Die FIS hat auf ihrer Frühjahrstagung den Kalender für den Sommer-Grand-Prix 2024 verabschiedet und die Planungen für den WM-Winter vorangetrieben. Beim Frauen-Skifliegen wird es die nächste Weiterentwicklung geben.
Die jährliche Sitzung der technischen Komitees ist für den Internationalen Ski- und Snowboardverband (FIS) ein wesentlicher Schritt in Richtung der nächsten Saison. Im slowenischen Portoroz wurden einige wesentliche Entscheidungen getroffen, wie die Finalisierung des Sommer-Grand-Prix-Kalenders 2024, Verfeinerungen der Weltcup-Kalenderentwürfe und einigen Neuerungen hinsichtlich des Winters.
Im Sommer-Grand-Prix gibt es je eine Änderung für die Skispringerinnen und Skispringer, die den 24. und 25. August betreffen. Den Frauen wurden für diese Termine zwei Springen in Frenstat (Tschechien) in Aussicht gestellt, die entfallen, weil die Schanze nicht rechtzeitig umfassend genug modernisiert werden kann, um die Wettkämpfe auszutragen. Auch die Männer haben frei, weil die Regierung Kasachstans das angedachte Geld für die Veranstaltung nach einer Überschwemmung an anderer Stelle benötigt, wie FIS-Renndirektor Sandro Pertile bestätigte.
Kleinere Anpassungen im Weltcup-Kalender
In den Weltcup-Kalendern, die beim FIS-Kongress am 5. Juni in der isländischen Hauptstadt Reykjavik abgesegnet werden, gab es ebenfalls einige kleinere Anpassungen. Der Frauen-Weltcup in Villach, ursprünglich am 4. und 5. Januar angesetzt, wurde auf den 5. und 6. Januar gelegt – statt am Wochenende soll dort am Samstag und Sonntag gesprungen werden. Die Olympia-Generalprobe in Val di Fiemme steht nach wie vor im Kalender, wenngleich Tito Giovanni vom Organisationskomitee bereits im April gegenüber dem ‚Trentino Corriere‘ sagte: „Die Anlage wird bis zum Winter fertig sein, aber wir haben keine Minute mehr zu verlieren:“
Positive Signale gab es dagegen aus Lake Placid: Nach einem Last-Minute-Antrag der US-Amerikaner vor einem Monat, die Frauen beim Weltcup mit ins Programm aufzunehmen, wurde dieser nun angenommen. Somit können die Planungen für die ersten Weltcupspringen der Frauen in den USA nun konkretisiert werden. Der Weltcup in Hinzenbach, der zunächst für den 21. und 22. Februar, also Freitag und Samstag, angedacht war, wurde um einen Tag und somit aufs Wochenende verschoben. Eben jenes Wochenende unmittelbar vor der Nordischen Ski-WM in Trondheim ist für die Herren hingegen frei.
Noch mehr Frauen dürfen Skifliegen
Die letzte wesentliche Änderung, die unmittelbar mit dem Kalender zu tun hat, betrifft die beiden Frauen-Skifliegen in Vikersund. Nachdem im April bereits durchgesickert war, dass das Teilnehmerinnenfeld erneut erhöht werden soll, konnte man sich nun auch auf eine Zahl einigen: Alle Athletinnen, die vor dem jeweiligen Wettkampf auf den Plätzen 1 bis 25 im Gesamtweltcup liegen, dürfen am ersten Durchgang teilnehmen, sofern sie bereits volljährig sind. Die besten 15 des ersten Durchgangs qualifizieren sich dann für den zweiten Durchgang.
Weltrekordhalterin Silje Opseth begrüßte diese Weiterentwicklung in einem Statement auf der Internetseite des norwegischen Skiverbandes: „Skifliegen ist eine der coolsten Sachen, die ich je gemacht habe. Die Tatsache, dass wir endlich an dem Punkt sind, an dem 25 von uns nächstes Jahr in Vikersund springen können, ist ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung für uns. Das wird das Frauenskispringen nach oben und nach vorne bringen.“
Auch für die Junioren, sprich die Jahrgänge 2005 bis 2009 gab es Neuigkeiten aus Portoroz: Ihre Weltmeisterschaft findet in der kommenden Saison vom 10. bis 16. Februar 2025 in Lake Placid statt, also unmittelbar in der Woche nach dem dortigen Weltcup, was für einige Teilnehmer den Reisestress minimieren wird. Obendrein sollen die Nationen der drei Medaillengewinner bei den Männern einen zusätzlichen Weltcup-Quotenplatz bekommen. Zudem wird bis Juni noch an einem Regelwerk zur Markierung und Limitierung der Sprunganzüge gearbeitet und dann vorgestellt.
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