Eva Pinkelnig gewinnt die Qualifikation zum Normalschanzen-Springen in Lillehammer. Neben der Kanadierin Abigail Strate überraschen zwei Weltcup-Rückkehrerinnen, beste Deutsche wird Selina Freitag.
Ihr erster Auftritt im gelben Trikot hat Eva Pinkelnig spürbar getaugt: Nachdem sie bereits beide Trainingsdurchgänge dominiert hatte, sprang die Gesamtweltcupführende mit 92 Metern und 118,9 Punkten zum Qualifikationssieg in Lillehammer. Auf der HS 98-Normalschanze war ihr die Kanadierin Abigail Strate mit 90 Metern und 115,1 Punkten als Zweite am dichtesten auf den Fersen. Fast 21 Monate nach ihrem letzten Auftritt im Weltcup sprang Eirin Maria Kvandal aus Norwegen mit 91 Metern und 112,3 Punkten zu Platz drei und feierte eine erfolgreiche Rückkehr nach schweren Knieverletzungen.
„Ich bin immer gerne hier, an diesem Ort hat für mich alles angefangen. Und ich genieße es richtig, dass ich im gelben Trikot hier sein darf. Das heute waren meine ersten drei Schneesprünge heuer und ich war richtig heiß drauf. Das hat mega viel Spaß gemacht“, sagte die Österreicherin nach der Qualifikation.
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In Person von Selina Freitag und Katharina Althaus mischten gleich zwei deutsche Springerinnen ebenfalls vorne mit, sie belegten die Plätze vier und fünf. Für eine weitere Überraschung sorgte Nozomi Maruyama, die sich kurz vor der vergangenen Saison das Kreuzband gerissen hatte und als Sechste ebenfalls ein starkes Comeback feierte. Ursa Bogataj wurde als beste Slowenin Siebte, vor der besten Italienerin Lara Malsiner auf Rang acht.
Norwegerinnen und Japanerinnen kompakt
Die Top Ten komplettierten mit Sara Marita Kramer und Nika Kriznar die zweitbeste Österreicherin und Slowenin. Nur 0,3 Punkte hinter Kriznar landete ihre Landsfrau Nika Prevc, wiederum dicht gefolgt von Anna Rupprecht auf Rang elf. Mit Agnes Reisch (20.) schaffte sogar eine vierte DSV-Springerin den Sprung in die Top 20. Auch die Norwegerinnen stellten vier Springerinnen in diesem Bereich, denn auch Thea Minyan Bjoerseth (13.), Anna Odine Stroem (15.) und Silje Opseth (19.) gelang dies, ebenso der drittbesten Österreicherin Chiara Kreuzer (18.)
Auch die Japanerinnen waren mit Sara Takanashi, Yuka Seto und Yuki Ito auf den Plätzen 14, 16 und 17 sehr kompakt. Erstmals in der laufenden Saison waren auch die US-Amerikannerinen mit von der Partie. Mit Annika Belshaw und Paige Jones als 27. und 38. schafften immerhin zwei von vieren den Sprung in den Wettkampf. Nur knapp vor Jones, nämlich auf Rang 36, landete mit Pauline Heßler die fünfte Deutsche, die sich zuvor im Training bereits schwer getan hatte. Selbiges galt für die beiden übrigen Österreicherinnen Jacqueline Seifriedsberger (25.) und Hannah Wiegele (35.).
14-Jährige Norwegerin Midtskogen schafft Quali
Während Lokalmatadorin Maren Lundby sich auf ihrer Heimschanze mit Platz 22 zufriedengeben musste, hatte Nora Midtsundstad als sechstes Teammitglied etwas mehr zu kämpfen und wurde 37.. Mit Spannung wurde derweil das Weltcup-Debüt der erst 14-Jährigen Ingvild Synnoeve Midtskogen erwartet. Auch das Supertalent überstand die Quali, als 40. war sie jedoch die einzige Springerin aus der vierköpfigen nationalen Gruppe der Norwegerinnen, der das gelang. Überraschungen unter den Nicht-Qualifizierten gab es derweil keine.
Am morgigen Samstag steht dann das Einzelspringen auf der Normalschanze von Lillehammer an (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos). Der Probedurchgang beginnt um 15:30 Uhr, gefolgt vom ersten Wertungsdurchgang um 16:30 Uhr (alles live bei skispringen.com).
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