Raimund bester Deutscher

Anze Lanisek feiert ersten Saisonsieg in Lahti

Foto: imago / Eibner

Anze Lanisek präsentiert sich beim letzten Großschanzen-Einzel der Saison bärenstark und sichert sich seinen ersten Saisonsieg. Beim Abschiedsspringen von Stephan Leyhe überrascht Philipp Raimund als bester DSV-Skispringer.

Mit Sprüngen auf 131 und 128 Meter sicherte sich Anze Lanisek den Sieg beim Einzelspringen im finnischen Lahti. Der Slowene erzielte am Samstagabend insgesamt 276,9 Punkte und setzte sich damit gegen den Österreicher Stefan Kraft durch, der auf 127,5 und 126,5 Meter (270,8 P.) kam. Auf dem dritten Platz landete der Pole Pawel Wasek mit 127 und 127,5 Metern (263,9 P.).

Für Lanisek ist es der siebte Weltcupsieg seiner Karriere und der erste seit mehr als einem Jahr – zuletzt hat er das Neujahrsspringen 2024 im Rahmen der Vierschanzentournee für sich entschieden.

DSV ohne Top-Platzierung – Raimund stark

Die deutschen Skispringer waren beim letzten Großschanzen-Einzel des Winters im Kampf um die Podestplätze nur Nebendarsteller. Bester Mann aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher war Philipp Raimund, der mit 125 und 127 Metern als bester DSV-Skispringer den fünften Platz belegt hat, direkt gefolgt von Landsmann Andreas Wellinger (6.).

Pius Paschke konnte sich im Vergleich zu den vergangenen Wochen in Finnland steigern und belegte am Sasmtag den zwölften Platz, Karl Geiger wurde dahinter punktgleich mit Japans Ren Nikaido 13.

Leyhe sammelt im letzten Wettkampf Punkte

Für Stephan Leyhe war das Einzel in Lahti der letzte Auftritt im Weltcup, nachdem er am Donnerstag sein Karriereende verkündet hat. Mit 118,5 und 115 Metern, im zweiten Durchgang abgewunken von Willingens Jugendtrainer Jörg Pietschmann, sammelte der 33-Jährige zumindest weitere Weltcuppunkte.

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Offiziell verabschiedet wird er am Sonntag zwischen dem ersten und zweiten Wertungsdurchgang des Super-Team-Wettkampfes. Dann darf Leyhe den letzten Sprung seiner Karriere außerhalb der offiziellen Wertung absolvieren.

Fettner schrammt am Podest vorbei

Überraschend stark hat sich in Lahti Österreichs Routinier Manuel Fettner präsentiert, der mit 126 und 127 Metern und dem dem vierten Platz sein bestes Ergebnis in dieser Saison erzielt und um nur 0,6 Punkte das Podium verpasst hat.

Spannend bleibt es bei Team Österreich weiterhin mit Blick auf den Gesamtweltcup – auch wenn Daniel Tschofenig mit dem siebten Platz seinem ersten Gesamtsieg ein Stück weit näher gerückt ist, weil Landsmann Jan Hörl nicht über den 15. Platz hinaus gekommen ist.

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Hinter Tschofenig landete mit Manuel Ortner (8.) ein weiterer Springer der Alpenrepublik, gefolgt von Ryoyu Kobayashi aus Japan (9.) und dem Bulgaren Vladimir Zografski (10).

Am Sonntag steht in Lahti der letzte Super-Team-Wettbewerb der Saison mit zwei Skispringern je Nation auf dem Programm. Um 15:30 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, bevor um 16:30 Uhr (MEZ / alles live bei skispringen.com) der erste von insgesamt drei Wertungsdurchgängen startet.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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Über Marco Ries 915 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

5 Kommentare

  1. @ tombert genau Sie sehen es genauso wie ich, alles ein bißchen komisch bein den Beiden auf einmal ist Hörl gerade noch im Finale. Jeder kann denken was er will. Ich sagte das schon letztes Jahr, alle bescheissen

  2. Ich frage mich, wieso Stefan Kraft plötzlich bester Österreicher ist und Hörl/Tschofenig in den letzten Wettbewerben nur noch mitspringen, nach dem sie monatelang die Österreichische Dominanz angeführt haben. Ein Schelm, wer böses denkt!

    • Vielleicht sind sie einfach nur noch ausgebrannt nach der langen Saison?
      Beide wissen, dass einer von ihnen den Weltcup gewinnen wird. Wozu also nochmal extra anstrengen?

      Außerdem waren die letzten Schanzen für beide nicht die Lieblingsschanzen.

    • Kann dieser Aussage in dieser Form nicht zustimmen. Hörl hat bei den Weltmeisterschaften sowohl auf der Normal- als auch auf der Großschanze eine Medaille geholt. In Oslo war er auf dem Podest. Lediglich beim Schifliegen in Vikersund war er hinter Kraft (trotzdem unter den Top 10). Gestern hatte Hörl in ersten Durchgang keine guten Verhältnisse, was zumindest im österreichischen Fernsehen vom Experten bestätigt wurde (insbesondere direkt nach dem Absprung). Im zweiten Durchgang hatte er den zweitbesten Sprung. Das Kraft ein sehr guter Flieger ist, ist allgemein bekannt und das im Lahti liegt, ist auch bekannt ( wurde auf der Schanze Weltmeister). Hörl ist aus meiner Sicht ein extrem konstanter Springer diese Saison. Natürlich bleibt jedem seine Meinung überlassen, aber die Zahlen belegen was anderes.

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