Wellinger und Paschke

Deutsches Super-Team feiert Heimsieg in Titisee-Neustadt

Foto: imago / Eibner

Auftakt nach Maß für die deutschen Skispringer in den ersten Heim-Weltcup: Andreas Wellinger und Pius Paschke lassen zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Heimsieg im Super-Team aufkommen und gewinnen am Ende überlegen vor Österreich.

Das deutsche Duo mit Andreas Wellinger und Pius Paschke erzielte zu Beginn des Wochenendes in Titisee-Neustadt insgesamt 873,3 Punkte und sicherte sich damit eindrucksvoll den Heimsieg zum Start in ein langes Skisprung-Wochenende. Das DSV-Team verwies mit einem Vorsprung von 23,3 Punkten die österreichische Mannschaft mit Daniel Tschofenig und Jan Hörl (850 P.) auf den zweiten Platz. Dritter wurde das norwegische Duo um Halvor Egner Granerud und Kristoffer Eriksen Sundal (829,2 P.).

Wellinger legt vor, Paschke springt Bestweite

Das deutsche Super-Team ließ zu keinem Zeitpunkt im Wettkampf Zweifel am erhofften Heimsieg aufkommen: Schon im ersten der drei Wertungsdurchgänge brachte Andreas Wellinger den DSV mit starken 138,5 Metern in Führung, bevor Pius Paschke die Tagesbestweite von 143,5 Metern nachlegte.

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Im Finaldurchgang kam Pius Paschke vor den zu Beginn des langen Wochenendes im Hochschwarzwald noch spärlich besetzten Zuschauerrängen an der Hochfirstschanze auf 142,5 Meter und sicherte dem deutschen Duo damit den überlegenen Sieg.

Horngacher lobt „extreme Vorstellung“

„Die Konstanz heute war wirklich außergewöhnlich gut. Die zwei Jungs haben sich nicht beirren lassen und ihr Ding durchgezogen. Sie haben ihren Vorsprung bei jedem Sprung ausgebaut – das war eine extreme Vorstellung der beiden“, fand Bundestrainer Stefan Horngacher lobende Worte für seine beiden Schützlinge.

Klare Verhältnisse bei Traum-Bedingungen

Der noch weitgehend neue Super-Team-Wettbewerb, der ab 2026 auch Bestandteil der Olympischen Winterspiele sein soll, war geprägt von klaren Machtverhältnissen: Schon nach dem ersten Durchgang lag Deutschland vor Österreich und Norwegen an der Spitze. Im Laufe der weiteren Durchgänge, die geprägt waren von nahezu perfekten Bedingungen mit wenig Wind, haben sich die Abstände zwischen den Top-Mannschaften weiter vergrößert.

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Hinter den Top-3 belegte das Schweizer Duo mit Killian Peier und dem zuletzt starken Gregor Deschwanden (807,6 P.) den vierten Platz, gefolgt von den weiterhin etwas schwächelnden Japanern (Ryoyu Kobayashi, Ren Nikaido; 794,7 P.).

Polnisches Duo chancenlos

Chancenlos im Kampf um die Podestplätze waren die beiden Polen Aleksander Zniszczol und Pawel Wasek (791,5 P.), die den sechsten Platz belegt haben. Dahinter landeten Slowenien (Timi Zajc, Anze Lanisek; 783,1 P.) und die USA (Erik Belshaw, Tate Frantz; 723,8 P.) die Ränge sieben bzw. acht.

Die Mannschaften aus Finnland, Türkei, Kasachstan, Ukraine und Frankreich haben den Finaldurchgang nicht erreicht und die Plätze neun bis 13 belegt.

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Fortgesetzt wird das lange Weltcup-Wochenende schon morgen: Ab 14:30 Uhr steht zunächst die Qualifikation auf dem Programm, bevor ab 16 Uhr (alles live bei skispringen.com) wieder um wichtige Weltcuppunkte im Einzel gekämpft wird.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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Über Marco Ries 882 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

5 Kommentare

  1. Dass war extrem, wie Stefan Horngacher es sagte. Dieser Meinung schließe ich mich an. Auch der Kommentar von Severin Freund war sehr erklärend. so soll gutes Sportfernsehen im ÖRR sein.

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