auf ihr Equipment wartete, war als 33. nach nur einem Sprung. Selbiges galt auch für das Schweizer Duo aus Emely Torazza und Sina Arnet auf den Positionen 36 und 38. Annika Sieff aus Italien kam gar nur auf 84,5 Meter und ließ, wie schon bei der Two-Nights-Tour in Oberstdorf in der Luft ihrem Frust mit einem lauten Schrei freien Lauf.
Die nächste Station im Weltcup der Skispringerinnen ist dann Zao. Dort finden ab Donnerstag die Qualifikation, sowie zwei Einzelspringen und das erste und einzige Super-Team im Verlaufe des Weltcups statt (alles live bei skispringen.com).
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