
Andreas Wellinger überrascht beim Skifliegen der „Raw Air“ in Vikersund die Konkurrenz und fliegt sensationell zu seinem zweiten Saisonsieg, mit dem er die Gesamtführung der Tour übernimmt. Top-Favorit Prevc kommt zuvor zu Sturz.
Mit Flügen auf 228 und 229,5 Meter sicherte sich Andreas Wellinger den Sieg beim ersten von zwei Skifliegen an diesem Wochenende im Rahmen der Raw-Air-Tour. Der Ruhpoldinger erzielte am Samstagabend insgesamt 436,1 Punkte und setzte sich damit gegen deutlich gegen Timi Zajc durch, der auf 234 und 208 Meter (427,8 P.) kam. Den dritten Platz belegte mit Anze Lanisek (208 und 225 m; 422,7 P.) ein weiterer Slowene.
Den Grundstein zum ersten deutschen Weltcupsieg seit Pius Paschke am Wochenende von Titisee-Neustadt Mitte im Dezember 2024 legte Wellinger schon im ersten Durchgang – zur Halbzeit führte der 29-Jährige vor Zajc und Ryoyu Kobayashi. Im Finale zeigte Wellinger dann keine Nerven, segelte souverän über die im Hang eingeblendete grüne Linie und jubelte zwei Wochen nach seinem Silber-Gewinn bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim über seinen nächsten großen Triumph.
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Nach seinem Sieg in Kuusamo (Finnland) Anfang Dezember ist es der zweite Saisonsieg für Wellinger, der ihm zugleich die Spitzenposition im Kampf um den Gesamtsieg der Raw-Air-Tour und das für die zusätzlich zu den üblichen Preisgeldern ausgelobte Extra-Prämie in Höhe von 60.000 Euro einbringt: In der Gesamtwertung liegt Wellinger vor dem Finale am Sonntag immerhin 15,9 Punkte vor Holmenkollen-Sieger Ryoyu Kobayashi aus Japan, der diesmal im Finale noch auf den vierten Platz zurückgefallen ist.
„Mega geil. Das war echt ein Tag, eine Performance wie ich sie mir vorstelle. Ich war voll bei mir, wusste genau was ich tun muss. Der Schanzenrhythmus war noch voll in meinem Gefühl und dass es kein Probedurchgang gab, war mir vollkommen egal. Es fühlt sich so geil an, endlich wieder ganz oben stehen zu dürfen. Der erste war schon sehr gut, der zweite aber noch eine Spur besser“, analysierte Wellinger im Anschluss.
Top-Favorit Prevc sorgt für Schrecksekunde
Zuvor hat Domen Prevc, nach seinen Leistungen im Training und der Qualifikation am Freitag noch als klarer Top-Favorit gehandelt, für eine Schrecksekunde gesorgt: Nach dem ersten Durchgang mit 219,5 Metern noch auf dem vierten Platz gelegen, kam der 25-jährige Slowene wenige Stunden nach dem überlegenenen Sieg seiner Schwester Nika bei seinem Flug auf starke 239 Meter zu Sturz, blieb aber unverletzt und fiel auf den fünften Platz zurück.
Auch Paschke in den Top Ten
Neben Wellinger überzeugte aus der deutschen Mannschaft vor allem Pius Paschke, der mit 204,5 und 211,5 Metern als Neunter ebenfalls unter den Top Ten gelandet ist, die Karl Geiger als Elfter nur knapp verpasst hat. Weitere Weltcuppunkte auf seiner „Abschiedstour“ vor seinem angekündigten Karriereende hat auch Markus Eisenbichler mit Platz 15 gesammelt. Mehr ausgerechnet hat sich hingegen Philipp Raimund, der sich nach zuletzt starken Auftritten diesmal mit Rang 20 zufriedengeben musste.
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„Der Sieg war heute natürlich überragend von Andi. Wir sind schon gestern gut reingekommen ins Fliegen“, sagte Stefan Horngacher im Anschluss. Weiter analysierte er: „Es waren heute nicht alle so glücklich mit den Bedingungen, aber es ist so, wie es ist. Die Sprünge waren ganz gut, auch wenn es noch immer Dinge gibt, die wir verbessern wollen.“
Österreicher ohne Chance auf Podest
Die in den vergangenen Monaten so starken Österreicher waren diesmal im Kampf um die Podestplätze nur Nebendarsteller: Bester Mann aus dem Team von Cheftrainer Andreas Widhölzl wurde am Ende Stefan Kraft, der mit 205,5 und 220 Metern immerhin noch den sechsten Platz belegt hat, Landsmann Jan Hörl wurde Achter. Vierschanzentournee-Sieger und Gesamtweltcup-Führende Daniel Tschofenig tut sich beim Skifliegen hingegen weiter schwer und kam nicht über Rang 14 hinaus.
