Gregor Schlierenzauer fiebert seinem Weltcup-Comeback nach Verletzung entgegen. In Titisee-Neustadt steigt der österreichische Rekord-Weltcupsieger in die Olympia-Saison ein und gibt sich vor der Reise in den Schwarzwald zuversichtlich.
Nach überstandener Seitenbandverletzung im rechten Knie feiert Gregor Schlierenzauer am kommenden Wochenende in Titisee-Neustadt sein Weltcup-Comeback. Wie der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Dienstag offiziell mitteilte, wird Schlierenzauer für Markus Schiffner in die Mannschaft rücken, der bei den ersten Weltcup-Wettbewerben noch punktlos geblieben ist.
Zuletzt hat sich Schlierenzauer im norwegischen Lillehammer auf die Saison vorbereitet. „Lillehammer war super, wir haben es gut erwischt: Tiefster Winter, minus 10 Grad. Ich konnte vier Sprungeinheiten absolvieren und das hat mir sehr gut getan. Die Sprünge waren am Anfang okay und sind dann immer besser geworden. Jetzt ist die Vorfreude, im Weltcup wieder dabei zu sein, natürlich extrem groß“, so Schlierenzauer, der sich vor Saisonbeginn beim Gleittraining in Ramsau am Dachstein schwer verletzt hatte.
„Trainingsrückstand ist sicherlich noch da“
Noch will der 27-Jährige nicht sagen, mit welchen Platzierungen er bei seinem Comeback auf internationaler Bühne rechnet. „Ich habe keine Einschätzung. Der Sommer war sehr intensiv und gut, in den letzten Wettkämpfen war ich unter den Top 5 und die Marschrichtung war gut. Aber Trainings- und Sprungrückstand sind sicherlich noch da“, erklärt der Tiroler, der die letzten Weltcup-Wettbewerbe im Fernsehen verfolgt hat und sich nun auf die große Hochfirstschanze freut: „Ich mag den Schwarzwald sehr gern, die Schanze in Neustadt ist eine tolle Flugschanze, auf der man sehr weit springen kann.“
Heinz Kuttin ohne hohe Erwartungen
Neben Schlierenzauer vertreten im Titisee-Neustadt außerdem Stefan Kraft, Manuel Fettner, Daniel Huber, Clemens Aigner, Michael Hayböck und Manuel Poppinger die österreichischen Farben.
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Cheftrainer Heinz Kuttin freut sich über das schnelle Comeback des Tirolers. „Ich freue mich für Gregor, dass es ihm wieder gut geht und er nun sein Comeback feiern kann“, sagt Kuttin vor der Reise in den Schwarzwald. Zu hoch will der Chefcoach die Erwartungen aber nicht schrauben: „Man darf nicht vergessen, dass er direkt von einer Verletzung zurückkommt. Im Moment ist die Dichte so hoch, dass selbst topfitte Springer mit einem kleinen Fehler keine Chance auf ein Topergebnis haben. Bei Gregor wird es wichtig sein, dass er mit Ruhe und dem Fokus auf seine Stärken in das Wettkampfgeschehen einsteigt. Die Krafttests haben gezeigt, dass er schon sehr spritzig ist, die volle Power wie vor der Verletzung ist aber noch nicht da. Die kommt dann erst mit regelmäßigen, intensiven Trainingseinheiten.“
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Schön dass er wieder dabei ist. Die Österreicher können momentan jede Verstärkung gebrauchen. Ich glaube aber nicht dass es Schlierenzauer in Titisee überhaupt in die TOp-Ten schafft
Glaube kaum das er sich auf die „Titlisschanze“ freut. Diese befindet sich nämlich in Engelberg 😉
Da war ich schon eine Woche weiter 🙂 Vielen Dank für den Hinweis, der Fehler wurde natürlich umgehend korrigiert.