DSV wieder überragend

DSV-Doppelsieg! Richard Freitag vor Andreas Wellinger in Titisee-Neustadt

Foto: Markus Feser

Richard Freitag sichert sich am Sonntagabend nach langem Warten den Sieg beim Weltcup in Titisee-Neustadt. Der Sachse setzt sich bei schwierigen Bedingungen in nur einem Durchgang gegen Teamkollege Andreas Wellinger durch.

Die deutschen Skispringer jubeln auch in Titisee-Neustadt über einen Doppelsieg. In einem schwierigen Wettbewerb setzt sich Richard Freitag mit bärenstarken 145 Metern sowie 128,4 Punkten gegen Teamkollege Andreas Wellinger durch, der auf 139,5 Meter (126 P.) kam. Der Norweger Daniel-André Tande belegte mit 135,5 Metern (122,5 P.) den dritten Platz.

Lange Zeit war Geduld angesagt in Titisee-Neustadt. Der heftige Schneefall am Morgen sorgte für einige Schwierigkeiten bei der Schanzenpräparierung – als die Schanze dann sprungbereit war, zog der Wind im Schmiedsbachtal auf. Mit mehr als anderthalb Stunden Verspätung startete die Jury den Wettbewerb. Dass es nur einen Durchgang geben würde, stand zu diesem Zeitpunkt schon fest.

» Liveblog-Nachlese: Riesenjubel nach Doppelsieg in Titisee-Neustadt

Nach langer Wartezeit durften die rund 3.500 Zuschauer an der Hochfirstschanze am Ende doch noch jubeln. Freitag und Wellinger, die als letztes vom Bakken gingen, zeigten sich unbeeindruckt von den wechselhaften Bedingungen und knüpfen nahtlos an das erfolgreiche Wochenende von Nischni Tagil an.

Constantin Schmid überrascht als Achter

Bundestrainer Werner Schuster kann mit den Leistungen seiner Athleten etwa zweieinhalb Wochen vor Start der Vierschanzentournee wieder zufrieden sein. Neben Freitag und Wellinger glänzte am Sonntagabend vor allem Constantin Schmid. Bei seiner ersten Weltcup-Teilnahme außerhalb der nationalen Gruppe kam der 18-Jährige auf starke 133 Meter, führte das Feld damit lange an und belegte am Ende den achten Platz.

» Stimmen zum Weltcup in Titisee-Neustadt am 10. Dezember 2017

Mit Karl Geiger (14.), Stephan Leyhe (16.), Markus Eisenbichler (20.) und Pius Paschke (24.) konnten auch die übrigen DSV-Skispringer weitere Weltcuppunkte sammeln und sorgten einmal mehr für ein starkes Mannschaftsergebnis aus deutscher Sicht.

Daneben überzeugte auch die norwegische Mannschaft, die sich bereits am Samstag den Sieg im Teamspringen gesichert hat. Auf den ersten Einzel-Sieg muss die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Stöckl aber weiter warten: Robert Johansson belegte hinter dem Japaner Junshiro Kobayashi (4.) den fünften Platz, Johann Andre Forfang wurde Siebter.

Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch belegte als bester Pole den sechsten Platz, Jernej Damjan aus Slowenien wurde Neunter.

Bester Österreicher nur auf Rang zwölf

Für die österreichischen Skispringer gab es auch am zweiten Wettkampftag auf der Hochfirstschanze nicht viel zu holen. Gesamtweltcup-Titelverteidiger Stefan Kraft kam bei schwierigen Bedingungen nicht über 126 Meter und den zwölften Platz hinaus. Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer landete bei seiner Rückkehr in den Weltcup nach überstandener Verletzung mit Platz 22 im Mittelfeld.

Zahlreiche Athleten fiel es bei den widrigen Bedingungen schwer, auf Weite zu kommen. So sind mit den beiden Österreichern Manuel Poppinger (39.) und Clemens Aigner (40.), dem Finnen Janne Ahonen (42.) und dem Tschechen Roman Koudelka (47.) mehrere prominente Athleten ohne Punkte geblieben.

Kot stürzt

Der Pole Maciej Kot (32.) kam nach seinem Sprung auf 118,5 Meter zu Sturz, blieb aber unverletzt.

» Gesamtweltcup: So sieht die aktuelle Gesamtwertung aus

Mit insgesamt 370 Punkten baut Richard Freitag seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus. Der Wahl-Oberstdorfer liegt weiter vor Wellinger (319) und Tande (280).

