Nach seinem Sieg bei der Vierschanzentournee startet Daniel Tschofenig auch in Zakopane glänzend in das Weltcup-Wochenende: Während sich der Österreicher den Qualifikationssieg sichert, springen die deutschen Skispringer weiter hinterher.
Mit einem Sprung auf 136,5 Meter sicherte sich Daniel Tschofenig den Sieg in der Qualifikation zum Einzelspringen im polnischen Zakopane. Der frisch gebackene Vierschanzentournee-Sieger aus Österreich erzielte am Freitagabend insgesamt 153,5 Punkte und setzte sich damit gegen Johann Andre Forfang aus Norwegen durch, der auf 140 Meter (151,7 P.) kam. Den dritten Platz belegte Anze Lanisek aus Slowenien mit 138 Metern und 150 Punkten.
Tschofenig ging nach einem schon guten Training in der Qualifikation bei vergleichsweise schwierigen Bedingungen vom Bakken und sicherte sich den Sieg, obwohl er gleich dreieinhalb Meter hinter der Bestweite von Forfang zurückgeblieben ist.
„Ich hatte ein paar gute Tage zu Hause und bin jetzt zurück in Zakopane, was eine meiner Lieblingsschanzen ist. Ich springe stark, aber meine Teamkollegen sind auch stark und ich muss mich immer weiter verbessern, um sie hinter mir zu halten“, erklärte der Tournee-Sieger rückblickend auf das einzig freie Wochenende der Weltcup-Saison.
Sechs DSV-Skispringer qualifiziert: Wellinger bester Deutscher
Sechs der sieben deutschen Skispringer haben die Vorausscheidung für das Einzel am Sonntag überstanden, einzig Adrian Tittel ist mit Platz 51 vorzeitig ausgeschieden.
Doch im Kampf um die vorderen Plätze konnte keiner der deutschen Skispringer mitmischen – elf Tage nach dem Finale der aus deutscher Sicht enttäuschenden Vierschanzentournee bleibt das Team von Bundestrainer Stefan Horngacher weiter hinter den Erwartungen zurück: Bester Deutscher wurde am Ende Andreas Wellinger, der nach stabilen Trainingssprüngen in der Qualifikation mit 126,5 Metern den zwölften Platz belegt hat.
Paschke schwächelt in Zakopane
Alles andere als rund verlief der erste Tag des Wochenendes für Pius Paschke, der nach der Vierschanzentournee im Gesamtweltcup immerhin noch den dritten Platz belegt. Mit 118 Metern kam der deutsche Routinier gerade einmal auf Rang 37, droht am Sonntag in der Gesamtwertung weiter abzurutschen.
Zweiter Lichtblick aus deutscher Sicht war neben Wellinger einzig Philipp Raimund, der seine verbesserte Form mit Rang 17 bestätigt hat, direkt hinter ihm landete Karl Geiger auf Platz 18.
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Daneben sind aus dem deutschen Septett außerdem Felix Hoffmann (39.) sowie Constantin Schmid (44.) am Sonntag startberechtigt. Am Samstag steht zunächst der Teamspringen auf dem Programm, für das Bundestrainer Horngacher neben Wellinger und Raimund auch Geiger sowie Paschke nominiert hat.
Deschwanden Vierter – Drei Österreicher in den Top Ten
Gregor Deschwanden bestätigte seine starke Form bei schwierigen Bedingungen mit 132,5 Metern und dem vierten Platz. Bester Pole vor heimischem Publikum wurde einmal mehr Pawel Wasek, der den siebten Platz belegt hat.
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Die österreichischen Skispringer haben sich nicht ganz so dominant wie zuletzt bei der Vierschanzentournee präsentiert, schafften aber dennoch mit drei Athleten den Sprung unter die Top Ten.
Hinter Quali-Sieger Tschofenig überzeugte vor allem Maximilian Ortner als Fünfter sowie Michael Hayböck als Zehnter. Jan Hörl (11.) und Stefan Kraft (16.) lassen zum Auftakt des Zakopane-Wochenendes hingegen noch Luft nach oben.
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Komplettiert wurden die besten Zehn vom überraschend starken Japaner Ren Nikaido (6.) sowie den beiden Norwegern Kristoffer Eriksen Sundal (8.) sowie Halvor Egner Granerud (10.).
Am Samstag startet um 15 Uhr zunächst der Probedurchgang, bevor um 16:15 Uhr (alles live bei skispringen.com) dann der erste klassische Team-Wettkampf der Weltcup-Saison auf dem Plan steht.
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Ich habe die Hoffnung aufgegeben! Das war es für mich.Die Athleten sind so schlecht – allesamt – noch nie gesprungen. Das ist alles sehr merkwürdig.
Für mich kommt das überhaupt nicht überraschend. Ich will die Schuld nicht auf Horngacher schieben, aber seit er Trainer ist, läuft das jedes Mal gleich. Vielleicht muss man einfach seine Prioritäten ändern – scheinbar löst allein der Titel „Deutsche Tournee-Hoffnung“ einen kollektiven Leistungsabfall um eine Liga aus. Jedenfalls stimmt da etwas nicht, wenn ein Springer einen einzigen Monat, nachdem er alles in Grund und Boden gesprungen hat, kaum den Wettkampf erreicht. Aus diesem Saisonverlauf müssen nun Lehren gezogen werden. Und an alle, die jetzt sagen, man müsse halt mehr jüngere einsetzen – glaubt mir, nach etwas 2-3 Wochen Weltcup reißen die auch nichts mehr, siehe Adrian Titel und Co.
Alle mal für paar Springen aus dem Weltcup rausnehmen und dafür mit dem Conti-Cup-Team und Nachwuchsspringern in den Weltcup…
Sonst wird das nicht besser…
Mensch ist Mensch nicht Maschine !!!!!
Hannawald und Freund zeigen die vielfältigen feinen Nuancen die es dazu braucht für einen Spitzenplatz !!
Nörgeln und kritisieren weit weg ist ganz leicht.
Wenn die Springer gut starten, aber dann die Leistung verlieren, kann es kaum am Trainer liegen. Ich bezweifle, dass sich mit einem neuen Trainer irgendwas ändern würde.
Es fehlen einfach andere Gesichter. Offensichtlich sind Leute wie Geiger, Wellinger und Eisenbichler bereits über ihren Zenit hinaus. Aber von unten kommt nichts neues nach.
Hier fehlt es an Nachwuchsförderung. Wenn ein Horngacher niemand neuen dazu bekommt, liegt es nicht an ihm. Er ist für den Nachwuchs nicht zuständig, sondern muss mit dem „Material“ arbeiten, das er hat.
Man kann nur hoffen das der DSV den Trainer dieser Mannschaft bald den Ausgang zeigt..Das ganze ist ja mehr als eine Katastrophe..
Was ist denn mit unseren Springern los? Wir starten traditionell gut in den Winter und spätestens nach Garmisch zeigt die Leistungskurve nach unten. Dieses Jahr sogar erschreckend nach unten. Macht man in der Vorbereitung etwas falsch?