Domen Prevc siegt auch in Lillehammer

Foto: ÖSV / Pauli

Domen Prevc ist in der Form seines Lebens: In Lillehammer feiert der 17-jährige Slowene seinen dritten Saisonsieg und zieht mit dem Gelben Trikot davon. Die DSV-Athleten sind in Norwegen chancenlos, doch Eisenbichler katapultiert sich nach vorne.

Die Siegesserie von Domen Prevc geht weiter: Der erst 17-jährige Slowene macht auch in Lillehammer deutlich, dass er in die Fußstapfen seines älteren Bruders Peter Prevc treten könnte, der die vergangene Saison praktisch nach Belieben dominiert hat. Mit Weiten von 142,5 und 141,5 Metern zeigte er in beiden Durchgängen den jeweils weitesten Sprung und erzielte insgesamt 301,2 Punkte. Mit deutlichem Rückstand belegte dahinter der norwegische Lokalmatador Daniel-André Tande mit 136 und 137,5 Metern (290,8 P.) den zweiten Platz, gefolgt Stefan Kraft mit 137 und 135,5 Metern (286,5 P.).

Prevc eine Klasse für sich

Den Grundstein zum dritten Saisonsieg beim vierten Wettkampf der Saison legte Prevc schon im ersten Durchgang. Der Springer aus Kranj unterstrich seine Favoritenrolle und führte das Feld schon zur Halbzeit vor Tande und Kraft an – an dieser Reihenfolge änderte sich auch im Finale dann nichts mehr.

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Es könnte ein besonders erfolgreiches Wettkampfwochenende für die Prevc-Familie werden: Im rund 200 Kilometer entfernten Vikersund sicherte sich der drei Jahre ältere Cene Prevc die Siege beim ersten sowie zweiten Continentalcup an diesem Wochenende.

DSV-Skispringer im Mittelmaß: Eisenbichler mit starken Finalsprung

Für die deutschen Skispringer gab es beim ersten von zwei Einzel-Wettbewerben auf der Olympiaschanze von 1994 nicht viel zu holen. Zur Halbzeit rangierte Severin Freund noch als bester Deutscher auf dem zehnten Platz, doch im Finale zeigte Teamkollege Markus Eisenbichler einen starken Sprung auf 137 Meter und katapultierte sich damit von Platz 17 auf sieben. Weltmeister Severin Freund wiederholte die Weite aus dem ersten Durchgang, fiel aber auf den elften Rang zurück.

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Weitere Weltcuppunkte sammelten außerdem Karl Geiger (12.), Stephan Leyhe (15.), Andreas Wellinger (17.) und Richard Freitag (24.).





Die in Klingenthal so starken Skispringer aus Polen blieben heute ohne den erhofften Podiumsplatz: Qualifikationssieger Kamil Stoch wurde mit zwei starken Sprüngen auf 134,5 und 131,5 Meter Vierter, direkt hinter ihn landete Grand-Prix-Sieger Maciej Kot auf dem fünften Platz.

Auch der Norweger Andreas Stjernen (6.), der Franzose Vincent Descombes Sevoie (8.) und der Österreicher Michael Hayböcl (9.) schafften den Sprung unter die Top Ten. Stark präsentierte sich auch Tschechien Newcomer Vojtech Stursa: Eine Woche nach seinem schweren Sturz in Klingenthal feierte der 21-Jährige als Zehnter sein bislang bestes Karriereergebnis.

Fannemel und Peter Prevc springen hinterher

Skiflug-Weltrekordhalter Anders Fannemel, der am Qualifikationstag noch mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatte, kam mit 127 und 123,5 Metern im Wettkampf nicht über den 21. Platz hinaus.

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Auch Peter Prevc springt seiner früheren Form weiterhin hinterher: Während sein sieben Jahre jüngerer Bruder triumphierte, landete er mit 123,5 und 111 Metern auf einem enttäuschenden 30. Platz – so schlecht war er im Weltcup zuletzt im März 2014.

Nur ein Japaner im Finale

Japans Skispringer springen der Weltspitze weiter hinterher: Einzig Taku Takeuchi schaffte den Sprung ins Finale, kam aber nicht über Position 25 hinaus. Oldie Noriaki Kasai (32.) verpasste das Finale mit 116 Meternknapp. Auch die beiden Österreicher Clemens Aigner (41.) und Markus Schiffner (44.) mussten den zweiten Durchgang in der Zuschauerrolle verfolgen.

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In der Gesamtwertung des Weltcups baut Peter Prevc seine Führung weiter aus. Mit 320 Punkten liegt der Slowene nun vor dem zweitplatzierten Daniel-André Tande aus Norwegen (258 P.), der Deutsche Severin Freund (228 P.) fällt auf den dritten Platz zurück.

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Am Sonntag folgt in Lillehammer das zweite Einzelspringen an diesem Wochenende: Um 13:30 Uhr startet die Qualifikation, um 15 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der Wettkampf.

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Über Marco Ries 880 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

11 Kommentare

  1. Warum muss immer einer von diesen grünhelmigen Giftzwergen gewinnen?

    Aber mit dem Sprungstil wird der Domen eh bald ähm…. die Sterne sehen sozusagen…

    Naja egal, Österreich vor!

  2. Wahnsinn, Peter Prevc! Der Junge ist 17 Jahre alt und präsentiert sich so dominant, dass man davon ausgehen muss, dass er auch die Vierschanzentournee gewinnen und Weltmeister werden wird.

  3. Wenigstens verkackt Peter, den kann ich noch weniger ab. Sein Bild, was bei den Sprüngen immer gezeigt wird, unfassbar….

    Trotzdem nervig, Peter wieder auf normalem Niveau und trotzdem ein anderer Prevc vorne. Dazu der hyperaktive Zitteraal Stoch wieder in der Weltspitze.

    • Nieder mit den slawischen Untermenschen, was? Sie sind ein intelligenter und druchaus differenzierender Zeitgenosse mit einem hohen Abstraktionsvermögen? Damit meine ich natürlich nicht Ihre dümmlichen Beiträge, sondern Ihren ärmlichen Versuch des Trollens…

      Bernd war ja zu seiner Zeit so viel dezenter und gleichzeitig pointierter, dass man schon traurig feststellen darf, dass selbst die Trolle an Niveau verlieren.
      Wobei Ihr Trollingniveau eher auf der Stufe von „Jens“ liegt. Natürlich ein provokanter Autor, aber ohne die Fähigkeit eine Kontroverse auszulösen. Absolute Unfähigkeit auf jeder Ebene.

      Zum AfD Forentroll sollte es noch reichen. Viel Erfolg, Herr Varoufake

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