Hauchdünner Sieg vor Slowenien

DSV-Skispringer triumphieren bei Herzschlagfinale in Lahti

Foto: GEPA

Die deutschen Skispringer feiern in einem hochspannenden Wettbewerb in Lahti den zweiten Team-Sieg in Folge. Das Quartett um Leyhe und Geiger lässt in einem Zitterfinale die starken Slowenen hinter sich.

Die deutsche Mannschaft sicherte sich den Sieg beim Team-Wettbewerb im finnischen Lahti. Das Quartett mit Constantin Schmid, Pius Paschke, Stephan Leyhe und Karl Geiger erzielte am Samstagabend insgesamt 984,1 Punkte und setzte sich damit gegen Slowenien (Cene Prevc, Timi Zajc, Peter Prevc, Anze Lanisek; 981,8 P.) und Österreich (Philipp Aschenwald, Stefan Huber, Michael Hayböck, Stefan Kraft; 979,3 P.) durch.

Es war ein bis zum Schluss hochspannender Wettkampf am Samstagabend auf der Salpausselkä-Schanze. Nach dem ersten Durchgang hatte das DSV-Quartett zwar bereits in Führung gelegen, zu Beginn des Finaldurchgangs patzte dann aber Startspringer Constantin Schmid mit einem technischen Fehler nach dem Absprung und kam nicht über 112 Meter hinaus. „Mit so einem Fehler kann man eigentlich nicht mehr gewinnen“, analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher im Anschluss.

Zitterpartie bis zum Schluss

Im weiteren Verlauf gelang es Schmids Teamkollegen aber, den Rückstand immer weiter zu verkürzen, bis es zuletzt zwischen Geiger und Lanisek im Duell Mann gegen Mann um den Tagessieg ging. „Zum Glück habe ich tolle Teamkollegen, die das noch ausgleichen können“, freute sich Schmid später in der ‚ARD‘.

„Wir sind richtig froh, dass wir das Ding gewonnen haben heute“, jubelte Bundestrainer Stefan Horngacher. Wichtig war der zweite deutsche Team-Erfolg in Folge auch mit Blick auf den Nationencup. Weil die im Vorfeld favorisierten Österreicher „nur“ Dritter wurden, konnte der DSV hier wichtige Punkte aufholen und liegt nur noch 179 Punkte hinter der Alpenrepublik.

Norwegen verpasst Podium, Polen enttäuscht

Mehr als 20 Punkte hinter den drittplatzieren Österreichern wurde das norwegische Quartett Vierter, gefolgt von Japan (5.). Deutlich mehr ausgerechnet hat sich auch die polnische Mannschaft um Dawid Kubacki und Kamil Stoch, die mit dem sechsten Platz ihr bislang schlechtestes Saisonergebnis verbuchen mussten.

Daneben schafften es die Schweizer (7.) und die heimische Mannschaft aus Finnland (8.) in den Finaldurchgang.

Am Sonntag folgt zum Abschluss des langen Skisprung-Wochenendes ein weiteres Einzelspringen. Um 14 Uhr startet zunächst die Qualifikation, um 15:30 Uhr (MEZ / alles live bei skispringen.com) folgt der Wettkampf.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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16 Kommentare

  1. Bitte nörgelt nicht immer wieder über die ‚ungerechten‘ Haltungsnoten. Erstens fließt in die Bewertung noch mehr ein als nur ein guter Absprung, ein möglichst ruhiger Flug und eine Telemark-Landung, es hat auch was mit dem Gesamteindruck und dem Feinschliff zu tun, den sich die Sportler im Lauf ihrer Springerdaseins aneignen – oder auch nicht. Zweitens können die Punktrichter, die schon den Anblick von zigtausend Sprüngen abgespeichert haben, auch ganz gut wahrnehmen, ob das, was sie sehen, von ihrem persönlich wahrgenommenen Ideal abweicht oder damit übereinstimmt. Hier muss man den Kampfrichtern auch individuelle Unterschiede zugestehen, dafür gibt es dann die Regelung, dass obere und untere Spitzenwerte gestrichen werden. Drittens ist Krafti schon wesentlich länger in den Top Ten unterwegs als Karl Geiger, der ja erst in der vorigen Saison so richtig als Hoffnungsträger aufzufallen begann. Nächstes Jahr wird dann gejammert, dass Constantin Schmidt noch keine konstanten Bestnoten einfährt, und keinem fällt auf, dass das auch noch nicht wirklich sein kann.

  2. In erster Linie überwiegt die Freude um das gewonnene Teamspringen, allerdings Frage mich mittlerweile wie Geiger springen muss um solche Noten wie Kraft zu bekommen, klar im 2.durchgang ist Geiger kurz gesprungen hatte aber auch schlechtern Wind. Trotzdem von der Ausführung sind Geigers Sprünge nicht schlechter wie Krafts

  3. Die Schiedsrichter sollten Karl Geiger auch bessere Punkte geben. Warum bevorzugen sie immer Stefan Kraft?
    Karl Geiger hatte schlechteren Wind und wird wieder schlechter benotet.

    • natürlich stellt der felder den hayböck auf. der war gestern 9.
      hätt der felder den daniel huber oder den schlierenzauer aufstellen sollen? die waren 25. bzw. 26.
      außerdem war er in summe auch nur 2 pünktchen schlechter als der stefan huber und hat grad mal 5 punkte weniger als der aschenwald gemacht.
      österreich hat nur den krafti als topspringer, da geht sich ein teamsieg eben nicht aus.

  4. An alle TEAMS Glückwunsch
    Trotzdem sollte die Jury ihre Bewertung mal überlegen
    und alle Nationen gerechter bewerten
    nicht nur eine Nation 0,5 bis 1,5 Punkte mehr geben

      • An dre
        Laut Moderatoren und Wikipedia
        ist es die Jury
        Siehe hier
        Skispringen ist ein Wintersport, bei der ein Sportler auf Skiern eine Skisprungschanze hinabgleitet, um Geschwindigkeit aufzunehmen, dann am Schanzentisch abspringt und versucht, möglichst weit vor dem Aufsetzen auf dem Boden zu fliegen. Die Jury bewertet neben der Weite des Sprungs auch die Flughaltung und die Eleganz der Landung. Als Disziplin der Olympischen Winterspiele wird das Skispringen auch Sprunglauf oder Spezialsprunglauf genannt

    • Wieso wurde bei der Siegerehrung Teamspringen keine HYMNE gespielt? Kamen nur Fanfarenklänge. Wenn schon ein Springen gewonnen wird, sollte die Hymne erklingen. Gehört irgendwie dazu und ist dann so feierlich.

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