Die Hiobsbotschaften im österreichischen Skisprung-Team reißen nicht ab. Nun wurde auch Jaqueline Seifriedsberger positiv auf das Coronavirus getestet – und das noch vor dem Abflug nach China.
Das österreichische Skispringen Team beklagt vor den Olympischen Spielen in Peking den zweiten Ausfall. Nachdem der Österreichische Skiverband (ÖSV) und das Österreichische Olympische Comite (ÖOC) gestern bereits vermeldeten, dass Top-Favoritin Marita Kramer nicht in China starten kann, verbreiten sie nun die Nachricht, dass auch Jacqueline Seifriedsberger ausfällt. Der Grund: Ihr Corona-Test vor dem Abflug vom Flughafen in Zürich war positiv.
„Natürlich bricht auch für Jacqueline eine Welt zusammen. Du bist bereit zum Abflug, fühlst dich gesund, aber du darfst nicht abfliegen. Das wünscht man niemandem“, sagte der Sportliche Leiter des ÖSV, Mario Stecher dem ‚ORF‘. Für Seifriedsberger, die Anfang des Winters nach zwei Knie-Operationen ihr Weltcup-Comeback gefeiert hatte, wären es nach Pyeongchang 2018, wo sie den 13. Platz belegte, die zweiten Olympischen Spiele gewesen.
Sophie Sorschag soll nachrücken
Statt der 31-Jährigen soll nun Sophie Sorschag nach Peking reisen, ihre Nachnominierung muss nun noch durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) abgesegnet werden. Die Team-Weltmeisterin von Oberstdorf 2021 war zu Beginn des Winters mit einer Knöchelverletzung ausgefallen, war dann aber mit drei Continentalcup-Siegen stark zurückgekehrt. Beim Silvester-Tournament in Ljubno erhielt sie anstelle von Chiara Kreuzer eine Einsatzchance und punktete dort als 18. und 22. zweimal.
Doch die Zeit rennt, denn die Skispringerinnen bestreiten am Donnerstag (10:30 Uhr MEZ) und Freitag (4 Uhr) ihre offiziellen Trainings, ehe am Samstag um 11:45 Uhr die Einzel-Entscheidung auf der Normalschanze ansteht. Am Montag folgt dann um 12:45 Uhr noch die Olympia-Premiere des Mixed-Team-Springens. Auch deswegen kündigte Stecher an: „Wir wollen uns schnellstmöglich auf den Sport fokussieren. Der erste Eindruck von der Schanze ist vielversprechend. Wir freuen uns aufs Training.“ Dort wird Cheftrainer Harald Rodlauer jedoch nicht anwesend sein.
Rodlauer hatte in Willingen nicht nur mit seinen Athletinnen Kontakt, sondern am Dienstag auch mit einer ebenfalls positiv getesteten Betreuerin. „Harald Rodlauer war Kontaktperson und bleibt deshalb in Österreich. Wir wollen und können in der aktuellen Situation kein weiteres Risiko eingehen“, erläuterte Stecher. Aus demselben Grund wurde auch Chiara Kreuzer, die ebenfalls in Willingen war, nicht nachnominiert. Rodlauers Aufgaben werden in China von seinem Assistenten Thomas Diethart übernommen, der am Montag mit Daniela Iraschko-Stolz angereist war. Zudem solle es eine enge Zusammenarbeit zwischen den Trainer- und Betreuerstäben des Damen- und Herren-Teams geben, so das ÖOC.
Man sollte die Olympischen Spiele verschieben. Es können einige Topathleten Coronabedingt nicht mit. Dies ist nicht nur beim Skispringen der Fall. Jeder Athlet hat die letzten Monate hart gekämpft um bei Olympia teilnehmen zu können. Dann hat es auch jeder Athlet verdient. So werden einigen Sportler die Medaillen geschenkt da das Ergebnis wenn alle teilnehmen könnten ganz anders aussehen. Das ist meine Meinung als deutscher Fan. Auch wenn einige Deutsche Athleten vom Ausfall einiger Topathleten davon profitieren können.