Einstand nach Maß für Andreas Wellinger: Bei seinem ersten Grand-Prix-Auftritt in diesem Sommer setzt sich der Bayer gegen Teamkollege Stephan Leyhe durch. Daneben glänzen in Hinzenbach auch die Gastgeber aus Österreich.
Mit Sprüngen auf 92 und 90,5 Meter sicherte sich Andreas Wellinger den Sieg beim ersten von zwei Wettbewerben im österreichischen Hinzenbach. Bei seiner ersten Teilnahme am Sommer-Grand-Prix in dieser Saison erzielte der Olympiasieger von 2018 insgesamt 262,9 Punkte und setzte sich damit gegen Teamkollege Stephan Leyhe durch, der zweimal auf 91,5 Meter (257,9 P.) kam. Den dritten Platz belegte als bester Österreicher Daniel Tschofenig mit 90 und 88,5 Metern (257,2 P.).
Den Grundstein zum Doppelsieg legten Wellinger und Leyhe schon im ersten Durchgang: Nachdem sie schon in der zuvor ausgetragenen Qualifikation überzeugen konnten, führte das DSV-Duo das Feld zur Halbzeit vor dem drittplatzierten Stefan Kraft an, der im Finale noch hinter Landsmann Jan Hörl (4.) auf den fünften Platz zurückgefallen ist.
Mit drei Athleten unter den Top-5 haben sich aber auch die österreichischen Gastgeber vor rund 5.000 Zuschauern überzeugend präsentiert. „Zwischen dem ersten und sechsten Platz war es sehr, sehr knapp. Ich bin super zufrieden, es war ein super Wettkampf – ich bin voll dabei, leider war die Landung im zweiten Durchgang nicht ganz ideal“, analysierte Kraft im Anschluss.
Alle fünf DSV-Skispringer in den Punkten
Auch aus mannschaftlicher Hinsicht kann Bundestrainer Stefan Horngacher ein positives Fazit ziehen: Nachdem sich die DSV-Mannschaft beim diesjährigen Sommer-Grand-Prix bislang rar gemacht hat und zuletzt vergangene Woche in Rasnov gar nicht am Start war, landeten alle fünf Starter in den Punkterängen.
Neben Wellinger und Leyhe überzeugten auch Philipp Raimund (12.), Constantin Schmid (22.) und Felix Hoffmann (29.). Markus Eisenbichler und Karl Geiger lassen die Sommersaison weiterhin aus und starten voraussichtlich erst am kommenden Wochenende zum Finale im sächsischen Klingenthal.
Zografski scheidet mit Sturz aus
Vladimir Zografski kam bei seinem Qualifikationssprung auf 85 Meter zu Sturz, blieb aber unverletzt. Als 58. der Vorausscheidung hat der Bulgare allerdings den Einzug in den Wettkampf verpasst und lässt damit wertvolle Punkte im Kampf um den Grand-Prix-Gesamtsieg liegen – mit insgesamt 500 Zählern liegt Zografski in der Sommerwertung aber weiterhin vor dem Schweizer Gregor Deschwanden (446), der sich diesmal mit dem achten Platz zufrieden geben musste.
Besser lief es für Anze Lanisek, der als bester Slowene den sechsten Platz vor dem Polen Dawid Kubacki (7.) belegt hat. Daneben landeten auch der Norweger Fredrik Villumstad (9.) sowie Piotr Zyla (10.) unter den Top Ten.
Am Sonntag startet um 13:30 Uhr zunächst die Qualifikation, gefolgt vom zweiten Wettbewerb ab 14:45 Uhr (alles live bei skispringen.com).
Schön, dass es 2 Finnen in den 2. Durchgang schafften. Vielleicht schaffen es heute ja 3, wäre super
Freue mich mega für Wellinger und auch für Leyhe. Unfassbar verdient und mega Wettkampf von beiden
Wow, was eine Leistung, wenn 95% der Besten nicht am Start sind.
Außer Granerud, Stoch, Geiger, Eisenbichler waren doch alle am Start. Die Springen in Hinzenbach und Klingenthal sind schon ein guter Gradmesser für den Winter
Klar, Kraft, Kubacki und Zyla sind ja totale Looser und gehören nicht zur Welspitze.
Also ich will dir ja deine Welt nicht zerstören aber außer den Norwegern, Stoch und Geiger waren die besten alle da.
95% ne, is klar.
Bis auf Granerud waren alle Springer aus den TOP 10 vertreten. Und der gehört auf der Normalschanze erfahrungsgemäß sowieso nicht zu den Besten!
Es war eine feine und erfreuliche Leistung des deutschen Teams, dem offensichtlich die Normalschanze gut liegt. Herzlichen Glückwunsch dazu!
Ihre Abqualifizierung der Leistung ist, wie Blacksheep bereits richtig angemerkt hat, unsachlich und somit nicht nachvollziehbar.
1) Du kannst nur schlagen, wer auch da ist.
2) Von den Weltcup-Top-10 der vergangenen Saison war nur Granerud nicht dabei.