Wellinger Raw-Air-Gesamtsieger

Domen Prevc gewinnt Skifliegen in Vikersund in einem Durchgang

Foto: imago / NTB

Mit neuem Hausrekord sichert sich Domen Prevc den Sieg beim Skifliegen in Vikersund. Andreas Wellinger fliegt derweil aufs Podium und als erster Deutsche zum Gesamtsieg bei der Raw-Air-Tour.

In unnachahmlicher Manier zum Sieg: Mit seinem neuen Hausrekord von 247 Metern und 214,5 Punkten sicherte sich Domen Prevc am Sonntagabend den Sieg beim Skifliegen in Vikersund. Der zweite Durchgang wurde aufgrund vorheriger Verzögerung nicht mehr durchgefĂŒhrt. Andreas Wellinger segelte mit 230,5 Metern und 199,2 Punkten auf Platz zwei und sicherte sich auch den Gesamtsieg in der Raw-Air-Tour. Rang drei ging an Ryoyu Kobayashi mit 222 Metern und 191,2 Punkten.

„Es ist ein tolles GefĂŒhl mit diesem Flug im GepĂ€ck wieder nach Hause zu fliegen. Heute bin ich rausgegangen und habe versucht, einfach zu fliegen und es zu genießen und es hat sehr gut geklappt“, bilanzierte Prevc seinen Auftritt und ergĂ€nzte: „Wir als Familie kommen sehr gerne hierher. Nika hatte ein tolles Wochenende, Peter ist auch hier und hat gute RatschlĂ€ge gegeben und unser Vater war auch da.“ Mit seinem achten Weltcupsieg sicherte er sich obendrein den zweiten Platz in der Raw-Air-Wertung und damit 14.000 Euro Preisgeld, Kobayashi erhĂ€lt fĂŒr Rang drei 7.000 Euro.

Wellinger erster deutscher Raw-Air-Sieger

Mit Anze Lanisek auf Rang fĂŒnf landete auch der zweitbeste Slowene unter den besten Zehn, nur 0,6 Punkte hinter dem Viertplatzierten Stefan Kraft, der bester Österreicher wurde. Mit Jan Hörl und Manuel Fettner auf den RĂ€ngen sechs und neun flogen zwei weitere ÖSV-Adler in die Top Ten. Daniel Tschofenig, Michael Hayböck und Maximilian Ortner landeten auf den Positionen 15, 22 und 23.

Andreas Wellinger, der sich als erster Deutscher den Gesamtsieg und damit 30.000 Euro bei der Raw-Air sichern konnte, analysierte im ‚ZDF‘: „Der Sprung war nicht ganz so sauber wie der gestern. An der Kante war ich eine Spur zu knapp dran. Draußen habe ich ihn besser ĂŒbersetzt, aber es war die ganze Zeit ein Kampf und ich bin nicht leicht geworden. Aber es war ein richtig geiles Wochenende und habe von Beginn an ein gutes GefĂŒhl gehabt. Und dass Domen gesagt hat, dass ich es verdient habe, die Gesamtwertung gewinnen, weil mir das im ersten Jahr genommen wurde, zeugt das von GrĂ¶ĂŸe.“

Karl Geiger flog auf einen soliden zehnten Platz, direkt hinter dem ĂŒberraschend starken Japaner Yukiya Sato. Pius Paschke, Philipp Raimund und Markus Eisenbichler konnte nicht vollends an die gestrige Leistung anknĂŒpfen und kamen nicht ĂŒber die PlĂ€tze 25, 30 und 34 hinaus.

Deschwanden in den Top Ten – Hausrekord fĂŒr Wasser

Ein starkes Ergebnis konnte auch Gregor Deschwanden verbuchen, er klassierte sich als bester Schweizer auf Position sieben. Sein Teamkollege Yanick Wasser freute sich unterdessen nicht nur ĂŒber Platz 24, sondern auch eine neue persönliche Bestweite von 197 Metern. FĂŒr Killian Peier und Felix Trunz auf den RĂ€ngen 36 und 41 gab es dagegen keine Weltcuppunkte.

Die Qualifikation im Vorfeld des Wettkampfs musste vorzeitig abgebrochen werden, sodass alle 53 Teilnehmer zum ersten Durchgang zugelassen waren. Obendrein wurde der Modus des Raw-Air-Finals, das aus drei DurchgÀngen mit 30, 20 und zehn Startern bestanden hÀtte, verworfen.

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In der kommenden Woche macht der Tross dann in Lahti Station, wo die Qualifikation, ein Einzel- und das letzte Super-Team-Springen der Saison anstehen.

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Über Luis Holuch 590 Artikel
Seit 2010 als Journalist tĂ€tig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafĂŒr ist er bei skispringen.com auch primĂ€r zustĂ€ndig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

2 Kommentare

  1. Schade das es so ein zÀhes Wind-Wochenende war aber die Gefahr besteht beim Fliegen ja immer.

    Herzlichen GlĂŒckwunsch an Andi. Höchster Respekt an Domen. Was fĂŒr ein Sportsmann.

  2. Skifliegen geht anders. WĂ€re schön wenn es mehrere schaffen könnten zu fliegen und nicht zu hopsen. Es geht mir nicht um Rekorde aber zumindest das es viele ĂŒber 200m schaffen.

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