Daneben schafften außerdem Gregor Deschwanden aus der Schweiz (7.) sowie der beste Pole Aleksander Zniszczol (10.) den Sprung unter die besten Zehn.
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Am Sonntag startet um 15:05 Uhr zuerst der Prolog bzw. die Qualifikation, die ebenfalls in die Gesamtwertung der „Raw Air“ einfließen, bevor um 16:35 Uhr (alles live bei skispringen.com) dann der Einzel-Wettkampf auf dem Programm steht.
Wenn bei einer Sportart die Rekorde stagnieren und seit Jahren im Ansatz nicht mal angenähert werden läuft irgendetwas falsch!
Muss es immer schneller, höher, weiter sein?
Nein, muss es nicht.
Der Sport an sich hat eine andere Intention in einem fairen Wettkampf den Besten zu ermitteln und keine Rekordjagt.
Nur beim Fair stellen manche Rekorde auf dies zu umgehen,siehe Norwegen.
Ok dann schwenke ich mal zu einer anderen Sportart,Leichathletik.
Wie lange hält schon der Weltrekord beim Zehnkampf der Männer?Mittlerweile 7 Jahre.
Wie ist das beim Weitsprung,Dreisprung,100m Lauf der Männer?
Mike Powell nun schon 34 Jahre,Jonathan Edwards 30 Jahre und Usain Bolt 16 Jahre.
Rekorde sind für mich die,die rekordverdächtig lange halten und die man nicht jedes Jahr/jeden Monat brechen kann.
Naja relativ was den Zwist zwischen der Austria und Deutschland angeht.
Die DDR-Springer sind mit den Österreichern immer gut ausgekommen.
Ein Österreicher(kein Skispringer)Namens Johann Hölzel fand die DDR-Springer so gut und besonders einen Vornamen,dass er sich diesen als Künstlernamen zulegte.
Nicht der Jens sondern der Falko Weißflog war der Namensgeber für Falco.
Eine immerwährende Anekdote;-)
Nach dem Anzugsskandal springen die Österreicher plötzlich hinterher. Merkwürdig…
Glückwunsch an Wellinger! Freut mich sehr für ihn.
Hinterher? Schauen Sie auf die Ergebnisliste – so weit weg sind die auch wieder nicht. Ganz normaler Formabfall, der bei allen Nationen vorkommt. Bei den Deutschen halt immer sehr pünktlich zur Tournee. Überlegen Sie lieber, was Sie von sich geben und stellen Sie keine Pauschalverdächtigungen an.
MEINEM HERZLICHE Glückwünsche gehen natürlich an die Herren Timi Zajc und Anze Lanisek zum verdienten Podiumsplätze -:- Schön das ihr kurz vorm Planica echt dolle Leistung zeigt……NUR sCHADE Ohne Norweger macht datt nur halbsoviel Fun….aber ejal auch Saison ist sowieso bald zu Ende :-))
Muss es immer 250 m weit gehen um spannend zu sein? Ihr seid doch nicht mehr ganz gescheit allesamt…Aber Eure Knochen sind ja auch nicht in Gefahr beim Zuschauen…
Sehe ich auch so!
Es muss überall höher, schneller, weiter sein. Das Material etc. alles wird ausgereizt, so das es iwann für den Sportler nur noch darum geht, wieviel riskiere ich, im Schlechtesten Fall auf dem Friedhof oder im Rollstuhl. Wieviel Heli und Komazustände gab es in dieser Saison schon bei den alpinen, muss das sein. Die rasen teilweise auf Skiern 150km/h auf einer Piste mit soviel Gefälle, wo man kaum noch mit Spikes stehen kann und pures Eis.
Jeder der höher, schneller, weiter möchte, kann es ja mal probieren, so ganz ohne knautschzone.
Nur weil das ganze Leistungssport heißt, muss man sich doch nicht immer mehr den Gefahren aussetzen. Dann macht es selbst wenn ihr das so mögt.
Gehe ich in Ansätzen mit.Teilweise baut man Schanzen aus,dass man noch weiter springen kann.
Und in Schubladen liegen Pläne irgendwann die 300m anzupeilen.Absurd und Wahnsinn.
Aber wenn du einen Pertile hast,der den Renndirektor der FIS mimt,mit Vorstellungen kommt demnächst in der Wüste und Brasilien springen zu wollen,brauchst du dich über Wahnsinn nicht mehr zu unterhalten.
