Team-Wettkampf in Zao

Katharina Althaus führt Deutschland zum Sieg

Angeführt von einer bärenstarken Katharina Althaus springen die deutschen Skispringerinnen zum Sieg im Team-Wettkampf von Zao. Platz zwei und drei gehen an Österreich und Gastgeber Japan.

Festtag für die deutschen Skispringerinnen: Vor allem dank einer einmal mehr überzeugenden Katharina Althaus feierte das DSV-Quartett den Sieg im Teamspringen von Zao. Juliane Seyfarth, Ramona Straub, Carina Vogt und Schlussspringerin Althaus erzielten zusammen 838,6 Punkte und siegten souverän vor dem Team aus Österreich (811,2 Punkte). Platz drei belegten die Gastgeberinnen aus Japan (768,3 Punkte).

Im erst dritten Teamspringen in der Geschichte des Weltcups waren die Deutschen von Beginn an tonangebend. Schon nach dem Eröffnungssprung von Juliane Seyfarth lag das Team, das in Japan von Co-Trainer Christian Bruder betreut wird in Führung. Carina Vogt und Katharina Althaus spielten ihre Erfahrung aus den Mixed-Team-Wettkämpfen bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften aus und gewannen jeweils ihre Gruppe und so betrug der Vorsprung bereits zur Halbzeit bei 39,6 Punkte – umgerechnet fast 20 Meter.

Österreich macht es nochmal spannend

Doch die Österreicherinnen steckten keinesfalls auf: Insbesondere Eva Pinkelnig erwischte einen wiederholt guten Tag und gewann in beiden Durchgängen jeweils ihre Gruppe. Chiara Hölzl ließ sich davon im positiven Sinne anstecken und steigerte sich im zweiten Durchgang um sate 9,5 Meter – allmählich schmolz der Vorsprung der Deutschen auf 9,2 Punkte zusammen. Doch dann erwischte Daniela Iraschko-Stolz keinen optimalen Sprung, Althaus‘ zweiter Sprung auf 97,5 Meter sorgte dann endgültig für Klarheit. „Wir sind super happy mit dem Ergebnis heute, Jede konnte heute gute Sprünge abrufen. Auch die Bedingungen waren sehr gut, hoffentlich wird das morgen auch so sein“, sagte Juliane Seyfarth.

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Die Japanerinnen, die die beiden Teamspringen in der vergangenen Saison gewonnen hatten, zeigten sich zwar beständig, aber nicht stark genug, um in den Kampf um den Sieg eingreifen zu können. Die viertplatzierten Norwegerinnen hätten für einen Podestplatz vermutlich lediglich einen besseren Sprung gebraucht. Anna Odine Stroem und Maren Lundby riefen auch in diesem Wettkampf ihre gewohnt gute Form ab, Lundby gelang im zweiten Durchgang die Tagesbestweite von 98 Metern. Diesen Angriff aufs Podest wehrte Sara Takanashi mit 95 Metern jedoch souverän ab. Zu keinem Zeitpunkt in wirklicher Podestnähe war das Team aus Slowenien, das am Ende vor Russland Platz fünf belegte. Dort machten, wie schon am Freitag, vor allem Nika Kriznar und Ursa Bogataj (zwei Sprünge über K-Punkt) mit guten Sprüngen auf sich aufmerksam.

Kleines Teilnehmerfeld

Da nur acht Nationen gemeldet hatten, war schon vor dem Springen klar, wie die Besetzung im finalen Wertungsdurchgang aussehen würde. Die beiden hinteren Plätze belegten erwartungsgemäß die Teams aus den USA und China. Wäre die Volksrepublik nicht mit zwei Neulingen angetreten, wäre dieses Teamspringen aufgrund zu weniger teilnehmender Nationen nicht gewertet worden. Dank eines guten zweiten Sprungs von ihrer Besten, Xueyao Li, gab es im zweiten Durchgang sogar noch mal einen Wechsel im Klassement. Doch Nita Englund schleuste ihr Team mit ihrem zweiten Sprung in der vierten Gruppe schlussendlich doch noch an den Chinesinnen vorbei, auf Platz sieben.

Dank des Sieges konnte Team Deutschland den Vorsprung im Nationencup um weitere 50 Punkte ausbauen. Mit 1948 liegt Deutschland nun 704 Punkte vor Österreich (1244) an der Spitze. Der dritte Platz im Team-Wettkampf bringt Japan (1074) nun auch in der Nationenwertung auf Platz 3 – 12 Punkte vor Norwegen (1062).

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Am Sonntag steht dann das zweite Einzelspringen in Zao an. Die Qualifikation startet um 6:45 Uhr (MEZ), auf diese folgt dann der erste Wertungsdurchgang um 8 Uhr (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 536 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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