» Alle Termine im Überblick: Weltcup-Kalender 2017/2018 (Herren)

Der Weltcup-Tross bleibt in Mitteleuropa: Am kommenden Wochenende machen die weltbesten Skispringer im schweizerischen Engelberg Station, wo die letzten beiden Einzel-Wettbewerbe vor der Vierschanzentournee auf dem Plan stehen.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

24 Kommentare

  1. Die Finanzierung Österreichs ist für jeden Außenstehenden ein Paradoxon. Zunächst werden Steine aufgetürmt in der Hoffnung, zumeist deutsche Touristen in die „herrliche Landschaft“ zu locken, dann werden Löcher in die Wälle gesprengt und davor kommt eine Mautstation.

    In den Läden werden hauptsächlich alberne Tirolerhüte, Plastikpickerl und völlig überteuerte Karten für die Luftseilbahn gekauft. In den Restaurants steht häufig „Kaiserschmarrn“ auf der Karte, das ist nichts anderes als ein zertrümmerter Pfannkuchen, was für’n Schmarrn. Vielleicht wurde er auch versehentlich von einem unfähigen Tunnelbauern, der sich eigentlich nur eine Kleinigkeit für die Pause mitnahm, mit weggesprengt und wird nun zweitverwertet.

  2. Die Ösis haben – nicht nur in jüngerer Vergangenheit – bewiesen, dass sie weder Kriege erfolgreich führen, ungedopt den dritten Platz bei der Tour de France erreichen (2008) oder besoffen Autofahren können (Jörg Haider, Kärnten). Eigentlich können Österreicher nur etwas, wenn man sie den Berg hinunter schubst. Der abgesägte bayerische Landeschef Beckstein konnte wenigstens noch mit zwei Maß die Spur halten.

    Der Rest Europas fragt sich, weshalb es In Österreich mehr Bergbauern als Straßenbauer gibt. Als ob es nicht schon genug Berge gäbe. Auch stellt sich die Frage, weshalb Almhütten aus Holz gebaut sind – die plausible Antwort eines typischen Ösis: „Die Steine brauchen wir für die Berge!“

  3. Freitag und Wellinger trainieren zusammen. Nach einiger Zeit meint Wellinger zu Freitag: „Zweiter zu werden bin ich schon gewohnt! Letzes Jahr bin ich immer hinter Kraft gelandet. Aber wenn du gewinnst, solls mir recht sein!“
    Freitag darauf: „Naja, Kraft hatte echt Mitleid mit dir, weil du immer 2. wurdest. Deswegen lässt er uns jetzt gewinnen.“
    Wellinger: „Und wie lange?“
    Freitag darauf: „Bis zur Vierschanzentournee. Dort lässt er dann andere Nationen gewinnen.“

  4. schade das die ösis nicht gönnen können und der art aus der rolle fallen mit den kommentaren
    wir haben den ösis auch ihre siege gegönnt ohne so in die unterste schublade zufassen
    die ösis sollten sich schämen, sie ziehen den sport damit in den dreck
    überall gibt es verschiedene wetterbedingungen mal und mal gewinnt der und mal der , grad das macht den sport doch aus
    pfuiiiii ihr ösis

    • Am Bergisel gab es schon Springen mit einem Wertungsdurchgang, der ca. 3 Stunden gedauert hat. Mussten diese Springen unbedingt stattfinden? Könnte es sein, dass vor diesem Springen bereits zwei Deutsche in der Weltcupwertung führten? Ist es da nicht wahrscheinlich, dass diese Deutschen um den Sieg mit springen? Wenn Sie meine Fragen wahrheitsgemäß beantworten, dann können Sie vielleicht feststellen, dass Ihr obiger Beitrag (vor allem der zweite Satz) eine durch nichts zu begründende Unterstellung und reine Provokation ist.

  5. @ Großmacht Österreich

    Wer mit Hirschlederanzügen an den Start geht muss sich net wundern, wenn er sich blamiert. Österreich ist nur noch ein Statist in diesem Sport, den ich wieder groß gemacht habe!

