Erster Teil der Tournee-Generalprobe

Anze Lanisek gewinnt in Engelberg – Andreas Wellinger mit Aufholjagd

Foto: imago / GEPA

Anze Lanisek setzt sich in einem hochspannenden Finale beim ersten Einzelspringen in Engelberg gegen Dawid Kubacki durch. Die deutschen Skispringer tun sich schwer, doch Andreas Wellinger macht nach starker Aufholjagd Hoffnung.

Mit Sprüngen auf 139,5 und 142 Meter sicherte sich Anze Lanisek den Sieg beim ersten von zwei Einzelspringen an diesem Wochenende. Am Samstagnachmittag erzielte der Slowene im schweizerischen Engelberg insgesamt 320,3 Punkte und setzte sich damit gegen Dawid Kubacki durch, der auf 139 und 140 Meter (217 P.) kam. Den dritten Platz belegte der Pole Piotr Zyla mit Weiten von 141 und 139 Metern (312,3 P.).

Nach dem ersten Durchgang sah es noch danach aus, als könnte Dawid Kubacki seinen vierten Saisonsieg feiern und damit seine Favoritenrolle für die anstehende Vierschanzentournee bestätigen. Doch bei schwierigen Bedingungen im Finaldurchgang ließ der Gesamtweltcup-Führende wertvolle Meter liegen und fiel hinter den zuvor noch zweitplatzierten Lanisek zurück.

Wellinger mit bestem Saisonergebnis

Die deutsche Mannschaft befindet sich weniger als zwei Wochen vor dem Auftaktspringen noch nicht in Tournee-Form. Einziger Lichtblick am ersten von zwei Wettkampftagen in Engelberg war Andreas Wellinger: Nach 137 Metern und dem elften Platz zur Halbzeit, verbesserte sich der Olympiasieger von 2018 mit 139 Metern im Finaldurchgang noch auf den sechsten Platz.

„Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen. Dass es so schnell so viel besser wird, überrascht mich selbst. Der erste Sprung war schon gut, der zweite dann richtig geil“, jubelte Wellinger im Anschluss in der ‚ARD‘.

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„Das war natürlich eine tolle Sache, dass er endlich zwei gute Sprünge im Wettkampf gemacht hat. Heute hat er wirklich gezeigt, dass er auf dem richtigen Weg ist, nachdem die letzten Wochen ein bisschen schwierig für ihn waren“, analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher.

Deutlich schwerer hat sich hingegen Vorjahressieger Karl Geiger getan, der mit 124 und 129,5 Metern nicht über den 22. Platz hinausgekommen ist. Neben Wellinger dürfte aus der deutschen Mannschaft am Ende nur Pius Paschke als Elfter ein positives Fazit ziehen. Während auch Stephan Leyhe (18.) und Markus Eisenbichler (27.) weitere Weltcuppunkte gesammelt haben, ist einzig Constantin Schmid als 31. schon nach dem ersten Durchgang ausgeschieden.

Kraft verpasst Podium

Die österreichische Mannschaft hat den erhofften Podestplatz mit Stefan Kraft als viertem nur knapp verpasst – daneben landete aus der Mannschaft von Cheftrainer Andreas Widhölzl auch Jan Hörl (7.) unter den Top Ten.

Aus der weiterhin starken polnischen Mannschaft landete neben Kubacki und Zyla auch Kamil Stoch (8.) unter den besten Zehn. Komplettiert wurden die Top Ten durch den besten Norweger Halvor Egner Granerud auf dem fünften Platz, dem Slowenen Timi Zajc als Neunter sowie Gesamtweltcup-Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi aus Japan auf als Zehnter.

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Am Sonntag startet um 11 Uhr zunächst die Qualifikation, bevor um 12:30 Uhr (alles live bei skispringen.com) der letzte Wettkampf im Vorfeld der Vierschanzentournee auf dem Programm steht.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

1 Kommentar

  1. Lasst uns zusammen freuen auf das neue Hartz4 im Jahe 2023! Endlich mehr Geld für Bier und Zigaretten… so freuen wir uns alle auf Skispringen und Bier in der Hand! Gruß von Karl-Bier

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