Dritter Heim-Weltcup des ÖSV, dritter Heimsieg für Eva Pinkelnig. In Hinzenbach gibt es kein Vorbeikommen an der Gesamtweltcupführenden. Die DSV-Damen landen zu zweit in den Top Ten und zu sechst in den Top 20.
Die Weltcup-Saison 2022/2023 bei den Damen ist und bleibt die Saison der Heimsiege: Nachdem Katharina Althaus bereits drei Mal auf deutschem Boden siegen konnte, tat es ihr Eva Pinkelnig am Freitagabend gleich. Mit Sprüngen auf 91,5 und 89,5 Meter und 254,4 Punkten gewann die ÖSV-Skispringerin den dritten Weltcup auf österreichischem Boden. 3,9 Punkte hinter ihr auf Platz zwei und das bereits zum sechsten Mal in dieser Saison landete Ema Klinec aus Slowenien (88,5 und 87 m; 250,5 P.). Rang drei ging an ihre Teamkollegin Nika Prevc (86,5 und 88 m; 248,2 P.), die erstmals im Weltcup aufs Podest sprang.
„Es war ein perfekter Tag! Vielen Dank an alle, die mir helfen, diesen Traum weiterzuleben. Heute auch besonders die Zuschauer, die uns so lautstark angefeuert haben“, strahlte Pinkelnig nach ihrem sechsten Saisonsieg. Ihre schärfste Verfolgerin im Gesamtweltcup, Katharina Althaus, landete als beste Deutsche auf Rang vier. Im spannenden und engen Springen auf der kleinsten Schanze im Weltcup fehlten der Oberstdorferin lediglich 1,7 Punkte aufs Podest. Mit Selina Freitag auf Platz sieben landete auch die zweitbeste DSV-Dame in den Top Ten.
Kanada zu zweit in den Top Ten – DSV-Damen kompakt
Ein ähnliches starkes Ergebnis gelang auch den Kanadierinnen mit Junioren-Weltmeisterin Alexandria Loutitt und Abigail Strate auf den Positionen fünf und zehn. Chiara Kreuzer, die zur Halbzeit als Dritte noch auf Podestkurs war, musste schlussendlich mit Rang sechs vorliebnehmen. Sara Takanashi wurde als Achte beste Japanerin vor der besten Norwegerin Anna Odine Stroem, die sich im Finale noch um sechs Plätze nach vorne kämpfte und Neunte wurde.
Die vier weiteren DSV-Damen sorgten derweil für ein kompaktes Mannschaftsergebnis: Anna Rupprecht und Pauline Heßler landeten als Elfte und 15. in den Top 15, während Agnes Reisch als 18. ein gelungenes Weltcup-Comeback nach sechs Wochen Pause absolvierte und einen Platz vor Luisa Görlich landete. Der ÖSV brachte mit Jacqueline Seifriedsberger (13.) und Julia Mühlbacher, die als 20. ihr bestes Weltcupergebnis einfuhr, zumindest zwei Springerinnen in die Top 20. Dort landete mit Katra Komar als 17. auch die drittbeste Slowenin mit ihrem besten Saisonergebnis.
Spurfräse sorgt für Schreckmoment
Als einzige Österreicherin keine Punkte sammeln konnte Katharina Ellmauer. Für die 22-Jährige war der Tag dennoch ein erfolgreicher, denn sie qualifizierte sich erstmals für einen Weltcup-Wettkampf und fuhr so als 38. ihr bestes Karriereergebnis ein. Persönliche Bestleistungen fuhren zudem die Slowenin Ajda Kosnjek und Ingvild Synnoeve Midtskogen aus Norwegen als 37. und 38. ein. Ihre Teamkollegin Nora Midtsundstad ging in der Qualifikation, die am Vormittag um 11 Uhr stattfand, aufgrund von Krankheitssymptomen nicht an den Start.
Nach eben jener Qualifikation kam es zu einem außergewöhnlichen Vorfall, der jedoch glimpflich endete: Die Fräse, die die künstliche Eisspur im Anlauf präpariert, war auf den Aufsprunghang gekracht. Verletzt wurde dabei jedoch glücklicherweise niemand. „Danke dem Herrgott, dass nichts passiert ist. Als die Spurfräse ins Rollen gekommen ist, wurde durch die Wucht, die das rund 500 Kilogramm schwere Gerät entwickelt hat, das Seil aus der Verankerung gerissen. Eine Verkettung unglücklicher Umstände“, wurde Organisationschef Bernhard Zauner nach dem Vorfall von der ‚Krone‘ zitiert.
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Am morgigen Samstag findet dann der zweite und damit letzte Einzel-Wettkampf in Hinzenbach statt. Die Qualifikation startet um 8 Uhr, der erste Wertungsdurchgang folgt dann um 9 Uhr (alles live bei skispringen.com).
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