Erstes Podium für Rautionaho

Eva Pinkelnig gewinnt Schneeschlacht von Sapporo

Unter widrigsten Bedingungen springt Eva Pinkelnig in Sapporo zu ihrem zweiten Saisonsieg. Die Finnin Jenny Rautionaho erlebt als Zweite ihren Karriere-Höhepunkt, während Katharina Schmid in die Top Ten springt.

Dichter Schneefall, eine langsame Anlaufspur und dazu noch wenig Fahrt: Durch diese Bedingungen mussten sich die Skispringerinnen am Samstagabend (Ortszeit) in Sapporo kämpfen. Dabei ging Eva Pinkelnig mit Weiten von 115,5 und 119,5 Metern und 195,7 Punkten als Siegerin hervor. Zweite wurde die Finnin Jenny Rautionaho mit ihren Sprüngen auf 115 und 120 Metern und 193,3 Punkten. Rang drei ging an Eirin Maria Kvandal aus Norwegen, die auf 116 und 121,5 Meter und 192,5 Punkte kam.

„Es war sehr chaotisch hier, aber die Japaner haben alles gegeben, um uns heute ein Springen zu ermöglichen. Ich habe wirklich nicht erwartet, hier zu gewinnen. Gestern war ich mal zu früh und zu spät und habe einfach nur versucht, mein Bestes zu geben. Deswegen bin ich sehr glücklich über den Sieg“, sagte die Österreicherin nach ihrem elften Weltcupsieg. Für die Gastgeberinnen gab es in Person von Sara Takanashi und Yuki Ito auf den Rängen vier und fünf zwei Top-Ten-Plätze.

Katharina Schmid beste Deutsche

Selbiges gelang auch Norwegen dank der Sechstplatzierten Silje Opseth, Österreich durch Jacqueline Seifriedsberger auf Rang acht und Slowenien durch Ema Klinec und Nika Prevc, die beide erst zum Wettkampf ihre eigene Sprungausrüstung erhielten und in der Qualifikation von Mitstreiterinnen versorgt wurden. Mit Katharina Schmid, die als Siebte ihr bestes Saisonergebnis erzielte, landete auch die beste Deutsche unter den besten zehn. Luisa Görlich, Juliane Seyfarth und Selina Freitag landeten als 15., 18. und 20. im soliden Mittelfeld.

Sara Marita Kramer wurde als Elfte drittbeste Österreicherin, während Chiara Kreuzer als 13. so weit vorne wie noch gar nicht in dieser Saison landete. Julia Mühlbacher wurde 16., während Lisa Eder in die schwierigste Phase des zweiten Durchgangs geriet und von Position 15 auf 29 zurückfiel. Ihre ersten Saisonpunkte erzielten derweil Qi Liu aus China, Haruka Iwasa aus Japan und Jessica Malsiner aus Italien auf den Plätzen 21, 23 und 28.

Equipment der Kanadierinnen kommt zu spät

Agnes Reisch überstand die Qualifikation trotz eines Sturzes, kam im Wettkampf aber nicht über 90,5 Meter und Rang 34 hinaus. Anna Rupprecht geriet schon recht zeitig nach dem Absprung in Turbulenzen, verdrehte sich in der Luft und kam bei 97 Metern zu Sturz. Dieser verlief jedoch auf dem weichen Aufsprunghang und bei verhältnismäßig niederiger Geschwindigkeit glimpflich ab, sodass sie den Auslauf selbstständig verließ. Die Punktabzüge der Kampfrichter brachten ihr den 40. und damit letzten Platz ein.

Nachdem die Qualifikation vom gestrigen Freitag auf heute verschoben wurde, weil zehn Athletinnen ohne Sprungausrüstung dastanden, konnten heute immerhin vier von ihnen starten. Sophie Sorschag aus dem Kosovo war als 51. die Einzige, die sich nicht qualifizieren konnte. Die beiden Rumäninnen Delia Anamaria Folea und Daniela Haralambie, sowie die Slowenin Nika Kriznar und die drei Kanadierinnen Nicole Maurer, Abigail Strate und Alexandria Loutitt warteten dagegen vergeblich auf das Eintreffen der Gepäckstücke rechtzeitig zur Quali. Kurz vor dem Wettkampf erhielten sie ihre Sachen aber doch, sodass sie morgen starten können.

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Am morgigen Sonntag findet in Sapporo das zweite Einzelspringen statt. Die Qualifikation startet um 1:45 Uhr MEZ, der erste Durchgang folgt um 3 Uhr MEZ (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 538 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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