Katharina Althaus heißt die Herrscherin der Hochfirstschanze! Die Oberstdorferin feiert in Titisee-Neustadt ihren zweiten Saison- und zehnten Weltcupsieg. Auch Selina Freitag bejubelt ein Top-Resultat.
Mit der Schanze habe sie noch eine Rechnung offen, sagte Katharina Althaus vor dem Weltcup in Titisee-Neustadt. Doch diese ist nun beglichen: Mit zwei Mal Durchgangsbestweite von 130 und 137 Metern und 269,3 Punkten fuhr die Oberstdorferin am Sonntag ihren zweiten Saisonsieg ein. Zweite wurde die Norwegerin Silje Opseth mit 129 und 134 Metern und 260,9 Punkte. Ursa Bogataj (129 und 133 m; 258,1 P.) beendete im fünften Einzel als Dritte die seit Saisonbeginn andauernde Serie der Sloweninnen ohne Podest.
„Es fühlt sich einfach großartig an! Ich möchte mich bei allen Fans und bei meinem Team für die Unterstützung bedanken“, kommentierte die nun 10-malige Weltcupsiegerin, die nun die erst fünfte Springerin mit zweistelliger Siegzahl wurde. Auf Rang vier landete Abigail Strate, die damit ihr bestes Weltcupergebnis einstellte. „Nachdem ich in der Quali etwas zu kämpfen hatte, bin ich sehr froh mit diesem Ergebnis. Das Podium ist aber definitiv mein nächstes Ziel“, sagte die Kanadierin bei ‚Eurosport‘. In ähnlichen Gefilden bewegt sich inzwischen auch Selina Freitag, die abermals zweitbeste DSV-Springerin wurde und als Fünfte ein neues bestes Karriereergebnis erzielen konnte.
Pinkelnig muss gelbes Trikot an Althaus abgeben
Während Bogatajs Teamkollegin Nika Kriznar als Sechste ihre konstante Form unterstrich, reichte es für Eva Pinkelnig erstmals in dieser Saison nicht für das Stockerl. Zwar wurde sie als Siebte beste Österreicherin, musste ihre Weltcupführung und damit das gelbe Trikot aber an Althaus abgeben. In den Top Ten war sie aber nicht alleinige ÖSV-Springerin, denn Chiara Kreuzer fuhr als Neunte ihr bestes Saisonergebnis ein. Zwischen den beiden Österreicherinnen lag mit Anna Odine Stroem die zweitbeste Norwegerin, Josephine Pagnier wurde Zehnte.
Eine starke Leistung lieferte auch Agnes Reisch ab: Die Allgäuerin fuhr als Elfte nicht nur ihr bestes Weltcupergebnis ein, sondern schaffte damit auch die zweite Teilnorm für die Nordische Ski-WM (21. Februar bis 5. März) in Planica. Mit Anna Rupprecht (21.), Luisa Görlich (22.), Pauline Heßler (24.) und Juliane Seyfarth (29.) punkteten auch die übrigen vier DSV-Springerinnen. Auch die beiden weiteren ÖSV-Springerinnen, Sara Marita Kramer auf Position 16 und Hannah Wiegele auf Position 25 fuhren Punkte ein, wenngleich Kramer bei ‚Eurosport‘ mit ihren Sprüngen haderte. „Vielleicht muss ich die Dinge einfach mal passieren lassen, anstatt über alles Kontrolle haben zu wollen. Jedenfalls ist es frustierend, wenn man weiß, was möglich ist.“
Jones‘ Disqualifikation hilft Pylypchuk
Bei nur 41 Springerinnen auf der Startliste hätte nur eine Springerin auf sportlichem Wege in der Qualifikation scheitern müssen. Doch das erledigte sich mit der Disqualifikation von Paige Jones, deren Anzug nicht den Regeln entsprach. Somit musste die US-Amerikanerin, die sonst problemlos in den Wettkampf eingezogen wäre, zuschauen, wie statt ihr nun Tetiana Pylypchuk mitsprang. Doch die Ukrainerin konnte als 40. ebenso keine Weltcuppunkte holen wie die Rumänin Delia Anamaria Folea, die sich erstmals für einen Wettkampf qualifizieren konnte und 39. wurde. Ihre Teamkollegin Andreea Diana Trambitas stellte als 38. ihr bestes Weltcupergebnis ein.
Im Gesamtweltcup übernahm Katharina Althaus dank ihres ersten Siegs auf deutschem Boden nun die Führung. Mit 340 Punkten ist sie nun die Trägerin des gelben Trikots, das sie Eva Pinkelnig um hauchzarte 4 Punkte wegschnappen konnte. Silje Opseth liegt als Dritte gerade einmal 13 Punkte hinter Althaus.
» Weltcup-Kalender 2022/2023: Alle Termine im Überblick (Damen)
Der Weltcup der Skispringerinnen geht nun in eine zweieinhalbwöchige Pause. Weiter geht es dann ab dem 27. Dezember mit dem Silvester-Tournament in Villach und Ljubno, das parallel zur Vierschanzentournee stattfindet und ebenfalls im K.o.-Modus ausgetragen wird (alles live bei skispringen.com).
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