Dawid Kubacki liefert beim Sommer-Grand-Prix in Hinzenbach möglicherweise die Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg. Während der Pole seine beeindruckende Serie fortsetzt, fällt Andreas Wellinger im Finale zurück.
Mit Sprüngen auf 88,5 sowie 94,5 Meter sicherte sich Dawid Kubacki am Sonntagnachmittag im österreichischen Hinzenbach den Sieg beim vorletzten Wettbewerb der Saison. Bei seiner vierten Wettkampfteilnahme in diesem Sommer feierte der 27-Jährige seinen vierten Sieg – und reist als Top-Favorit zum Finale nach Klingenthal. Kubacki setzte sich in einer hochspannenden Entscheidung deutlich gegen seinen Teamkollegen Piotr Zyla durch, der auf 87 und 92,5 Meter (246,3 P.) kam. Roman Koudelka aus Tschechien belegte mit Weiten von 88,5 und 90,5 Metern sowie 246 Punkten den dritten Platz.
Nach dem ersten Durchgang sah alles noch danach aus, als könne Andreas Wellinger ein sensationelles Comeback nach verletzungsbedingter Zwangspause feiern. Bei seiner ersten Wettkampfteilnahme seit seinen Knieproblemen, lag der 22-jährige Deutsche mit der Bestweite von 90,5 Metern zur Halbzeit vor zwei anderen Polen – Stefan Hula und Maciej Kot – in Führung.
Andreas Wellinger fällt im Finale zurück
Im Finale setzte dann aber Dawid Kubacki ein deutliches Ausrufezeichen: Mit der Tagesbestweite von 94,5 Metern ist der Pole nur knapp hinter dem Schanzenrekord geblieben. Damit katapultierte er sich von Position fünf nach vorne. Andreas Wellinger konnte mit 88,5 Metern nicht mithalten und fiel auf den undankbaren vierten Platz zurück.
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Stark präsentierte sich auch der Willinger Stephan Leyhe, der mit 87 und 91 Metern einen guten sechsten Platz hinter dem Polen Stefan Hula (5.) belegte.
Polen mannschaftlich eine Macht
Mannschaftlich waren die Polen einmal mehr eine Macht. Gleich vier Athleten aus der Mannschaft von Cheftrainer Stefan Horngacher landeten unter den Top Ten, Maciej Kot komplettiert das gute Abschneiden als Siebter.
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Der Russe Evgeniy Klimov landete auf dem achten Platz, der Italiener Davide Bresadola wurde Zehnter.
Sechs der insgesamt 13 Österreicher haben den Sprung in den Finaldurchgang geschafft, im Kampf um die Top-Platzierungen waren die heimischen Skispringer jedoch chancenlos. Gesamtweltcup-Sieger Stefan Kraft rettete die Bilanz mit einem starken Finalsprung auf 89,5 Meter und dem neunten Platz im Endergebnis. Lokalmatador Michael Hayböck kam nicht über einen 18. Platz hinaus.
47 Punkte Vorsprung für Kubacki
Mit einem Vorsprung von 47 Zählern reist Dawid Kubacki im Gelben Trikot zum Finale am Tag der deutschen Einheit: Der Pole hat in der Gesamtwertung 400 Punkte auf dem Konto, dahinter folgen Anze Lanisek (353) und Junshiro Kobayashi (332) die theoretisch ebenso noch Chancen auf den Gesamtsieg haben.
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Noch heute reisen die Mannschaften ins rund 400 Kilometer entfernte Klingenthal, wo am 3. Oktober das Finale des diesjährigen Sommer-Grand-Prix ausgetragen wird. Am Montag stehen zunächst ab 16:30 Uhr das offizielle Training und ab 19 Uhr (alles live bei skispringen.com) die Qualifikation auf dem Plan.
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