    Und erneut…

      • @orschmacht ösischeiss

        sachma juggt dir dein gesicht oder ist es der hintern deiner frau ???
        die polen haben eine ganz neue technologie am start.
        und ihr mautabzockende wichtel habt davon noch nix mitbekommen das ist alles.
        was denkst du denn wer du bist alois von der bergwacht oder watt jungäh wach auf mal langsam 😀

        ….und erneut :OP

  6. Richy ist in der Form seines Lebens.Hoffentlich hält dies noch lange an.
    Erfolge und gute Platzierungen zur Tournee hätten die vielen Skisprunganhänger in Deutschland und vor allem die Fans in den Stadien mehr als verdient.
    Alles Gute dem gesamten deutschen Team.

    • Der DSV betrügt. Die Bedingungen waren irregulär heute. Alle Deutschen hatten heute gute Verhältnisse. Das kann kein Zufall sein!
      Da steckt irgendein ausgeklügeltes System dahinter; die wechselhaften Windverhältnisse werden sicher statistisch auswertet und auch die Wettervorhersage wird miteinbezogen.
      Dadurch kann man dann eine ziemlich genaue Prognose über die Windverhältnisse bei den nächsten Springern angeben. Dann werden die Zeitintervalle zwischen den Sprüngen genau so festgelegt, dass es einerseits unaufällig ist und andererseits die Deutschen die besten Bedingungen vorfinden.

      Das ist Betrug!

          • Seit wann ist man in der Beweislage um krude Theorien zu widerlegen:-D??? Der Race Director ist ein Östereicher und der Chef am Windmonitor ein Tscheche. Das Podest entspricht dem Weltcup-Stand, unter den ersten 10 sind mindestens 7-8 die da hingehören! Geiger(+21), Leyhe(+13), Paschke(+15) hatten den beschissensten Wind und eigentlich nur der junge Schmid Megaglück!

      • Dieser Beitrag der „Großmacht“ ist reine Provokation, dumm ist er noch dazu! Geiger, Leyhe und Paschke hatten zum Beispiel wesentlich schlechtere Bedingungen als Kraft, Fettner und Schlierenzauer. Auch Johansson, der Fünfter wurde, hatte schlechteren Wind als Kraft. Wellinger und Freitag hatten vergleichsweise guten Wind, zeigten aber auch eindeutig die besten Sprünge, speziell Freitag. Wellinger wurde heute durch die Haltungsrichter etwas überbewertet, hätte aber auch bei korrekten Noten den zweiten Platz erreicht. Wenn ich daran denke, dass gestern der Punktrichter aus Österreich bei Freitags fast perfektem zweiten Sprung eine 18 für angemessen gehalten hat, dann relativiert sich natürlich die Lage wieder. Die besten Bedingungen der fünf Bestplatzierten hatte heute Kobayashi. Es ist doch interessant, dass am Ende das Ergebnis bis auf zwei Ausnahmen nahezu dem Weltcupstand entspricht. Die derzeit besten Athleten haben sich durchgesetzt. „Großmacht“ sollte uns doch einmal mitteilen, aus welchen Ländern die Mitglieder der Jury kommen. Renndirektor Hofer ist definitiv kein Deutscher. Also möge „Großmacht“ erklären, wie der DSV auf den Ablauf eines solchen Springens Einfluss nehmen kann. Der Aufsprung, für den der Veranstalter zuständig ist, war auf jeden Fall perfekt präpariert, da könnten die Organisatoren in Innsbruck noch Vieles lernen. Wenn ich nur daran denke, was man dort schon für „Windlotterien“ erleben musste und noch dazu mit einem Aufsprunghügel, der einer alpinen Buckelpiste alle Ehre gemacht hätte, dann wird mir immer wieder übel.

        • Herr Kegelbruder,

          es ist eben schwer zu verstehen, warum es in den letzten Bewerben nur deutsche Siege gab. Aber keine Sorge, dieser Spuk hat bald ein Ende.
          Spätestens bei der Vierschanzentournee wird wieder Normalität einkehren und Kraft wird die weitere Saison dominieren.
          Aber wir gönnen den anderen Nationen auch ein paar Siege, wär ja sonst gemein.
          Man kann zwar fast jedem Team einen österreichischen Trainer zukommen lassen (wir sind ja so gnädig), aber Wunder können selbst die nicht bewirken. 7 Vierschanzentournee-Siege in Folge oder 53 Weltcupsiege, da kommt keine andere Nation ran, österreichischer Trainer hin oder her.
          Mal ehrlich, seid doch einfach dankbar, dass ihr überhaupt ein paar Erfolge feiern dürft.

