Dawid Kubacki springt weiter in seiner eigenen Liga – nach seinem Auftakt-Sieg triumphiert der Pole auch in Hinterzarten. Stephan Leyhe jubelt auf seiner Trainingsschanze über den zweiten Platz – dahinter dominieren die überragenden Polen.
Dawid Kubacki hat wieder einmal zugeschlagen. Der 27-jährige Pole ist längst bekannt dafür, dass man ihn speziell im Sommer immer auf der Rechnung haben muss. Zwei Wochen nach seinem Sieg beim Auftakt in Wisla war der Skispringer aus Zakopane auch in Hinterzarten wieder eine Klasse für sich.
Den Grundstein zu seinem späteren Sieg legte Kubacki schon im ersten Wertungsdurchgang. Lange hatte Quali-Sieger Stephan Leyhe in Führung gelegen – doch der polnische Schlussspringer ließ schon in seinem ersten Versuch die Konkurrenz alt aussehen, führte das Feld schon zur Halbzeit mit einem Vorsprung von 7,9 Punkten an. Im Finale ließ Kubacki 104,5 Meter folgen und setzte sich mit insgesamt 283,3 Punkten deutlich und überlegen gegen den erneut starken Willinger Stephan Leyhe durch, der auf 102,5 und 103,5 Meter (271,4 P.) kam und den ersten Podiumsplatz seiner Karriere in dieser Wettkampfklasse feierte. Mit Piotr Zyla (102,5 und 103,5 m; 269,8 P.) landete ein weiterer Pole auf dem dritten Platz.
Auch Wank in den Top Ten
Neben Leyhe wusste aus deutscher Sicht auch Lokalmatador Andreas Wank auf seiner Heimschanze zu überzeugen. Der Team-Olympiasieger belegte vor gut 5.000 Zuschauern im Adler-Skistadion mit 100,5 und 101 Metern den achten Platz.
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Der Oberstdorfer Karl Geiger, beim Auftakt in Wisla überraschend Dritter, verpasste die Top Ten als Zwöflter diesmal knapp. Der im vergangenen Winter nach Wellinger zweitbeste DSV-Skispringer Markus Eisenbichler wurde bei seiner ersten Saisonteilnahme mit 98 und 101 Metern 15. Richard Freitag komplettierte als 16. ein nicht nur in der Spitze, sondern auch in der Breite ordentliches Ergebnis der deutschen Mannschaft.
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Doch an der überragenden polnischen Mannschaft kam auch im Schwarzwald keiner vorbei. Gleich sechs (!) Athleten aus der Mannschaft von Cheftrainer Stefan Horngacher landeten unter den Top Ten: Maciej Kot verpasste das Podium als Vierter nur knapp, daneben überzeugten auch Stefan Hula (7.), Jakub Wolny (9.) und Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch (10.).
Schlierenzauer bester Österreicher
Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer landete mit Weiten von 101,5 und 99,5 Metern als bester Österreicher auf dem elften Platz. Sein Teamkollege Stefan Kraft, Gesamtweltcup-Sieger des vergangenen Winters, wurde bei seinem ersten Wettbewerb in dieser Saison 14.
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Zufrieden sein kann der Norweger Halvor Egner Granerud, der als Fünfter vor dem Tschechen Roman Koudelka überraschte.
Weiterhin nicht optimal läuft es hingegen für die in der Vergangenheit so starken Slowenen: Während Peter Prevc (26.) seiner früheren Form weiterhin hinterher springt, wurde Rok Justin mit Rang 13. bester Slowene.
Mit dem Norweger Tom Hilde (33.), dem Österreicher Clemens Aigner (38.) und dem Schweizer Gregor Deschwanden (40.) verpasten mehrere namhafte Athleten den Sprung in die Punkteränge.
Kubacki baut Gesamtführung aus
Mit seinem zweiten Sieg beim zweiten Einzelspringen der Saison baut Dawid Kubacki seinen Vorsprung in der Gesamtwertung des Sommer-Grand-Prix weiter aus. Mit 200 Punkten liegt der Pole vor Teamkollege Kot (130) und dem Deutschen Leyhe (109).
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Der Sommer-Grand-Prix wird am 11. und 12. August im französischen Courchevel mit dem dritten Einzel-Wettbewerb der Saison fortgesetzt.
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Warum springt man nicht auf Naturschanzen? Das wär mal was Neues!
ist wohl kaum bis gar nicht durch zu führen
Das war ein toller Wettkampf in Hinterzarten! Ich war erstmals beim Sommerskispringen live dabei und muss den Organisatoren ein Kompliment machen. Tolle stimmungsvolle Veranstaltung und ansprechende Leistungen der Skispringer. Kann ich jedem nur empfehlen