Beim Continentalcup in Engelberg feiert Halvor Egner Granerud und Joakim Aune einen Doppelsieg für Norwegen. Der Wettbewerb entwickelt sich zu einem Zweikampf zwischen norwegischen und slowenischen Skispringern. Das DSV-Team enttäuscht.
Mit Sprüngen auf 128 und 142,5 Meter sicherte sich Halvor Egner Granerud am Dienstag den Sieg beim ersten von zwei Wettbewerben im Rahmen des Continentalcups auf der Titlisschanze. Dort, wo vor etwas mehr als einer Woche noch der Weltcup Station gemacht hat, erzielte der 20-Jährige insgesamt 302,5 Punkte und setzte sich damit souverän gegen seinen Teamkollegen Joakim Aune durch, der auf 136,5 und 131 Meter (296,7 P.) kam und damit erstmals in seiner Karriere auf dem Podium landete. Der Slowene Aljaz Osterc schaffte es mit 134,5 und 129,5 Metern sowie 287,3 Punkten als Dritter ebenso erstmals aufs Podest.
Nach dem ersten Durchgang lag der 23-jährige Aune noch in Führung, der spätere Sieger Granerud katapultierte sich mit der klaren Bestweite im Finale noch von Position vier nach vorne.
Norwegen und Slowenien dominieren
Der Wettbewerb entwickelte sich schon früh zu einem Zweikampf zwischen den Skispringern aus Norwegen sowie denen aus Slowenien. Der Norweger Johann Andre Forfang, zur Halbzeit noch Zweiter, landete auf dem vierten Platz, geflgt von Nejc Dezman (5.) aus Slowenien. Auch dahinter folgten mit Sigurd Nymoen Soeberg und Miran Zupancic auf den Plätzen sechs bzw. sieben jeweils ein Athlet aus den beiden Ländern.
Wank bester Deutscher, Siegel enttäuscht nach Verletzung
Die deutschen Skispringer haben sich beim vorletzten Wettbewerb vor dem Start der Vierschanzentournee schwer getan – und das obwohl die Sportführung des Deutschen Skiverbandes (DSV) die Ergebnisse von Engelberg zum Anlass nehmen wollte, die sogenannte nationale Gruppe für die ersten beiden Tournee-Stationen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen aufzustellen. Team-Olympiasieger Andreas Wank kam als bester Deutscher mit 135,5 und 126,5 Metern nicht über einen 15. Platz hinaus, dürfte damit aber dennoch beste Aussichten auf eine Tournee-Teilnahme haben.
Daneben sammelten aus der deutschen Mannschaft auch Felix Hoffmann als 22. und Marinus Kraus als 26. weitere Punkte. Johannes Schubert (31.), Sebastian Bradatsch (46.) und der deutsche Meister David Siegel (52.) verpassten hingegen den Sprung ins Finale.
Zwei Österreicher in den Top Ten
Bester Nicht-Norweger bzw. -Slowene wurde der Österreicher Clemens Aigner auf dem achten Platz, Teamkollege Stefan Huber belegte hinter dem Norweger Joacim Oedegaard Bjoereng (9.) den zehnten Platz.
Am Mittwoch folgt in Engelberg der zweite Wettbewerb.
Was ist nur mit David Siegel los? Schade, aber in der Form sollte er bei der Tournee lieber zuhause bleiben