Wellinger starker Zweiter

Johann Andre Forfang in Normalschanzen-Qualifikation in Trondheim vorne

Mit dem neuen Schanzenrekord gewinnt Johann Andre Forfang die Qualifikation zum ersten WM-Springen in Trondheim. Andreas Wellinger bestätigt seine starken Trainingsleistungen, auch Karl Geiger überzeugt.

Die Favoritenrolle für die erste WM-Entscheidung der Skispringer in Trondheim ist vergeben: Johann Andre Forfang segelte auf der Normalschanze (HS 102) auf 106,5 Meter und damit zu einem neuen Schanzenrekord. Dieser bescherte ihm 140,8 Punkte und damit den Sieg in der Qualifikation am Samstagabend. Nur einen Meter kürzer und 2,6 Punkte dahinter landete Andreas Wellinger (105,5 m; 138,2 P.) auf einem starken zweiten Platz und bestätigte damit seine Trainingsleistungen. Dritter wurde Daniel Tschofenig mit 102,5 Metern und 134,2 Punkten.

„Das ist ein perfekter Start in die WM. Ich habe meine gute Form mit hierher genommen und fühle mich auf meinen Heimschanzen extrem wohl. Aber natürlich habe ich morgen auch ein bisschen Druck“ sagte Forfang im Anschluss.

Wellinger: „Bin bereit für morgen“

„Der Probesprung war gut, der Qualisprung noch besser. Vor allem die erste Flugphase hat sich richtig gut angefühlt. Die Luftfahrt war lang und auch im hohen Weitenbereich ist mir noch ein guter Telemark gelungen. Ich bin bereit für morgen“, analysierte Wellinger bei ‚Eurosport‘.

Selbiges lässt sich aus deutscher Sicht auch für Karl Geiger und Philipp Raimund behaupten, die mit 101,5 und 100 Metern auf den Plätzen fünf und zehn landeten. Einzig Pius Paschke hatte weiterhin zu kämpfen und kam nicht über 92 Meter und Rang 30 hinaus.

Schweizer mit starker Teamleistung

Ein ähnliches Bild zeichnete sich auch bei den Österreichern ab: Stefan Kraft und Jan Hörl waren als Siebter und Achter vorne dabei, landeten aber überraschenderweise hinter dem Franzosen Valentin Foubert, der Position sechs einnahm. WM-Debütant Maximilian Ortner belegte einen ordentlichen 16. Platz.

Augenfällig war obendrein die starke Teamleistung der Schweizer: Killian Peier führte das Klassement lange Zeit mit seinem Sprung auf 104 Meter an und wurde Vierter. Auch Gregor Deschwanden überzeugte als Neunter, während Yanick Wasser als Zwölfter eine der größten Überraschungen war. Auch Routinier Simon Ammann qualifizierte sich als 45. für das Einzel.

» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zur Nordischen Ski-WM 2025 in Trondheim

Am morgigen Sonntag steht in Trondheim dann der Einzel-Wettbewerb auf der Normalschanze an. Der Probedurchgang beginnt um 16:15 Uhr, der erste Durchgang folgt um 17:15 Uhr (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 580 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

11 Kommentare

  1. Aha,sehr interessant,auf einmal sind die Deutschen wieder besser, da könnte man doch glatt mit dem Finger auf Sie zeigen und Schummelei vorwerfen, so wie Sie es bei den Österreichern und Slowenen getan haben. Aber bei den Deutschen ist es dann natürlich was gaaanz anderes…
    Hoffe,dass Wellinger morgen keine Medaille gewinnt,wünsche mir Überraschungen

    • Du hast auch Ahnung… Das wären NICHT WIR, das wären die Norweger, speziell Forfang. Schau doch mal, wo der gelandet ist. Interessant…nicht?

    • @Austriarules, @Birgit
      So einige schwachsinnige Schwurbelei. Seitens des DSV gab es zu keinem Zeitpunkt Vorwürfe gegen das österreichische oder slowenische Team. Bitte fair und sachlich bleiben und wenn die DSV-Adler zum richtigen Zeitpunkt ihre Form wiederfinden, dann sollten wir (zumindest die DSV-Fans) sich doch freuen nach der längeren Durststrecke und in diesem Forum nicht herumzicken wie Viertklässler.

    • Mal dran gedacht dass es bisher nur die Normalschanze ist/war?
      Laut Saison-Fahrplan der Männer wird zumeist nur noch auf Großschanzen gesprungen.Ergo ist es schon eine Umstellung seinen Sprungstil anzupassen.
      Und der Springstil der Austria(Männer) ist auf große Schanzen angelegt deswegen hatten sie bisher auch so ihre Probleme auf der kleinen Schanze.
      Selbst ein Ryoyu ist gestern massiv abgefallen in der Quali.
      Alles in Allem haben viele Nationen Probleme mit dieser kleinen Schanze und sagt nichts über die weitere WM aus.
      Ich denke,auf der Großschanze wird es wieder gerade gerückt und der Urzustand hergestellt.
      Was die deutschen Springer angeht folgen sie womöglich einer alten Tradition.
      Durststrecke im Januar,Teile vom Februar und urplötzlich zu einer WM bzw Olympia sind sie wieder da.Danach fallen komischerweise erneut ab.
      Ich kann mir dieses Phänomen bis heute nicht erklären.
      Anbei,gestern beim ORF hat selbst ein Andreas Goldberger diese wilden Gate-Wechsel in Frage gestellt.
      Neben Severin Freund nun auch Andreas Goldberger(Österreicher)mit Kritik an der ständigen Wechsellei der Gates.
      Vielleicht sollte man sich zur neuen Saison was Neues überlegen,so kann es jedenfalls nicht weiter gehen wenn schon ehemalige Springer diesen Makel erwähnen.

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