Jakub Wolny feiert zum Auftakt des Sommer-Grand-Prix einen Heimsieg. In einem spannenden Wettkampf in Wisla setzt sich der Pole gegen den zur Halbzeit führenden Jan Hörl durch. Markus Eisenbichler fällt im Finale zurück.
Mit Sprüngen auf 123,5 und 126,5 Meter sicherte sich Jakub Wolny überraschend den Sieg beim Auftaktspringen des diesjährigen Sommer-Grand-Prix. Der 26-jährige Pole erzielte am Samstagabend im polnischen Wisla insgesamt 261,2 Punkte und setzte sich damit knapp gegen den Österreicher Jan Hörl durch, der auf 130,5 und 125 Meter (260,8 P.) kam. Den dritten Platz belegte mit Dawid Kubacki (122,5 und 127 m; 257,7 P.) ein weiterer Pole.
Für Wolny ist es der erste Grand-Prix-Sieg seiner Karriere – nie zuvor ist der Pole in der obersten Wettkampfklasse des Skispringens auf dem Podium gestanden. „Das war mein erster, aber hoffentlich nicht letzter Sieg“, sagte Wolny.
Eisenbichler fällt zurück: Drei Deutsche in den Top Ten
Nach dem ersten Durchgang lag auch Markus Eisenbichler im Kampf um den ersten Sieg des Sommers noch aussichtsreich im Rennen. 2,2 Punkte hinter dem Führenden Hörl an zweiter Stelle gelegen, fiel der Siegsdorfer im Finale mit 121,5 Metern aber noch auf den fünften Platz zurück.
Doch obwohl Eisenbichler den ersehnten Podiumsplatz im Finaldurchgang noch verpasst hat, dürfte die Bilanz von Bundestrainer Stefan Horngacher nach dem ersten von zehn Einzel-Wettbewerben des Sommer-Grand-Prix positiv ausfallen: Direkt hinter Eisenbichler belegte Karl Geiger mit 124 und 125 Metern den sechsten Platz, gefolgt von Constantin Schmid, der sich den siebten Platz punktgleich mit dem Slowenen Anze Lanisek teilen musste.
Für Stephan Leyhe ist das Wettkampfcomeback nach seinem Kreuzbandriss und rund 18-monatiger Verletzungspause nicht ideal verlaufen: Mit 114 Metern und dem 31. Platz ist der Willinger denkbar knapp am Einzug in den Finaldurchgang gescheitert. Erste Grand-Prix-Punkte haben für den DSV hingegen außerdem Severin Freund (16.) und Andreas Wellinger (23.) erzielt.
Stoch verzichtet kurzfristig auf die Wettkämpfe
Dass die rund 3.000 Zuschauer am Fuße der Adam-Malysz-Schanze einen polnischen Sieg bejubeln konnten, dürfte für sie der versöhnliche Abschluss des ersten Wettkampftages sein, der mit einer bitteren Nachricht begonnen hatte: Wegen einer Schwellung des Sprunggelenks hat Qualifikationssieger Kamil Stoch kurzfristig seine Teilnahme an diesem Wochenende abgesagt. Der dreimalige Olympiasieger hatte sich erst kürzlich einer Operation am rechten Sprunggelenk unterzogen.
Mannschaftlich stark präsentierten sich neben Polen und Deutschland auch die Österreicher: Hinter Kubacki belegte aus der Mannschaft, die ohne ihre Top-Athleten um den dreifachen Weltmeister Stefan Kraft angereist ist, Markus Schiffner den vierten Platz. Maximilian Steiner (11.) und Ulrich Wohlgenannt (12.) haben die Top Ten hingegen knapp verpasst.
Drei Disqualifikationen zum Auftakt
Gleich dreimal hat der neue FIS-Materialkontrolleur Mika Jukkara eingegriffen, der die Nachfolge von Sepp Gratzer angetreten hat. Neben dem Polen Klemens Muranka wurden auch die beiden Slowenen Ziga Jelar und Tilen Bartol wegen irregulärer Sprunganzüge disqualifiziert.
» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Sommer-Grand-Prix in Wisla
Am Sonntag findet dann das zweite Einzelspringen an diesem Wochenende. Um 16:15 Uhr startet zunächst die Qualifikation, um 17:35 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der Wettbewerb.
Wieso kann man im Sommer nicht skispringen sehen.