Anze Lanisek aus Slowenien sichert sich überraschend den Tagessieg beim Finale des Sommer-Grand-Prix. Dawid Kubacki reicht bei der Windlotterie von Klingenthal ein fünfter Platz zum Gesamtsieg. Ein Norweger fliegt zum Schanzenrekord.
Bei schwierigen Bedingungen sicherte sich Anze Lanisek überraschend den Sieg beim Finale des diesjährigen Sommer-Grand-Prix. Der 23-jährige Slowene erzielte mit 139,5 Metern in nur einem Durchgang insgesamt 137,6 Punkte und setzte sich damit knapp gegen Marius Lindvik durch. Der Norweger beeindruckte bei viel Aufwind mit einem fulminanten Flug auf 148 Meter (136,6 P.) – Schanzenrekord. Den dritten Platz belegte Piotr Zyla aus Polen mit 135 Metern (135,6 P.).
Früh an diesem Tag war klar, dass es ein Geduldsspiel in der Vogtland-Arena werden würde. Starker und vor allem wechselhafter Wind bereitete den Verantwortlichen Sorgen – nachdem bereits der Probedurchgang gestrichen wurde, konnte der letzte Wettbewerb der Saison schlussendlich eine Stunde später als geplant gestartet werden. Von Anfang an war jedoch klar, dass es nur einen Wertungsdurchgang geben würde.
Nur Karl Geiger in den Top Ten
Mindestens zwei seiner insgesamt neun Athleten, die es in den Wettbewerb geschafft haben, wollte Bundestrainer Stefan Horngacher vor heimischem Publikum in den Top Ten sehen – am Ende schaffte es doch nur Karl Geiger. Der Oberstdorfer belegte mit 122,5 Metern als bester DSV-Skispringer den zehnten Platz.
Die diesjährige Sommer-Saison geht für die deutsche Mannschaft damit durchwachsen zu Ende. Lokalmatador Richard Freitag musste sich mit Platz 15 zufrieden geben. Daneben sammelten außerdem Stephan Leyhe (22.), Markus Eisenbichler (24.) und Pius Paschke (29.) weitere Grand-Prix-Punkte.
Kubacki sieht an Sato vorbei
Qualifikationssieger Dawid Kubacki reichte ein Sprung auf 131,5 Meter und Platz fünf, um am Japaner Yukiya Sato (11.) vorbeizuziehen und sich den Gesamtsieg beim Sommer-Grand-Prix zu sichern. Dem 29-jährigen Polen gelang dies nach 2017 bereits zum zweiten Mal.
Bester Japaner wurde Vierschanzentournee-Sieger Ryoyu Kobayashi mit dem vierten Platz. Daneben überzeugten außerdem Robert Johansson aus Norwegen (6.) und der Pole Jakub Wolny (7.).
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Nach Ende des Sommer-Grand-Prix verabschieden sich die Skispringer in die letzte Vorbereitungsphase in Hinblick auf den anstehenden Winter. Die Weltcup-Saison wird am 22. November im polnischen Wisla eröffnet.
Hier reden zuviel Leute über das skispringen, ich frag mich haben sie schon einmal am Schanzentisch gestanden…
Ein herzliches Dankeschön an den neuen deutschen Bundestrainer für das blamable Abschneiden beim diesjährigen Sommer-Grand-Prix.
Noch schlechter wäre es wohl auch ohne Trainer nicht gegangen.
Das macht richtig Lust auf den Winter.
Wer sich am Skispringen nur erfreuen kann, wenn Deutsche gewinnen, und eine Saison schon vor Beginn schlechtredet, scheint auch sonst nicht viel Spaß in seiner Umgebung zu verbreiten. Da ist jedes Mitleid verschwendet!
Sie haben natürlich recht.
Die Plätze 5, 22, 29, 37 usw. in der Gesamtwertung des Sommer-Grand-Prix sind natürlich eine überaus stolze Leistung und machen richtig Lust auf mehr.
Ich bedaure mein Fehlverhalten, gratulieren dem noch-Bundestrainer zu seinem grandiosen Ergebnis und gelobe Besserung.
Ein herzliches Dankeschön an Heribert, für eine so „professionelle“ Beurteilung des diesjährigen Sommer-Grand-Prix.
Noch besser hätte es wohl nur jemand auf den Punkt bringen können, der sich tatsächlich etwas mit diesem Sport auskennt.
Das macht richtig Lust auf den Winter, in welchem Sie hoffentlich diesem Sport fernbleiben und an Ihrer Trainerkarriere arbeiten!
Das Springen wird zur reinen Qual
Im Wind verwehten Klingenthal
Doch jammern hat da keinen Zweck
Sagt sich Anze Lanisek