Renovierung rückt näher

Copper Peak soll wiederbelebt werden

Foto: Copper Peak Inc.

Seit fast drei Jahrzehnten ist die Schanze am Copper Peak in Ironwood außer Betrieb. Doch die beeindruckende Anlage soll nun wiederbelebt und sogar mit Matten ausgestattet werden. So sehen die Pläne aus.

Dass der Continentalcup am 23. Januar 1994 der vorerst letzte Wettkampf auf der Copper-Peak-Schanze in Ironwood sein würde, konnte damals noch niemand ahnen. Dass es fast genau 30 Jahre dauern würde, bis der nächste Wettkampf steigen würde, genauso wenig. In der Zwischenzeit hatte die beeindruckende Anlage mit ihrem 73 Meter hohen Turm lediglich touristische Bedeutung, doch das soll sich nun ändern. Der Bundesstaat von Michigan verabschiedete ein umfassendes Infrastrukturgesetz, das auch die Wiederbelebung der größten Schanze außerhalb Europas beinhaltet. 20 Millionen US-Dollar sollen bereitgestellt werden, um den Copper Peak wieder sprungtauglich und damit auch geeignet für internationale Springen zu machen.

Die ambitionierten Pläne enthalten neben einer massiven Anpassung des Aufsprungprofils und der Neu- und Wiederherstellung der Infrastruktur rund um die Schanze auch die Betonierung des Hangs, sodass dieser mit Matten ausgestattet werden kann. Das würde den Copper Peak mit einem K-Punkt von 161 Metern und einer Hill Size von 180 Metern zur größten Mattenschanze der Welt machen. Den Status als Skiflugschanze würde sie mit ihren neuen Parametern inzwischen nicht mehr erfüllen, da K-Punkt und Hill Size dafür mindestens 166 respektive 185 Meter betragen müssten. Und auch der Schanzenrekord von 158 Metern, den sich Ex-Bundestrainer Werner Schuster mit seinem österreichischen Landsmann Matthias Wallner bis heute teilt, wäre dann Geschichte.

Sommer-Grand-Prix-Finale zukünftig am Copper Peak?

Bereits seit 2013 wabern immer wieder Gerüchte und neue Pläne umher, seit der damalige FIS-Präsident Gian Franco Kasper den Wunsch nach einer Rückkehr des Skisprungsports an den Copper Peak äußerte. Der Vorsitzende des Skisprung-Planungskomitees, Bob Jacquart, zeigte sich in einer Pressemitteilung erfreut, dass nach dem jahrelangen Hin und Her nun echte Fortschritte zu verzeichnen seien. „Im Sommer wird sich ein FIS-Ingenieur den Zustand der Anlage anschauen und Pläne zur Umgestaltung entwerfen“, so Jacquart.

Bis zum Spätsommer 2024 sollen die umfassenden Bauarbeiten, die auch die Errichtung eines Windnetzes, eines neuen Trainer- und Kampfrichterturms sowie eines Athletendorfes umfassen, fertiggestellt werden. Der erste Wettkampf soll dann im Winter 2025 stattfinden. Zukünftig soll der Copper Peak dann der Austragungsort des Sommer-Grand-Prix-Finals werden, womöglich ab 2025. „Das werden wir etwa eineinhalb Jahre vor dem Event erfahren, so laufen die Prozesse bei der FIS“, erklärte Jacquart.

Durch solche internationalen Veranstaltungen erhofft man sich größere Bekanntheit und auch ein Mehr an Touristen. Gesetzgeber sprechen sogar von Besuchereinnahmen von 50 Millionen US-Dollar innerhalb der ersten vier Jahre ab 2025 und auch Jacquart zeigte sich euphorisiert: „Ich habe immer wieder von Europäern gehört, dass Skisprungfans aus Europa unsere Hotels voll machen – und das schon in dem Moment, in dem wir im Skisprungkalender stehen.“ Ob aus diesem Wunsch auch Wirklichkeit wird, wird einzig und allein die Zeit zeigen.

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Über Luis Holuch 536 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

9 Kommentare

    • Dieser Haibergrentner muß sicher einmal ganz gewaltig gegen eine Schleuse geschwommen sein, sonst könnte man so einen Schwachsinn nicht von sich geben !!

  1. Absolut unnötig !
    Die Skispringer reisen das ganze Winterhalbjahr durch die halbe Welt.
    Da braucht es wirklich keinen Sommer- Grand Prix in Amerika.

  2. Absolut unnötig und in Sachen Emissionen ne Farce, der Sommer Grand Prix wird aktuell weitestgehend in Zentral Europa veranstaltet und das sollte auch so bleiben! Den ganzen Tross einmal unnötigerweise nach Amerika jagen muss nicht sein!

  3. Das wäre super wenn es in den nächsten Jahren klappen würde. Wäre eine Station zwischen Großschanze und Skifliegen und ein geeigneter Einstieg für die Damen.

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