Auftakt nach Maß ins Premieren-Wochenenden für Katharina Althaus: Die Deutsche gewinnt die erste Qualifikation im französischen Premanon überhaupt. Auch die übrigen DSV-Skispringerinnen überstehen die Ausscheidung.
Auch am ersten Tag in Premanon diktieren die deutschen Skispringerinnen die Schlagzeilen: Katharina Althaus gewann mit ihrem Sprung auf 89 Meter (129,8 P.) die Qualifikation für das Springen am Samstag. Auf den Plätzen zwei und drei landeten mit Lidiia Iakovleva aus Russland (84,5 m; 121,7 P.) und Juliane Seyfarth (85m; 119,9 P.) die beiden anderen Siegerinnen der Springen des Lillehammer Triple.
Nach der „Zwangspause“ durch den wetterbedingten Ausfall des Wettkampfs in Titisee-Neustadt trafen sich die weltbesten Skispringerinnen nun in Frankreich zu einer echten Premiere. Denn zum ersten Mal in der Geschichte findet ein internationaler Skisprungwettkampf für Damen im Gebirgsort Premanon statt und das bei besten Bedingungen. Schnee en masse, leichter Aufwind und eine nagelneue Schanze begrüßten die Athletinnen, die froh waren, sich vor Weihnachten noch einmal messen zu dürfen. Lucile Morat landete als Beste der Equipe Tricolore auf Rang neun. Neben ihr überstanden Lea Lemare (19.), Julia Clair (25.) und Josephine Pagnier (40.) die Qualifikation.
DSV- und ÖSV-Springerinnen allesamt qualifiziert
Die Schanze ist mit HS 90 die Kleinste im Weltcup-Kalender, dementsprechend eng ging es auch teilweise in der Ergebnisliste zu. Lediglich Althaus und Seyfarth sorgten jeweils für klare Verhältnisse, hatten sie doch beide über acht Punkte Vorsprung auf die jeweilige Springerin dahinter. Die Slowenin Ema Klinec, die hinter Seyfarth Vierte wurde, hält mit 91,5 Metern nun den offiziellen Schanzenrekord. Auf den Plätzen fünf und sechs rangierten Maren Lundby und Sara Takanashi. Beste Österreicherin wurde Daniela Iraschko-Stolz als Siebte.
Die Teams aus Deutschland und Österreich behielten unterdessen allesamt ihre „weiße Weste“ und brachten alle Teilnehmerinnen in den Wettkampf. Carina Vogt wurde Elfte, Anna Rupprecht 22. und Ramona Straub 33.. Lediglich Pauline Heßler musste als 39. kurzzeitig zittern. Für den ÖSV sprangen Eva Pinkelnig, Chiara Hölzl und Jacqueline Seifriedsberger auf die Ränge 15, 17 und 26; die beiden Youngster Lisa Eder und Marita Kramer (beide 17 Jahre jung) behaupteten sich bei ihren ersten Weltcupstarts im WM-Winter mit den Plätzen 27 und 32. Das italienische Duell ging an Lara Malsiner (14.), doch auch Elena Runggaldier (31.) erreichte in ihrer Wahlheimat das Minimalziel.
Kaum Erfolgserlebnisse für die „Kleinen“
61 Springerinnen aus 18 Nationen hatten den Weg ins Skistadion „Les Tuffes“ im Jura-Gebirge gefunden, das nach dem ehemaligen Nordischen Kombinierer Jason Lamy Chappuis benannt ist. Aus den (im Damen-Skispringen) kleinen Teams schafften jedoch nur wenige den Sprung in den Wettkampf. Xueyao Li (China), Kinga Rajda (Polen) und Julia Kykkänen (Finnland) hielten als 28., 34. und 38. die Fahnen ihrer Nationen hoch. Die Schwedin Frida Westman trat nach einem Sturz im ersten Training in der Folge nicht mehr an. „Ich habe Schmerzen und weiß leider nicht, ob alles in Ordnung ist. Der Arzt konnte ohne das MRT-Ergebnis auch noch nichts sagen“, sagte sie skispringen.com.
Wie schon beim Auftakt in Lillehammer ging das Geschehen nicht ohne Disqualifikation vonstatten. Diesmal erwischte es die Tschechin Stepanka Ptackova, die schon in Lillehammer wegen eines nicht regelkonformen Anzugs aus der Wertung genommen wurde. Nachdem sie jenen Auftakt noch ausgelassen hatten, stellten sich auch die Kanadierinnen erstmals der internationalen Konkurrenz. Beide Starterinnen, Abigail Strate und Natasha Bodnarchuk, schafften jedoch den Sprung unter die besten 40 nicht. Auch die dritten Nordamerikanerin Nita Englund (USA) überstand die Qualifikation nicht.
» Event-Übersicht: Infos & Zeitplan zum Weltcup in Premanon
Am Samstag steht dann der erste Einzelwettkampf in Premanon an. Der Probedurchgang startet um 10 Uhr, der erste Wertungsdurchgang folgt um 11 Uhr (alles live bei skispringen.com).
Stark!