Juliane Seyfarth krönt ein perfektes Wochenende in Nischni Tagil mit dem Sieg beim zweiten Einzelspringen. Die Thüringerin lässt Maren Lundby deutlich hinter sich. Katharina Althaus landet ebenfalls auf dem Podium.
Auch am zweiten Tag der neu geschaffenen Blue-Bird-Tour durch Russland dominierte Juliane Seyfarth das Geschehen. Beim zweiten Einzelspringen in Nischni Tagil kam die Thüringerin auf 97 und 95 Meter und setzte sich mit insgesamt 230,3 Punkten deutlich gegen Weltmeisterin Maren Lundby aus Norwegen (92 und 90 m; 221,1 P.) durch. Die Oberstdorferin Katharina Althaus belegte mit zweimal 91 Metern (214,1 P.) den dritten Platz.
Seyfarth führte das Feld schon nach dem ersten Durchgang vor Lundby und Althaus an. Die 29-Jährige erzielte in beiden Durchgängen die klare Bestweite und ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel an ihrem Sieg aufkommen. „Es waren perfekte Bedingungen mit viel Aufwind. Ich bin selbst ein bisschen überrascht, dass ich auf der Normalschanze so gut springe, aber ich freue mich darüber“, so Seyfarth.
Die Slowenin Nika Kriznar verpasste das Podium als Vierte knapp, gefolgt von der früheren Seriensiegerin Sara Takanashi aus Japan (5.). Daneben schaffte es aus der slowenischen Mannschaft auch Ursa Bogataj (6.) in die Top Ten.
Vogt und Würth springen hinterher
Während „Blue Bird“ aus deutscher Sicht für Seyfarth und Althaus bisher optimal läuft, tun sich die übrigen deutschen Starterinnen in Russland bislang schwer. Sotschi-Olympiasiegerin Carina Vogt war nur knapp in den zweiten Durchgang gekommen, verbesserte sich dann noch auf den 23. Platz. Svenja Würth wurde 26.
In Abwesenheit von Daniela Iraschko-Stolz, die die Saison vorzeitig beendet hat, ruhen die österreichischen Hoffnungen bei dieser Tour weiter auf Chiara Hölzl und Eva Pinkelnig, die am zweiten Wettkampftag in Russland Siebte bzw. Achte wurden.
„Wir haben hier ein Nischni Tagil ein bisschen zu viele Punkte liegen gelassen, auch wenn die beiden Top-Ten-Ergebnisse gestern und heute sicher in Ordnung sind. Aber es wäre mehr möglich gewesen. Chiara Hölzl hat gestern die Qualifikation gewonnen und war heute Zweite im Probedurchgang. Im Wettkampf konnte sie das aber nicht ganz wiederholen, obwohl sie ihr Bestes gegeben hat. Beim Weltcup-Finale kommende Woche wollen wir wieder weiter vorne landen“, urteilte ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer.
Seyfarth baut Vorsprung aus
Mit ihrem zweiten Sieg beim zweiten von insgesamt vier Wettkämpfen baut Juliane Seyfarth ihren Vorsprung in der Blue-Bird-Gesamtwertung weiter aus. Mit 482,9 Punkten liegt sie vor Lundby (466,6) und Althaus (447,9).
Mit dem Finale der Blue-Bird-Tour geht die Saison der Skispringerinnen am kommenden Wochenende zu Ende. Im russischen Tschaikowski (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos) wird zuerst auf der Normalschanze, dann auf der Großschanze gesprungen. Bereits am Freitag stehen Training und Qualifikation auf dem Plan.
Eine tolle Thüringerin, mir kommt so vor als wenn sie sie Gene von der Katharina Witt hat.
Diese Freundlichkeit und Gelassenheit einfach Toll.
Alles Gute Juliane