Wettkampf dauert über zwei Stunden

Ema Klinec gewinnt zähen Sommer-Grand-Prix-Auftakt in Courchevel

Foto: Agence ZOOM / Mateo Sgambato

Im Wind- und Wetterchaos von Courchevel dauert es über zwei Stunden, bis die erste Siegerin des Sommer-Grand-Prix 2024 feststeht. Am Ende jubelt mit Ema Klinec eine Slowenin. Mannschaftlich überzeugen die Österreicherinnen.

Was mit strahlendem Sonnenschein begann, endete in einem Gewitter mit strömendem Regen und teils heftigem Wind. Entsprechend lange, nämlich fast zweieinhalb Stunden, dauerte das erste Einzelspringen der Frauen im diesjährigen Sommer-Grand-Prix in Courchevel. Siegerin wurde die Slowenin Ema Klinec mit Sprüngen auf 117,5 und 124,5 Metern und 256,1 Punkten. Am Ort ihres ersten Sommer-Grand-Prix distanzierte sie Sara Takanashi aus Japan (114,5 und 129,5 m; 244,3 P.) um 11,8 Punkte. Rang drei belegte die Österreicherin Jacqueline Seifriedsberger mit zwei Mal 124,5 Metern und 241,6 Punkten.

„Für den ersten Wettkampf war es sehr turbulent und es hat seine Zeit gedauert. Da gilt es dann, konzentriert und bei seinen Sachen zu bleiben. Und ich denke, das ist mir ganz gut gelungen. Es war ein guter Start für mich und das Team“, bilanzierte Seifriedsberger den zähen Auftakt. Auch ohne Eva Pinkelnig, die zwar als Teil der ÖSV-Trainingsgruppe angereist, aber nicht für den Sommer-Grand-Prix gemeldet war, wussten die ÖSV-Frauen zu überzeugen: Lisa Eder fuhr als Vierte ihr bestes Grand-Prix-Ergebnis ein und sprang dabei nur um 2,3 Punkte am Podium vorbei. Julia Mühlbacher wurde 16., während Hannah Wiegele als 35. nicht in die Punkteränge kam.

Persönliche Bestleistungen trotz Unterbrechungen

Josephine Pagnier belegte als beste Französin Platz fünf vor Klinec‘ Teamkollegin Nika Prevc, die nach dem ersten Durchgang noch Zweite gewesen war. Die Italienerin Annika Sieff fuhr als Siebte ihr bestes Karriereergebnis ein, ebenso wie die Tschechin Karolina Indrackova dahinter auf Position acht. Die Top Ten komplettierte das kanadische Duo aus Abigail Strate und Alexandria Loutitt.

Die jüngere der beiden Indrackova-Schwestern Anezka war erstmals im Sommer-Grand-Prix zu sehen und holte als 18. auf Anhieb Punkte, ebenso die französische Debütantin Lilou Zepchi, die sogar Rang 15 belegte. Die Lokalmatadorin, die für den Skiclub Courchevel springt, war zudem eine von drei Springerinnen, die wegen zu viel Wasser in der Anlaufspur im ersten Durchgang ihren Sprung wiederholen durften. Weitere persönliche Bestleistungen kamen von ihrer Teamkollegin Emma Chervet (22.) und der einzigen US-Amerikanerin in den Punkten, Josie Johnson auf Platz 25.

Anders als ihre männlichen Kollegen waren die deutschen Skispringerinnen „aus Gründen der Trainingssteuerung“ nicht in Courchevel dabei. Bei den Österreicherinnen fehlten zudem Sara Marita Kramer, die am Wochenende bei einem Trainingssprung gestürzt war und ihre Meldung am Vortag zurückgezogen hatte. Chiara Kreuzer verzichtete noch kurzfristiger auf ihren Start, sodass nur 39 Springerinnen in die Wertung kamen. Somit beendeten die Italienerin Martina Zanitzer und die Chinesin Shiyu Zhou ihre jeweiligen Sommer-Grand-Prix-Debüts als 34. und 39.,

» Sommer-Grand-Prix-Kalender 2024: Alle Termine im Überblick (Frauen)

Am morgigen Mittwoch steht in Courchevel der zweite Wettkampftag statt. Um 9 Uhr gibt es den Probedurchgang, ehe ab 16 Uhr das zweite Einzelspringen steigt (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 533 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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