Chiara Kreuzer feiert beim Auftaktspringen der Raw-Air-Tour ihren zweiten Saisonsieg. Ema Klinec kann ihre Gesamtführung verteidigen, während Katharina Althaus und Selina Freitag erneut in die Top Ten springen.
Erstmals seit 2019 steht wieder eine Österreicherin am Holmenkollen ganz oben auf dem Stockerl: Chiara Kreuzer sprang am Samstagabend auf der Großschanze von Oslo auf 125,5 und 126,5 Meter und zu 260,1 Punkten. Rang zwei ging an die Slowenin Ema Klinec: Nach ihrem Qualifikationssieg am Vortag sprang sie auf 123 und 126,5 Meter und kam auf 254,6 Punkte. Rang drei ging an die Norwegerin Anna Odine Stroem, die Weiten von 129 und 125 Meter und 253,1 Punkte erzielte.
„Ich habe es wirklich genossen, auf dieser coolen Schanze zu springen. Diesen Sieg habe ich wirklich nicht erwartet, deswegen fehlen mir noch ein wenig die Worte“, sagte Kreuzer nach ihrem achten Weltcupsieg. Der Japanerin Yuki Ito fehlten als Vierte lediglich 1,3 Punkte auf das Podium.
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Dreifach-Weltmeisterin Katharina Althaus musste sich mit Rang fünf begnügen, nachdem sie ihre Führung aus dem ersten Durchgang nicht verteidigen konnte. „Es ist natürlich etwas schade, dass ich zurückgefallen bin, aber ich bin dennoch ganz zufrieden. Die Sprünge waren deutlich besser als im Training“, bilanzierte sie. Selina Freitag wurde unmittelbar hinter ihr Sechste, sie hatte sich mit der Top-Weite des Durchgangs von 130,5 Metern um drei Plätze nach vorne gekämpft.
Auch Lundby kann ersten Sprung nicht veredeln
Erst zum zweiten Mal in der Weltcup-Geschichte sprangen gleich zwei Kanadierinnen in die Top Ten: Großschanzen-Weltmeisterin Alexandria Loutitt belegte Rang sieben, Teamkollegin Abigail Strate wurde Neunte. Maren Lundby ereilte derweil ein ähnliches Schicksal wie Katharina Althaus. Die Holmenkollen-Siegerin von 2018 lag zur Halbzeit auf Platz zwei, erwischte jedoch keinen guten zweiten Sprung und fiel auf Platz neun zurück. Die Top Ten komplettierte derweil mit Nika Kriznar die zweitbeste Slowenin. Die Gesamtweltcupführende Eva Pinkelnig wurde Elfte.
Juliane Seyfarth, die dank eines guten zweiten Sprungs gleich acht Plätze gutmachen konnte, und Luisa Görlich belegten die Ränge 20 und 21 und lagen dabei nur einen halben Punkt auseinander. Direkt dahinter landete Jacqueline Seifriedsberger als drittbeste ÖSV-Springerin auf Platz 22. Anna Rupprecht fand sich hinter den beiden Österreicherinnen Sara Marita Kramer und Hannah Wiegele auf Platz 26 wieder. Pauline Heßler fiel hingegen im Finale ganze zehn Positionen zurück und wurde 28..
Klinec behauptet Raw-Air-Führung
Die Schwedin Frida Westman, die sich für das Springen qualifiziert hatte, verzichtete auf ihren Start, sodass Julia Kykkänen aus Finnland nachrückte und Rang 23 belegte. Das teaminterne Duell gewann jedoch einmal mehr Jenny Rautionaho klar, sie wurde solide Zwölfte. Nur ein, respektive 1,5 Punkte fehlten dagegen Ringo Miyajima (Japan) und Jessica Malsiner (Italien) auf den Rängen 31 und 32 zum Einzug ins Finale. Ebenfalls keine Weltcuppunkte gab es für die beiden Schweizerinnen Sina Arnet und Emely Torazza, die als 35. und 38. nach dem ersten Durchgang ausschieden.
In der Raw-Air-Gesamtwertung liegt weiterhin Ema Klinec an der Spitze. Sie steht bei 383,9 Punkten und hat damit 8,7 Zähler Vorsprung auf Anna Odine Stroem (375,2).. Nur 0,2 Punkte hinter ihr rangiert Chiara Kreuzer (375) auf Rang drei. Weitere 0,2 Punkte dahinter liegt Yuki Ito (374,8) auf Position vier, die in der Endabrechnung jedoch kein Tournee-Preisgeld erbringen würde. Ebenso bedeutend sind zudem die ersten 15 Plätze der Gesamtwertung, da diese das Qualifikationskriterium für den ersten Skiflug-Wettkampf überhaupt in Vikersund sind.
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Am morgigen Sonntag steht dann der zweite Wettkampftag in Oslo an. Die Qualifikation beginnt um 13 Uhr, gefolgt vom ersten Wertungsdurchgang um 14:15 Uhr (alles live bei skispringen.com).
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