Weitere Regeländerungen

FIS schränkt Teilnahme an Team-Wettkämpfen ein

Mit der Veröffentlichung der Regeln hat die FIS nun die Rahmenbedingungen für die Saison 2022/2023 gesteckt. Neben den bereits bekannten Änderungen sticht eine Neuerung bei Team-Wettkämpfen ins Auge.

Zwei Wochen vor dem Start des Sommer-Grand-Prix hat der Internationale Ski- und Snowboardverband (FIS) die offiziellen Regeln für die Saison 2022/2023 herausgegeben. Neben den bereits bekannten Änderungen (skispringen.com berichtete) und der Verlängerung der gelben Ampelphase von maximal 45 auf nun 60 Sekunden, taucht eine maßgebliche Neuerung in Bezug auf die Teamspringen der Herren auf.

Zukünftig müssen drei der vier Springer des Viererteams in ihrer Karriere Punkte im Sommer-Grand-Prix oder Weltcup oder in der laufenden respektive der vorherigen Saison im Continentalcup geholt haben. Maximal ein Athlet, dem dies noch nicht gelungen ist, darf dabei sein. Dieser muss jedoch in der aktuellen oder vorangegangenen Saison im FIS-Cup gepunktet haben.

Verschärfung für Team-Skifliegen und Weltcup-Finals

Für Team-Fliegen gelten noch strengere Regeln: Alle vier Teilnehmer müssen entweder in ihrer Karriere Punkte im Sommer-Grand-Prix oder Weltcup oder in der laufenden respektive der vorherigen Saison im Continentalcup geholt haben. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ein Auffüllen durch beispielsweise Nordische Kombinierer nicht mehr möglich ist, wenn diese die Kriterien nicht erfüllen. Auftritte wie jener vom zweimaligen Weltcup-Gesamtsieger Jason Lamy Chappuis aus Frankreich beim Team-Fliegen in Planica 2011 gehören somit wohl der Vergangenheit an.

Auch für die Weltcup-Finals, ergo dem jeweilig letzten Einzelspringen der Weltcup-Saison, gab es Anpassungen, die vor allem die starken Nationen treffen: Fortan darf jede Nation nur so viele Springer stellen, wie ihr nach der Quotenregel zur Verfügung stehen – selbst, wenn sie mehr Springer unter den Top 30 des Gesamtweltcups haben sollte, die startberechtigt wären. Zudem wird zukünftig in der umgedrehten Reihenfolge des Gesamtweltcups gestartet, auch wenn das Weltcup-Finale auf einer Flugschanze stattfinden sollte.

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Über Luis Holuch 537 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

2 Kommentare

  1. Dass mit der letzten Regel zum Saisonfinale ist zwar im Grunde nicht ganz fair dem Leistungsprinzip gegenüber aber wenigstens profitieren hier die kleineren Nationen wohl. Dass die Ampelphase verlängert wurde finde ich gut!
    Aber die restlichen Änderungen verstehe ich auch nicht. Wo genau liegt das Problem mit der Variante bisher?
    Damit ist es wirklich noch schwieriger mehrere Nationen an den Start der Teamspringen zu bringen.
    Auch ich bin für eine Erklärung offen! ^^

  2. Ich kann diese Regelung nicht nachvollziehen. Sie haut den schwächeren Nationen den Boden noch mehr unter den Füssen weg. Es werden eh immer weniger Nationen die in der Weltspitze wettbewerbsfähig sind. Vielleicht kann mir einer den Sinn erklären und vielleicht sehe ich auch den Punkt nicht…

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