Der Internationale Ski- und Snowboardverband (FIS) möchte seine Marke und Disziplinen weiter stärken. Deswegen wird 2028 mit den „FIS Games“ ein neues Großereignis eingeführt, das ein neuartiges Ski-Fest sein soll.
Dass der Internationale Ski- und Snowboardverband (FIS) schon seit geraumer Zeit über ein eigenes Großereignis nachdachte, verriet Generalsekretär Michel Vion bereits im September 2022. „Uns schwebt da etwas vor, ich nenne es hier mal „FIS Games“, aber das ist erst einmal nur ein Arbeitstitel“, sagte der ehemalige Skirennläufer beim Forum Nordicum in Planica. Acht Monate später steht nun fest: Aus dem Arbeitstitel wurde eine Marke, aus der Vision Wirklichkeit.
2028 soll die erste Ausgabe des neu geschaffenen Großereignis stattfinden, ab sofort können interessierte Ausrichter bei der FIS eine Absichtserklärung hinterlegen, durch die sie dann zur Bewerbung zugelassen werden. Am 1. November ist dann Einsendeschluss, bis dahin können die Organisationskomitees offene Fragen mit der FIS klären. Bis zum 31. März 2024 müssen diese dann einen Fragebogen ausfüllen. Geschieht dies zur Zufriedenheit der Inspektionsgruppe, schlägt diese die Kandidaten vor, von denen in gut einem Jahr dann der erste Ausrichter gewählt wird.
So sieht das Konzept der „FIS Games“ aus
In der Pressemitteilung seines Verbandes zur Vorstellung der „FIS Games“ wirbt FIS-Präsident Johann Eliasch wirbt mit markigen Worten für das neue Großereignis: „Die ersten „FIS Games“ auszutragen, bietet eine einmalige Chance, Geschichte zu schreiben. Sie richten das Scheinwerferlicht auf Ihre Region, geben eine Kostprobe Ihrer Nation, schaffen ein Vermächtnis für viele Jahrzehnte und inspirieren damit die nächste Generation von Schneesportfans.“ Doch, wie sieht das eigentliche Konzept aus?
Analog zu den olympischen Spielen sollen die „FIS Games“ alle vier Jahre stattfinden – allerdings nicht in jenen Jahren, in denen die Spiele oder Weltmeisterschaften stattfinden. Das wäre angesichts der vorgesehenen Dauer von 16 Tagen auch kalendarisch schwierig zu lösen. Das Wettkampfprogramm umfasst alle zehn FIS-Sportarten, darunter auch der Para-Schneesport, aber eben auch Skispringen. Und dort gibt es eine Besonderheit: Denn anders als bei Olympia und WMs könnte bei den „FIS Games“ auch Skifliegen ein Teil des Programms sein.
Ob es dazu auch kommt, hängt schlussendlich vom gewählten Ausrichter und dessen Verfügbarkeit über eine Skiflugschanze ab. Standardmäßig dürften jedoch zumindest Einzel-Wettbewerbe auf Normal- und Großschanze, sowie Team-Wettkämpfe (alles für beide Geschlechter) und Mixed-Teamspringen stattfinden. Eine weitere Besonderheit ist zudem, dass der Weltverband selbst die Hand auf das Programm und die komplette Vermarktung und somit auch Übertragungsrechte hat. Darin unterscheiden sich die „FIS Games“ elementar von Olympia, WMs und selbst dem Weltcup.
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@Kain: Olympia ist Kommerz.Ja.Stimmt. FIS will mit FIS Games eigene Kommerz schaffen. Alls nur Geldmacherei. Und dann 2 Wochen sollen die Spiele dauern. Mit der Einführung der FIS Games wird FIS eigene WM massiv entwerten. Bis jetzt habe ich jede Nordische WM besser empfunden, als jede Olympia. Bei Nordische WM sind immer viele Fans da, Publikum versteht was davon und dazu begeistert. Bei Olympia ( ich rede jetzt vom Skispringen) tote Hose. Maximal paar tausend Zuschauer. Deswegen sehe ich ( 23 Jahre Skisprung Fan) das alles sehr kritisch. Skispringen hat genug interessante Wettbewerbe( Skiflug WM, 4 Schanzen Tourne , Raw Air, Weltcup und Nordische WM) Was will man noch?
Ich finde das sehr gut! Endlich eine alternative zu der Kommerzveranstaltung Olympia.
Schmarn, völlig überflüssig. Es gibt genug Wettbewerbe im Skispringen, die interessant sind. Warum muss immer was neues kommen. So wird sehr geschätzte und unter Fans und Skispringer sehr beliebte Skiflug WM entwertet.
Freund: Genau so! Auch unter klumapolitischen Gesuchtspunkten völlig in die falsche Richtung und unverantwortlich… Da fährt die FIS aber sowas von auf dem falschen Dampfer.und wenn ich schon von einer „Marke“ lese wird mir schlecht. Es geht wieder nur ums Geldverdienen.