Michael Hayböck holt das Double: Nach seinem Sieg auf der Großschanze sichert sich der Oberösterreicher in Villach auch auf der Normalschanze den österreichischen Meistertitel. Bei den Skispringerinnen siegt Chiara Hölzl. Gregor Schlierenzauer muss verzichten.
Einen Tag nach seinem Sieg auf der Großschanze in Bischofshofen sicherte sich Michael Hayböck am Sonntagmittag auch auf der Normalschanze in Villach den österreichischen Meistertitel. Der 26-Jährige erzielte mit Weiten von 101,5 und 96 Metern insgesamt 264,4 Punkte und setzte sich damit deutlich gegen Gesamtweltcup-Sieger Stefan Kraft durch, der auf 101 und 94,5 Meter (257 P.) kam. Der Tiroler Manuel Fettner sicherte sich mit 95,5 und 98 Metern (250,1 P.) die Bronzemedaille.
Hayböck, für den der Sommer-Grand-Prix nicht wunschgemäß verlaufen ist, führte das Feld bei der Österreichischen Meisterschaft bereits nach dem ersten Durchgang an. Hinter ihm folgten zu diesem Zeitpunkt Kraft und Daniel Huber. Fettner, zur Halbzeit noch hinter Daniel Huber, Stefan Huber und Markus Schiffner noch Sechster, katapultierte sich mit einem starken Finalsprung nach vorne.
Michael Hayböck: „Ich bin wieder konkurrenzfähig“
„Es war gestern sicher überraschend, weil die guten Sprünge in letzter Zeit sehr rar waren. Inzwischen habe ich meine sieben Zwetschgen wieder zusammen – das Wochenende ist für mich perfekt gelaufen und ich habe gesehen, dass ich wieder konkurrenzfähig bin“, freute sich Hayböck nach seinem zweiten Sieg an diesem Wochenende: „Jetzt wollen wir den Herbst gut nutzen und auf Zypern Sonne tanken und hart trainieren.“
Schlierenzauer verzichtet
Hinter den Top-3 folgte wie schon auf der Großschanze der zuletzt im Continentalcup starke Daniel Huber an vierter Stelle vor Clemens Aigner (5.), Stefan Huber (6.) und Markus Schiffner (7.).
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Gregor Schlierenzauer verzichtete wegen Rückenbeschwerden auf die Teilnahme beim zweiten Wettbewerb der österreichischen Titelkämpfe. Cheftrainer Heinz Kuttin erklärte: „Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme, wir sind sofort zum Arzt gegangen – und der meinte, dass Skispringen keinen Sinn macht. Wir hoffen, dass alles in Ordnung ist und er rasch wieder normal weiter trainieren kann.“
Chiara Hölzl gewinnt bei den Skispringerinnen
Bei den Damen sicherte sich Chiara Hölzl die Goldmedaille. Die 20-jährige Salzburgerin setzte sich mit Sprüngen auf 92 und 79,5 Meter (207,1 P.) gegen Jacqueline Seifriedsberger (89 und 82,5 m; 203,7 P.) und Elisabeth Raudaschl (82,5 und 77,5 m; 176,2 P.) durch.
„Ich war positiv überrascht, wie ich hier reingestartet bin. Im Wettkampf bin ich bei mir geblieben, auch wenn der zweite Sprung nicht so gut war. Auf den ersten kann ich aufbauen und damit bin ich zufrieden“, erklärte Hölzl nach ihrem Sieg: „Ich glaube, ich habe im Sommer vieles richtig gemacht. Jetzt haben wir noch drei intensive Trainingskurse, danach noch etwas Regeneration und Urlaub.“
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