Eben deshalb muss die Schanze verändert werden. Sonst ist es zu gefährlich. Von Leuten wie Domen Prevc kannst du nicht erwarten, dass sie kurz springen
Nicht nur Domen ist ein Weitenjäger und sollte neben den Anderen eine besondere Aufmerksamkeit zu gedeihen lassen.
Wenn man schon wild zwischen den Gates hin und her wechselt kann man doch bei den Jungs rechtzeitig die Reißleine ziehen,ein sicheres Gate auswählen.
Weitenjagd soll und muss seine Grenzen haben.
Ich fand das Springen eine Katastrophe und schließe mich @Schanzenrekord an. Die Weiten waren ein Witz. 2017,2018 das waren tolle Skifliegen. Das heute war lachhaft. Für mich zum schämen für die FIS. Nicht sehenswert, weder für live Zuschauer noch für die vor’m Fernseher. Ganz zu sprechen von den Athleten. Das waren noch Zeiten als um die 250m gesprungen wurde und um Landes und Weltrekorde gekämpft wurde. Richtige Enttäuschung. LG Niklas
Es ist seit Jahren bekannt, dass die jetzigen Sprungstile der Athleten keine großen Weiten mehr zulassen.
2017 und 2018 waren die Springer zwei Stockwerke höher unterwegs.
Dafür kann die Schanze nichts.
@UweS: in Vikersund hat man nach dem Weltrekord den Anlauf angepasst, sodass die Flugkurve sich verflacht. Bei diesem Hang funktioniert das aber nicht, das Ergebnis sind Resultate wie das heutige (Artti Aigro zum Beispiel, der ohnehin gewöhnlich flach über dem Hang springt, musste bei 150 oder so landen). Deshalb muss jetzt der Hang entsprechend geändert werden, dass das wieder zusammenpasst
Weil einzelne Springer mit dem Profil nicht zurecht kommen, muss gleich die Schanze geändert werden?
Das ist grober Unfug. Die Mehrheit im Feld kommt damit klar. Und wechselnde Windbedingungen kannst Du nicht beheben, wenn Du die Schanze umbaust.
*Es sollte stilistisch einwandfreie Sprünge lauten,heißen*
Es wird wirklich Zeit, dass diese Schanze modernisiert wird. Wenn auf einer 240m-Schanze schon 170 Meter für den 2.Durchgang reichen und man schon bei 239 Probleme bei der Landung hat, hat das keinen Sinn mehr. Die Streuung ist viel zu groß
Ich stimme Ihnen vollkommen zu. Mit dem Kulm ist es leider ähnlich. Planica und Oberstdorf sind gute Skiflugschanzen!
Glückwunsch für Wellinger.
So kann es weiter gehen.
Wo landen die Österreicher????
Nichts mehr nur Österreich vorne!!!
In welcher Saison haben hat eine Nation von Anfang bis Ende dominiert? Ich verstehe nicht warum es solch eine Abneigung gegen die Österreichischen Springer gibt?
Es liegt nicht an diesem Kommentar. Ich verfolge schon die ganze Saison die Chats auf dieser Webseite und es gibt unzählige negative Kommentare zu den Österreichern (von betrugsvorwürfen bis zu freudigen Kommentaren, wenn sie nicht gewinnen). Kann mir bitte jemand erklären woher das kommt?
ganz einfach: Hass+Neid anne Österreichern mehr erklärbär gibbet nu nicht–Beste Grüße aus London
das ist einfach die ewige deutsch-östereichische Revalität…schon aus den Tagen wo es zwischen uns noch ausgewogen zuging, vor allem bei der 4ST. Gerade in diesem Winter war es erdrückend und entsprechend frustrierend, vor allem in Anbetracht des Märchenhaften Saisonstartes. Sollte man nicht überbewerten! Unterbewerten sollte man allerdings auch nicht, wie auffällig sich seit dem Anzugskandal das Feld wieder nivelliert hat. Jetz könnte man sagen, der Trend war schon kurz davor ersichtlich. Aber in der Szene wusste man auch schon länger,das was nicht stimmt. Evtl.haben einige schon „zurückgebaut“, weil sie wussten bei Großereignissen wird mit der Lupe nach Skandalen gesucht…siehe Peking 2022
Wow Welli 2 geile und stilistisch Sprünge inklusive sauberer Landung,ich war echt positiv überrascht.
Endlich mal wieder ein Sieger für die geschundene deutsche Seele.
Lass dich feiern Andi!