Mit zwei famosen Sprüngen krönt sich Katharina Althaus zur Königin von Lillehammer. Die Oberstdorferin siegt vor den beiden ÖSV-Springerinnen Eva Pinkelnig und Sara Marita Kramer und krönt damit ein starkes DSV-Ergebnis.
Ihre Liebe zu Lillehammer hatte sie zuvor verbal und auch in einem Video auf ‚Instagram‘ verbreitet, nun ist die Beziehung zwischen Katharina Althaus und dem Olympiaort von 1994 um ein Kapitel reicher: Die Oberstdorferin siegte am Samstagabend mit zwei Mal Durchgangsbestweite von 99 und 96,5 Metern und 260,1 Punkten. Die beiden anderen Podeststufen wurden von Österreicherinnen belegt, nämlich von Eva Pinkelnig (95 und 97 m; 250,2 P.) und Sara Marita Kramer (93 und 97 m; 242,3 P.), die im Finale drei Positionen gutmachen konnte.
„Ich fühle mich großartig und bin so glücklich! Ich möchte meinem ganzen Team danken und liebe Lillehammer“, sprudelte die Freude nach dem Wettkampf nur so aus der nun neunmaligen Weltcupsiegerin heraus. Auch die weiteren Ergebnisse der DSV-Springerinnen konnten sich sehen lassen: Selina Freitag pulverisierte als Sechste ihr bestes Weltcupergebnis und erfüllte damit sogleich die WM-Norm von einem Top-8- oder zwei Top-15-Resultaten. Auch Anna Rupprecht fuhr mit Platz neun ein starkes Resultat ein und erfüllte ebenso wie Agnes Reisch, die 15. wurde, die Teilnorm.
Kvandal rettet norwegischen Auftritt
Grund zur Freude hatte auch Abigail Strate: Die Kanadierin fuhr als Vierte ihr bestes Karriereresultat ein und landete damit noch vor der besten Slowenin, Ursa Bogataj, die Fünfte wurde. Mit Nika Prevc, die mit einem schwächeren zweiten Sprung einen möglichen zweiten Platz vergab und Nika Kriznar auf den Plätzen sieben und acht landeten zwei weitere Sloweninnen in den Top Ten. Komplettiert wurden diese von Eirin Maria Kvandal, die 21 Monate nach ihrem schweren Sturz in Hinzenbach ein tolles Comeback zeigte und so das norwegische Ergebnis rettete.
Damit ließ Kvandal knapp ihre Teamkolleginnen Thea Minyan Bjoerseth und Anna Odine Stroem, die Zwölfte und 14. wurden, hinter sich. Deutlicher waren die Verhältnisse dagegen im Vergleich zu Maren Lundby (19.) und Silje Opseth (20.), die beide unter ihren Möglichkeiten blieben.
Selbiges ließ sich auch für das japanische Team konstantieren, wenngleich der 14. Platz von Rückkehrerin Nozomi Maruyama ein Lichtblick war. Doppelte Punkte gab es derweil für Italien, denn Lara Malsiner landete auf Position 16 und Schwester Jessica wurde 23.. Sina Arnet fuhr als 30. den ersten Weltcuppunkt für die Schweiz ein.
Seifriedsberger und Heßler verpassen Punkte
Für je eine ÖSV- und DSV-Springerin gab es keine Weltcuppunkte: Während Jacqueline Seifriedsberger als 31. um denkbar knappe 0,1 Punkte am Finale vorbeischrammte, war Pauline Heßler als 36. zumindest platztechnisch deutlich weiter weg. Doch auch der Thüringerin fehlten im dichten Feld gerade einmal 2,3 Zähler. Mit Nora Midtsundstad (32.) und Debütantin Ingvild Synnoeve Midtskogen (40.) erzielten zwei Norwegerinnen ihr bestes Weltcupergebnis ein, mit Annika Belshaw (33.) dazu eine US-Amerikanerin.
Im Gesamtweltcup konnte Eva Pinkelnig ihr gelbes Trikot durch den heutigen zweiten Platz verteidigen. Sie führt das Klassement mit 240 Punkten an, Katharina Althaus ist mit 190 Punkten neue Zweite. Marita Kramer bleibt Dritte und steht nun bei 180 Punkten.
» Weltcup-Kalender 2022/2023: Alle Termine im Überblick (Damen)
Am morgigen Sonntag springen die Skispringerinnen in Lillehammer dann von der Großschanze. Um 10:30 Uhr beginnt das offizielle Training, ehe um 15:30 Uhr die Qualifikation für das Einzelspringen stattfindet, das schließlich um 16:30 Uhr (alles live bei skispringen.com) steigt.
ORF1 hats übertragen.
Ich stimme zu. Überal wird von Gleichberechtigung geredet. Aber diejenige, die am meisten reden, selber tun nichts.
Tolles Ergebnis. Herzlichen Glückwunsch unseren Damen dazu.
Beschämend finde ich die öffentlich-rechtlichen Sender die es wieder mal nicht geschafft haben diesen Wettbewerb im Fernsehen zu zeigen.