Dawid Kubacki gewinnt die erste Qualifikation der Raw-Air-Tour in Oslo und ist damit erster Gesamtführender beim Kampf um das üppige Extra-Preisgeld. Die deutschen Skispringer tun sich zum Auftakt am Holmenkollen noch schwer.
Mit einem Sprung auf 125 Meter sicherte sich Dawid Kubacki den Sieg in der Qualifikation für den ersten Wettkampf der Raw-Air-Tour. Am berühmten Holmenkollen in Oslo erzielte der Pole insgesamt 127,2 Punkte und setzte sich damit knapp gegen den frisch gebackenen Weltmeister Timi Zajc aus Slowenien durch, der auf 125,5 Meter (126,8 P.) kam. Den dritten Platz belegte Raw-Air-Titelverteidiger Stefan Kraft aus Österreich mit 122,5 Metern (122,5 P.).
„Das war ein wirklich guter Auftakt. Für mich ist das Wichtigste, dass die Sprünge gut funktionieren. Am Anfang hatte ich noch ein paar Probleme, aber es entwickelt sich besser. Ich bin natürlich stolz, als Erster hier ganz vorne zu liegen“, sagte Kubacki im Anschluss.
Kubacki erster Gesamtführender
Als erster Springer durfte sich der Pole das Trikot des Gesamtführenden der Raw-Air-Tour überstreifen – denn die Qualifikationsdurchgänge im Vorfeld der insgesamt sechs Wettkämpfe innerhalb von zehn Tagen fließen ebenfalls in die Gesamtwertung ein. Insgesamt 100.000 Euro Extra-Preisgeld werden ausgeschüttet, an den Gesamtsieger alleine gehen nach geplanten 18 Sprüngen zusätzliche 60.000 Euro.
Geiger bester Deutscher: DSV-Team noch mit Problemen
Die deutsche Mannschaft, die während der Raw-Air-Tour in den kommenden zehn Tagen wieder zu siebt unterwegs ist, hat ihr Mindestziel erreicht und sich geschlossen für den ersten Wettbewerb am Holmenkollen qualifiziert. Die beste Leistung zeigte dabei Karl Geiger, der mit 117,5 Metern den 13. Platz belegt hat. Markus Eisenbichler musste sich nach starken Trainingssprüngen im Vorfeld mit dem 15. Platz zufrieden geben.
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Auch Andreas Wellinger (19.), Constantin Schmid (20.) und Justin Lisso (24.) sind am Samstag startberechtigt. Noch deutlich Luft nach oben gelassen haben Philipp Raimund und Stephan Leyhe, die mit den Plätzen 28 bzw. 41 aber ebenfalls keine Probleme hatten, sich für den ersten von insgesamt sechs Wettkämpfen bei der Norwegen-Tour zu qualifizieren.
Kobayashi Vierter – Zwei Norweger in den Top Ten
In Hinblick auf die beiden Einzel-Entscheidungen am Wochenende hat sich auch Ryoyu Kobayashi als Vierter der Qualifikation in eine gute Ausgangsposition gebracht. Hinter dem Japaner belegte Halvor Egner Granerud als bester Norweger vor fast menschenleeren Zuschauertribünen den fünften Platz. Auch sein Landsmann Johann Andre Forfang (8.) landete unter den Top Ten.
Komplettiert wurden die besten Zehn vom Polen Kamil Stoch und dem Slowenen Anze Lanisek, die punktgleich Sechster wurden, sowie den beiden Österreichern Daniel Tschofenig (9.) und Clemens Aigner (10.).
Johansson überraschend ausgeschieden
Bei einem Starterfeld von insgesamt 61 Athleten mussten elf von ihnen die Segel streichen. Der prominenteste Ausfall geht auf das Konto der Gastgeber aus Norwegen: Nach den Plätzen zwei und drei im Training galt Robert Johansson eigentlich als einer der Favoriten in Hinblick auf das Wochenende, hatte in der Qualifikation dann aber erhebliche Probleme und ist mit nur 90 Metern und dem 60. Platz überraschend ausgeschieden.
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Am Freitagabend tragen auch die Skispringerinnen ab 18:15 Uhr ihr erstes Training und die Qualifikation aus. Für die Männer geht es dann morgen weiter: Um 13:40 Uhr startet zunächst die Probe, ab 14:40 Uhr (alles live bei skispringen.com) geht es dann um wichtige Raw-Air- und Weltcuppunkte.
Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.
Wie fast immer wird erste Durchgang der Männer auf ZDF nicht übertragen und es wird auch nicht im Livestream übertragen, was ich sehr schade finde, wenn man den ersten Durchgang sehen möchte muss man schon Eurosport schauen. Und die Frauen werden auch nicht im Fernsehen bei ZDF berücksichtig, aber immerhin gibt es sie im Livestream.
War nur eine Quali. Morgen wird weiter gesprungen!
Mein Mitgefühl gilt Sabirzhan Muminov, der leider trotz allem noch hinter Johannsson geblieben ist. Ich finde es einfach toll, wie unermüdlich der Kasache seit Jahren dabei ist. Weiter so!
Das war heute mal wieder eine komplett zimperliche Nummer der dieses Jahr sehr extremen Jury (Weitester Sprung: 125,5m?!?!?!?!). Das ist dieser Schanze nicht würdig. Für Johannson tut es mir echt leid, immerhin ist er nicht wie Prevc gestürzt.