Nach ihrem Doppel-Podium legen die deutschen Skispringerinnen in Lillehammer nach: Katharina Schmid und Selina Freitag bejubeln einen Doppelsieg, durch den die Erstplatzierte ins gelbe Trikot schlüpft.
Ein veränderter Zeitplan und Dauerschneefall haben es den Skispringerinnen am Sonntag in Lillehammer wahrlich nicht leicht gemacht, doch Deutschlands Spitzenspringerinnen ließen sich nicht aufhalten: Katharina Schmid gewann das zweite Einzel des Wochenendes mit 133,5 und 123 Metern und 238,9 Punkten vor Teamkollegin Selina Freitag, die auf 130 und 129 Meter und 236,1 Punkte kam. Dritte wurde die Österreicherin Lisa Eder mit 127 und 128 Metern und 231,7 Punkten.
„Es ist ein perfekter Start in die Saison, ich bin einfach nur glücklich hier an meinem Lieblingsort zu sein und auf dem Podium zu stehen! Im Schnee macht es das Ganze noch viel schöner“, strahlte Schmid nach ihrem 16. Weltcupsieg, durch den sie ins gelbe Trikot der Gesamtweltcupführenden und auf Platz drei der ewigen Bestenliste im Frauen-Weltcup sprang.
Freitag sorgte mit ihrem insgesamt drittem Besuch auf der zweiten Podeststufe für den ersten deutschen Doppelsieg seit dem 2. Dezember 2018, als Schmid (noch unter ihrem Mädchennamen Althaus) ebenfalls in Lillehammer vor Ramona Straub siegte.
16-Jährige Midtskogen überzeugt erneut
Auf dem Weg zu ihrem zweiten Weltcupstockerl überholte Eder mit einem starken Finalsprung noch Eirin Maria Kvandal, die den Wettkampf nach ihrer gestrigen Disqualifikation eröffnet hatte und Vierte wurde. Fünfte wurde erneut die erst 16-Jährige Ingvild Synnoeve Midtskogen vor der drittbesten Norwegerin Anna Odine Stroem. Mit Jacqueline Seifriedsberger und Eva Pinkelnig auf den Plätzen sieben und acht landeten auch die zweit- und drittbeste Österreicherin in den Top Ten. Komplettiert wurden diese von der besten Japanerin Yuka Seto und der besten Kanadierin Alexandria Loutitt.
Vortagssiegerin Nika Prevc blieb weit unter ihrer Leistung vom Samstag und landete deshalb lediglich auf Rang elf. Auch ihre Teamkolleginnen taten sich weiter schwer, was auch durch den 13. und 25. Platz von Ema Klinec und Nika Vodan (geborene Kriznar) abgebildet wurde.
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Juliane Seyfarth wurde erneut drittbeste Deutsche und erfüllte als 14. auch den zweiten Teil der WM-Norm des Deutschen Skiverbandes (DSV, ein Mal Top acht oder zwei Mal Top 15, Anm. d. Red.). Auch Agnes Reisch legte als 19. ein ordentliches Ergebnis hin.
Für Österreich sprangen des Weiteren auch Julia Mühlbacher und Sara Marita Kramer als 21. und 23. in die Weltcuppunkte, für Deutschland zudem die Berlinerin Alvine Holz als 28.. Die Norwegerin Heidi Dyhre Traaserud wurde im zweiten Durchgang wegen eines zu großen Sprunganzugs disqualifiziert, was an ihrem Ergebnis, nämlich Platz 30, jedoch nichts änderte.
Erneut Top-Springerin disqualifiziert
Die einzige Deutsche, die die Punkteränge verpasste, war Anna Hollandt (geborene Rupprecht), die mit 101,5 Metern nicht über Rang 32 hinauskam. Vor ihr auf Platz 31 landete die beste Chinesin Qi Liu, ihre Landsfrau Shiyu Zhou überstand erstmals die Qualifikation und wurde 35.. Direkt hinter ihr erzielte Zhanna Hlukhova aus der Ukraine mit Position 35 das beste Weltcupresultat für ihre Nation, nachdem sie in der Quali mit 105,5 Metern einen neuen Landesrekord gesprungen war.
Bereits in der Qualifikation, die wegen der ungünstigen Windprognose auf 8:30 Uhr vorverlegt wurde, gab es die nächste Disqualifikation einer Top-Springerin: Diesmal erwischte es mit Josephine Pagnier die beste Französin wegen eines zu großen Anzugs. Weil auch Emma Chervet die Qualifikation nicht überstand, war keine Französin im Wettkampf vertreten.
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Der Weltcup der Skispringerinnen macht nun eine zweiwöchige Pause. Die nächste Station ist dann vom 13. bis 15. Dezember Zhangjiakou. Dort finden erstmals Skisprung-Weltcups auf chinesischem Boden statt, gesprungen werden je zwei Qualifikationen und zwei Einzelspringen auf der Olympiaschanze von 2022 (alles live bei skispringen.com).
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