Ema Klinec heißt die Siegerin der ersten Qualifikation des Skisprung-Weltcups 2022/2023. Katharina Althaus ist nach zwei Trainingsbestleistungen auch in der Quali klar beste Deutsche. Alle Sechs schaffen den Sprung in den Wettkampf.
So wie der letzte Weltcup-Winter endete, so beginnt der neue: Mit einer slowenischen Siegerin. Beim Weltcup-Auftakt im polnischen Wisla (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos), bei dem erstmals auf Matten statt auf Schnee gelandet wird, entschied Ema Klinec mit 128,5 Metern und 126,6 Punkten den ersten offiziellen Durchgang der Saison für sich. Nur 1,1 Punkte dahinter landete die Norwegerin Silje Opseth mit 129,5 Metern und 125,5 Punkten. Rang drei ging an Klinec‘ Landsfrau Nika Kriznar, die auf 127 Meter und 122,4 Punkte kam.
Vierte und damit beste Österreicherin wurde die Gesamtweltcupsiegerin der Vorsaison, Sara Marita Kramer. Auf Rang fünf landete mit Katharina Althaus die klar stärkste Deutsche, die zuvor beide Trainingssprünge als Beste beendet hatte. „Ich war ein bisschen überrascht von meinen Trainingssprüngen, aber auch der in der Quali war gut. So kann man weitermachen, ich bin bereit für morgen“, sagte Althaus nach der Quali.
Mit der Durchgangsbestweite von 130,5 Metern und Rang sechs konnte auch die Schwedin Frida Westman überzeugen. Position sieben ging an die zweitbeste Österreicherin, Eva Pinkelnig, vor der drittbesten Slowenin, Ursa Bogataj. Die Top Ten komplettierten mit Josephine Pagnier und Abigail Strate die beste Französin und die beste Kanadierin auf den Positionen neun und zehn.
DSV, ÖSV und Japan kompakt
Knapp außerhalb der Top Ten, nämlich auf dem Plätzen elf bis 13 landete ein japanischer Dreierpack, bestehend aus Yuki Ito, Weltcup-Debütantin Ringo Miyajima und Sara Takanashi. Auch Yuka Seto war als vierte Japanerin auf Platz 17 nah an ihren Teamkolleginnen dran. Maren Lundby lieferte drei konstante Sprünge ab und erfüllte als 14. ihre persönliche Zielvorgabe bei ihrem Comeback nach langer Pause. Auch die weiteren drei Österreicherinnen schafften den Sprung in den Wettkampf. Chiara Kreuzer erreichte Rang 16, Hannah Wiegele Rang 20 und Jacqueline Seifriedsberger Rang 23.
In diesem dichten Mittelfeld waren auch die weiteren DSV-Springerinnen zu finden: Selina Freitag wurde 15., Agnes Reisch bei ihrer Weltcup-Rückkehr 22., Luisa Görlich 25. und Anna Rupprecht 28. Pauline Heßler belegte punktgleich mit der besten Italienerin, Jessica Malsiner, Rang 32.
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Gastgeber Polen brachte mit Nicole Konderla (29.) und Kinga Rajda (34.) immerhin zwei seiner drei Springerinnen in den ersten Damen-Weltcup auf polnischem Boden. Mit Tamara Mesikova, die Position 36 belegte, qualifizierte sich auch erstmals die einzige Slowakin. Die Schweizerin Emely Torazza überstand bei ihrem Debüt ebenfalls direkt die Vorausscheidung und wurde 38.
Punktloses Debüt für Sara Tajner
Bei 49 gemeldeten Springerinnen aus 17 Nationen und nur 40 Startplätzen im Einzel blieben neun Athletinnen auf der Strecke. Darunter waren unter anderem die Einzelkämpferinnen Veronika Shishkina aus Kasachstan (45.) und die Ukrainerin Tetiana Pylypchuk (48.). Für Sara Tajner, die Tochter des ehemaligen polnischen Skispringers Tomislaw Tajner, verlief der erste Auftritt im Weltcup erfolglos: Mit 69 Metern belegte sie den 49. und letzten Platz und das mit 0 Wertungspunkten.
Am morgigen Samstag steht dann das erste von zwei Einzelspringen beim „Hybrid-Weltcup“ in Wisla an. Der Probedurchgang beginnt um 11 Uhr, gefolgt vom ersten Wertungsdurchgang um 12 Uhr (alles live bei skispringen.com).
102,5 m sind für mich jetzt nicht gerade die Leistung, für die man Seyfarth aus dem Team kicken musste.