Was sich am Montag bereits andeutete, ist nun offiziell: Die Junioren-Weltmeisterschaften 2021 werden nicht in Zakopane stattfinden. Der Internationale Skiverband (FIS) bestätigte nun die Entscheidung des Ausrichters.
Nicht einmal sieben Monate nach der feierlichen Übergabe der FIS-Fahne vom Organisationskomitee Oberwiesenthal an die Kollegen aus Zakopane steht fest: Die Junioren-Weltmeisterschaften 2021 werden nicht in Polen stattfinden. Bereits am Montag berichtete das polnische Fernsehen ‚TVP‚ von der Absage, die von der Langlauf-Nationaltrainerin und JWM-Botschafterin Justyna Kowalczyk-Tekieli bestätigt wurde. Im Rahmen des jährlichen Herbst-Meeting, welches diesmal online abgehalten wurde, nickte am Dienstag auch die FIS die Entscheidung offiziell ab.
Den Ausschlag gaben zwei wesentliche Aspekte: Durch ein erlassenes Pandemiegesetzes dürfen in Polen maximal 250 Personen an einer Sportveranstaltung teilnehmen. Bei der Junioren-WM 2021 geht man jedoch von einer Teilnehmerzahl zwischen 800 und 900 aus – Trainer und Betreuer noch nicht eingerechnet. Bei der vergangenen Ausgabe in Oberwiesenthal waren über 700 Sportler am Start, hinzu kam noch einmal die gleiche Menge an Trainern, Betreuern und Mitwirkenden seitens des Organisationskomitees. Somit ist eine Veranstaltung von dieser Größe in Polen nicht durchführbar.
FIS sucht nach Ersatz-Ausrichter
Der Plan sah ursprünglich vor, die Titelkämpfe im Skispringen und der Nordischen Kombination in der U20-Kategorie, sowie jene im Langlauf in der U20- und U23-Kategorie vom 30. Januar bis 7. Februar 2021 auszutragen. Dafür wurde unter anderem auch der Schanzen-Komplex um die Srednia Krokiew-Normalschanze, auf der gesprungen werden sollte, von Grund auf neu gebaut. Der polnische Verband (PZN) bestätigte am Dienstag nicht nur die Absage, sondern gab auch bekannt, die Ausgabe 2022 ausrichten zu wollen.
Ob es für 2021 einen Ersatz-Ausrichter geben wird, steht noch nicht fest. Aufgrund der ungewissen Lage rund um die Corona-Pandemie ist nicht nur das Risiko einer Austragung, sondern auch der Organisationsaufwand um einiges höher als normal. Zudem wird die Vorbereitungszeit immer knapper, sodass es immer unwahrscheinlicher wird, dass die Junioren-WM an einem anderen Ort stattfinden wird. Die Ausgabe 2020 in Oberwiesenthal war das letzte Großereignis im Wintersport, das noch ohne Einwirkungen der Corona-Pandemie stattfinden konnte.
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