          • Ich stimme zu, dass bei der Vierschanzentournee die Österreicher regelmäßig Ihre Bestform erreicht haben. Ob das am Formaufbau liegt und die Österreicher die Vierschanzentournee immer als Saisonhöhepunkt sehen oder ob gerade die vier Schanzen den Österreichern besonders gut liegen, das kann ich nicht beurteilen. Mit Sicherheit wird auch diesmal wieder ein Athlet aus Österreich um den Sieg bei der Tournee kämpfen. Man darf gespannt sein, mit welcher Form Hayböck aus dem Trainingslager kommt. Vielleicht gibt es auch wieder einen österreichischen Sensationssieger wie 2014 Diethart. Bei Kraft habe ich diesmal meine Zweifel. Bei Aufwind ist er sehr schwer zu schlagen, bei Rückenwind hat er große Probleme. Sieben Siege hintereinander bei der Vierschanzentournee hat auch nur Österreich geschafft, das ist richtig. Allerdings gab es insgesamt 15 Siege deutscher Athleten und „nur“ 14 Triumphe für Österreicher. Bei keinem der 15 deutschen Siege war ein Österreicher Bundestrainer. Unter Trainer Hess waren die Deutschen auch nicht gerade schlecht. Wenn ich Sie richtig verstehe, dann halten sich momentan also die Österreicher extra zurück, damit die Deutschen „überhaupt ein paar Erfolge feiern dürfen.“ Das ist eine interessante Theorie. Ich glaube eher, in Österreich geht mittlerweile die Angst um, die Vormachtstellung im Wintersport zu verlieren. Im alpinen Skisport sind andere Nationen mittlerweile mindestens gleichwertig (noch dazu in der Königsdisziplin Abfahrt) und in den nordischen Disziplinen (Kombination oder Langlauf) ist Österreich auch nur noch äußerst selten auf dem Siegerpodest vertreten. Da bleibt eigentlich nur noch, sich auf die Erfolge im Skisprung zu verlassen. Und da auf absehbare Zeit Österreich sicher keine „Großmacht“ beim Fußball, beim Schwimmen oder in der Leichtathletik werden wird, ist der österreichische Nationalstolz natürlich immer dann tief gekränkt, wenn auch die Siege beim Skisprung ausbleiben. Wenn dann noch dazu Sportler/innen aus Deutschland gewinnen, dann ist das besonders schlimm.

          • Bei allen 7 Folgesiegen der Österreicher in der VST hatten sie jeweils 3-4 Leute im Gesamtweltcup unter den Top10. Daran gibt’s nix kleinzureden, aber das sorgt natürlich für Sicherheit und Selbstverständlichkeit, das irgend ein Ösi das Ding schon schaukeln wird. Und zusätzlich gabs noch ne Jahrundert-Eintagsfliege wie Diethard, den man wohl nie wieder da finden wird. Deswegen tat sich Ammann auch immer vergleichsweise schwer. Das war auch bei den Deutschen komplett anders, und bis auf Freund gab es nach Hannewald überhaupt keinen ernsthaft konstanten Top5 Springer. Doch diese Selbstverständlichkeit löst sich schnell auf, wenn ein-zwei Jahre Einzelkämpfer wie Kraft auch vergebens die komplette Hoffnung einer Nation schultern müssen. Denn bis auf nen Hayböck, der unter den richtigen Umständen mal abstauben kann, sehen ich da keinen auf weiter Flur. Bei den Deutschen, Norwegern und auch Polen ist der Nährboden vorhanden für sich gegenseitig stützende Siegfähigkeiten aus eigener Energie. Also es wird zu jeweils 30% ein deutscher, norwegischer, polnischer Springer und zu 10% ein Österreicher das Ding gewinnen. Kraft erinnert mich an Prevc von 2016/17.

      • Mannomann, früher war es auch öfters so, das es schlechte Bedingungen waren, bis Schlierenzauer kam und auf einmal drehte der Wind. Meist ist es so, dass der Wind zum Schluss des Springens sich immer wieder beruhigte. Früher waren die Österreicher die letzten die sprangen, momentan sind es die Deutsche, da muss man nicht gleich Betrug wittern.

      • schade das die ösis nicht gönnen können und der art aus der rolle fallen mit den kommentaren
        wir haben den ösis auch ihre siege gegönnt ohne so in die unterste schublade zufassen
        die ösis sollten sich schämen, sie ziehen den sport damit in den dreck
        überall gibt es verschiedene wetterbedingungen mal und mal gewinnt der und mal der , grad das macht den sport doch aus
        pfuiiiii ihr ösis

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